Wirtschaft

Wirtschaftliche Aktivität geht wegen Virus rapide zurück: Satellitenbilder zeigen Ende der Luftverschmutzung in China

Satellitenbilder zeigen einen dramatischen Rückgang der Luftverschmutzung über China. Der Ausbruch des neuen Coronavirus hat die Schließung von Fabriken nach sich gezogen sowie deutlich weniger Verkehr.
02.03.2020 10:45
Aktualisiert: 02.03.2020 10:45
Lesezeit: 1 min

Chinas umfangreiche Maßnahmen in Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben den Nebeneffekt, dass das Land eine extreme Verbesserung der Luftqualität verzeichnet. Satelliten der NASA und der Europäischen Weltraumbehörde zeigen über weiten Teilen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt einen signifikanten Rückgang der wichtigsten Luftschadstoffe.

Vorher-Nachher-Bilder zeigen, wie die Stickstoffdioxidwerte im Februar, als landesweit zahlreiche Fabriken den Betrieb einstellen mussten, im Vergleich zum Januar stark zurückgegangen sind. Stickstoffdioxid ist ein schädliches Gas, das von Fabriken, Kraftfahrzeugen und mit fossilen Brennstoffen betriebenen Stromerzeugungsanlagen ausgestoßen wird. Diese Daten wurden vom ESA-Satelliten Sentinel-5 gesammelt.

Ozonmessungen vom NASA-Satelliten Aura zeigten ähnliche Ergebnisse. NASA-Wissenschaftler stellten zunächst den Rückgang der Schadstoffe in der Nähe von Wuhan in der Provinz Hubei fest, die als Epizentrum des Coronavirus gilt. Der neuartige Virus hat sich inzwischen auf mehr als 50 Länder ausgebreitet hat.

Wissenschaftler hatten auch während der globalen Finanzkrise einen Rückgang der Stickstoffdioxidwerte gemessen sowie während der Olympischen Spiele 2008 in Peking, damals aber nur in der unmittelbaren Region. "Dies ist das erste Mal, dass ich einen so dramatischen Rückgang über ein so großes Gebiet für ein bestimmtes Ereignis gesehen habe", zitiert NASA Fei Liu, Luftqualitätsforscher am Goddard Space Flight Center der NASA.

Die Forscher sagen, dass Chinas Schadstoffwerte normalerweise im Februar sinken, da die Fabriken für die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest pausieren, während die weltweit größte jährliche Massenwanderung stattfindet. Aber dieses Jahr trat der übliche Wiederanstieg der Schadstoffwerte im vergangenen Monat nicht ein, was das enorme Ausmaß der Stilllegungen in China verdeutlicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Technologie
Technologie Facebook, Instagram und Tiktok droht EU-Strafe
28.10.2025

Für Tiktok und den Facebook-Konzern Meta könnte es teuer werden: Die EU-Kommission wirft den Unternehmen vor, gegen EU-Recht zu...

DWN
Technologie
Technologie Europalette revolutioniert Logistik: Wie ein Holzklassiker digital wird
28.10.2025

Ein unscheinbares Stück Holz erobert die Zukunft der Logistik. Die Europalette, seit Jahrzehnten Standard im Güterverkehr, wird zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsencrash im Kopf: Wie Anleger sich selbst ruinieren
28.10.2025

Ein Klick kann alles verändern. Viele Anleger fürchten den nächsten Börsencrash – doch oft entsteht der größte Verlust nicht durch...

DWN
Politik
Politik Bürokratieabbau verhindert: Warum Brüssel lieber Ideologie als Wirtschaft fördert
27.10.2025

Ein Signal gegen Wachstum: Das EU-Parlament hat den geplanten Bürokratieabbau für Unternehmen gestoppt – ausgerechnet jene Parteien,...

DWN
Politik
Politik Diplomat schlägt Alarm: Trumps Haltung gefährdet die Weltpolitik
27.10.2025

Donald Trumps mögliche Rückkehr ins Weiße Haus sorgt international für Spannungen. Viele Beobachter befürchten, dass seine...

DWN
Politik
Politik Argentinien: Milei feiert überraschenden Erfolg bei Kongresswahl
27.10.2025

Trotz Korruptionsskandalen und wirtschaftlicher Schwächen hat Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei bei den Zwischenwahlen...

DWN
Panorama
Panorama Olympia in München: Bürgerentscheid beschleunigt Bewerbungspläne
27.10.2025

Mit dem eindeutigen Votum für eine Olympiabewerbung setzt München den DOSB unter Zugzwang. Die Stadt drängt auf ein schnelleres Vorgehen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Vogelgrippe: Geflügelpreise trotz massenhafter Keulungen stabil
27.10.2025

Trotz massenhafter Tötungen von Nutztieren infolge der Vogelgrippe rechnet die deutsche Geflügelwirtschaft nicht mit kurzfristigen...