Finanzen

US-Notenbank erhöht Übernacht-Repo-Kredite auf 175 Milliarden Dollar

Die US-Notenbank Fed hat den Geldbetrag, den sie den Banken als Übernacht-Repo-Kredite zur Verfügung stellt, auf 175 Milliarden US-Dollar erhöht.
12.03.2020 11:00
Aktualisiert: 12.03.2020 11:00
Lesezeit: 1 min
US-Notenbank erhöht Übernacht-Repo-Kredite auf 175 Milliarden Dollar
USA, Washington: Jerome Powell, Chef der Notenbank in den USA, spricht während einer Pressekonferenz. (Foto: dpa) Foto: Jacquelyn Martin

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat den Geldbetrag, den sie den Banken für Übernachtkredite zur Verfügung stellt, auf 175 Milliarden US-Dollar angehoben. In einer Ankündigung am Mittwochnachmittag teilte die Fed mit, sie werde das Spitzenniveau, das sie im Nachtgeschäft bietet, von dem am Montag festgelegten Niveau von 150 Milliarden US-Dollar auf mindestens 175 Milliarden US-Dollar steigern.

“In Übereinstimmung mit der FOMC-Richtlinie (...) sollen diese Operationen sicherstellen, dass das Angebot an Reserven ausreichend bleibt, und das Risiko des Geldmarktdrucks verringert wird (...) Sie sollen dazu beitragen, das reibungslose Funktionieren der Finanzierungsmärkte zu unterstützen”, so die Fed in einer Mitteilung.

Zusätzlich zur Übernachtfazilität verlängert die Fed ihr zweiwöchiges Repo-Geschäft von mindestens 45 Milliarden US-Dollar und fügt ein einmonatiges Repo von mindestens 50 Milliarden US-Dollar hinzu. Letzterer Schritt ist auf die Marktnachfrage nach einem längerfristigen Engagement der Fed aufgrund von Marktstörungen, sinkenden Renditen für Staatsanleihen und Bedenken hinsichtlich der Marktfunktion zurückzuführen.

Die neuen Operationen werden am Donnerstag beginnen und bis zum 13. April fortgesetzt. Die einmonatigen Operationen werden jeweils an den nächsten drei Donnerstagen stattfinden.

“Die Fed hat endlich ernsthafte Anstrengungen unternommen, um die dysfunktionalen Marktbedingungen zu verbessern und den Finanzierungsdruck zu bewältigen, indem sie in erheblichem Umfang befristete Liquidität bereitstellt”, zitiert Nasdaq Krishna Guha, Leiter des Teams für globale Politik und Zentralbankstrategie bei Evercore ISI.

Die Fed begann ihre Repo-Operationen nach einem Marktaufruhr im September 2019, der auf mangelnde Liquidität und Bedenken hinsichtlich der angemessenen Reserven für den Bankensektor zurückzuführen war. Banken gehen auf den Repo-Markt, um die kurzfristige Finanzierung zu erhalten. Die Märkte erwarten noch mehr Maßnahmen der Fed in Form einer Zinssenkung um 75 Basispunkte bis zur Sitzung des Federal Open Market Committee in der nächsten Woche. Für das Treffen im April wird eine weitere Senkung um 25 Basispunkte eingepreist, bei der der Leitzins, der als Maßstab für die kurzfristigen Kreditzinsen sowie für viele Arten von Verbraucherschulden verwendet wird, auf nahezu Null gesenkt wird.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie steigt kräftig: Chipgigant begeistert Anleger – Nvidia-Zahlen schlagen Erwartungen
19.11.2025

Die neuesten Nvidia-Zahlen haben die Finanzmärkte erneut aufhorchen lassen. Der Chipriese übertrifft die Erwartungen deutlich und...

DWN
Politik
Politik EU plant Anpassungen an der DSGVO: Mehr Spielraum für KI zu Lasten des Datenschutzes?
19.11.2025

Die Europäische Union plant umfassende Änderungen ihrer Digital- und Datenschutzregeln, um Innovationen im Bereich künstlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Verbraucherumfrage: Debitkarten und Smartphones verdrängen Bargeld in Deutschland
19.11.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass in Deutschland das Bezahlen mit Debitkarte und Smartphone zunehmend das Bargeld verdrängt. Fast die...

DWN
Politik
Politik Russisches Geld soll nach Kiew fließen - trotz Korruptionsskandals: Von der Leyen schreibt Merz & Co.
19.11.2025

Für die Nutzung der russischen Gelder werben insbesondere Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und von der Leyen. Ihr Plan sieht vor, der...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie rutscht ab: Friedenspläne der USA zum Ukraine-Krieg belasten den Rheinmetall-Aktienkurs
19.11.2025

Die Rheinmetall-Aktie gerät nach frischen US-Friedenssignalen erneut in turbulentes Fahrwasser. Analysten bleiben optimistisch, doch die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen im Fokus: Anleger reagieren auf überhitzte KI-Aktien und reduzieren ihre Positionen
19.11.2025

Investoren an den US-Börsen beobachten derzeit starke Bewegungen im KI-Sektor, während große Akteure gleichzeitig ihr Portfolio neu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Exportbeschränkungen für Nexperia-Chips: Niederlande geben Kontrolle über Chip-Firma Nexperia ab
19.11.2025

Ende September hatte die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia übernommen. China reagierte kurz darauf mit einem...

DWN
Finanzen
Finanzen Rentenplus 2026? Wann Ruheständler steuerpflichtig werden
19.11.2025

Rentner aufgepasst: Kommendes Jahr könnten die Renten in Deutschland erneut steigen. Was einerseits erfreulich ist, kann andererseits dazu...