Weltwirtschaft

Dienstag: Das waren die Entwicklungen zum Coronavirus im Live-Ticker

Lesezeit: 27 min
17.03.2020 08:53  Aktualisiert: 17.03.2020 08:53
Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen die Entwicklungen vom Dienstag, den 17. März, im Live-Ticker.
Dienstag: Das waren die Entwicklungen zum Coronavirus im Live-Ticker
Ein Kunde kauft mit Mundschutz und Handschuhen am frühen Dienstagmorgen in einem Supermarkt im Berliner Stadtteil Friedenau ein. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen hat die Bundesregierung das öffentliche Leben erheblich eingeschränkt. (Foto: dpa)
Foto: Kay Nietfeld

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Hier geht es zum neuen Corona-Live-Ticker für Mittwoch.

23.18 Uhr - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet schließt eine Ausgangssperre für die Zukunft nicht aus. Aktuell sei man aber noch nicht so weit, sagt er dem ZDF. "Die Frage ist: Würde es in dieser Situation jetzt helfen?" Noch habe jeder die Chance, eine Ausgangssperre zu verhindern, indem er zuhause bleibe und Abstand zu anderen Menschen halte.

22.58 Uhr - Die Türkei meldet den ersten Coronavirus-Toten. Die Zahl der bestätigten Infektionen verdoppelt sich auf 98 gegenüber dem Vortag.

22.39 Uhr - Amazon ändert in der Coronavirus-Kirse seine Lagerhaltung in den USA und Europa. Bis zum 5. April würden in den Lagern dort nur noch Waren bestimmter, derzeit besonders gefragter Produktgruppen angenommen, teilt der Online-Händler mit. Dazu gehörten unter anderem medizinische Produkte, Haushaltswaren, Lebensmittel, Drogerieartikel sowie auch Bücher. Amazon reagiere darauf, dass in dem während der Pandemie zunehmenden Online-Handel der Nachschub an Haushaltswaren und Medizinprodukten knapp werde. Für diese Waren sollten nun Lagerflächen freigemacht werden.

22.17 Uhr - Der US-Flugzeughersteller Boeing könnte Insidern zufolge bei der Washingtoner Regierung Hilfen in zweistelliger Milliardenhöhe beantragen. Angepeilt würden Kreditgarantien und andere Formen der Unterstützung, sagen zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

22.13 Uhr - Die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten werden kommenden Woche in einer Schaltkonferenz über den Umgang mit der Coronavirus-Pandemie beraten. Die Politiker würden abgestimmte Maßnahmen zum Schutz von Menschen und Wirtschaft vorstellen, teilt Saudi-Arabien mit, das derzeit den Vorsitz der G20 innehat. Ein konkretes Datum wird nicht genannt.

22.00 Uhr - In der Europäischen Union sind nach Angaben der Brüsseler Kommission in den vergangenen Wochen zahlreiche Falschinformationen zum Coronavirus-Ausbruch verbreitet worden. Sie seien aus russischen Quellen gekommen, sagt ein Kommissionssprecher. Die zuständigen Stellen der EU beobachteten die Entwicklung jetzt genauer. Russland wird von westlichen Regierungen immer wieder verdächtigt, mit Desinformationen unter anderem über gefälschte Social-Media-Konten die öffentliche Meinung beeinflussen zu wollen. Der russische Präsident Wladimir Putin wirft seinerseits ausländischen Kräften vor, Falschmeldungen zur Pandemie in Russland zu verbreiten und so Panik schüren zu wollen.

21.56 Uhr - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert vor einem Spitzentreffen mit der Bundesregierung weitere Regelungen, um Einkommensverluste von Beschäftigten in Kurzarbeit oder bei Schul- und Kitaschließungen zu begrenzen. "Die beschlossenen Regelungen zur Erleichterung des Zugangs zum Kurzarbeitergeld sind wichtig", sagt DGB-Chef Reiner Hoffmann am Dienstagabend. "Es bedarf aber weitergehender Regelungen zur Aufstockung, um die drohenden Einkommensverluste bei Kurzarbeit für die Beschäftigten abzufedern. Darüber hinaus müssen bei Schul- und Kitaschließungen Härtefälle vermieden werden und die Entgelte der betroffenen Beschäftigten gesichert werden." Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) beraten am Mittwoch in Berlin mit den Spitzen von Gewerkschaften und Arbeitgebern über die Bekämpfung der Virus-Krise.

21.29 Uhr - Das US-Militär will der Regierung in Washington zur Weiterverteilung bis zu fünf Millionen Atemschutzmasken und Schutzausrüstung aus seiner strategischen Reserve zur Verfügung stellen. Die Streitkräfte könnten zudem bis zu 2000 mobile Beatmungsgeräte abgeben, sagte Verteidigungsminister Mark Esper. Darüber hinaus könnten Militärlabore Coronavirus-Tests für Zivilisten durchführen.

21.05 Uhr - Die US-Wirtschaft könnte einem führenden Notenbanker zufolge in der Corona-Krise mit einer "milden Rezession" ähnlich wie nach den Anschlägen vom 11. September 2001 davonkommen. Das sei seine Basis-Annahme, sagt der Chef des Ablegers der Federal Reserve von Minneapolis, Neel Kashkari, zu CNN International. Aber es gebe gewaltige Unsicherheiten über die Aussichten. Der Coronavirus-Ausbruch könne schnell zu einer Wirtschaftskrise in Amerika werden. Die politischen Entscheidungsträger müssten nun rasch Maßnahmen ergreifen, die den Unternehmen helfen, Arbeitsplätze zu erhalten.

20.59 Uhr - Noch am Dienstagabend sollen nach den Worten von Bundesaußenminister Heiko Maas etwa 30 Flugzeuge starten, um im Ausland gestrandete deutsche Touristen zurückzuholen. Insgesamt säßen derzeit rund 100.000 Deutsche an ihren Urlaubsorten fest, allein 35.000 davon in Ägypten, sagt er in der ARD. Nicht alle von ihnen seien allerdings auf die Hilfe der Bundesregierung angewiesen, um zurückzukommen.

20.48 Uhr - Die Staats- und Regierungschefs der EU haben einen 30-tägigen Einreisestopp für Nicht-Europäer in die Gemeinschaft beschlossen. Es sei nun an den Mitgliedsstaaten, die Vereinbarung umzusetzen und Einreisen aus Drittstaaten zu stoppen, sagt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach der Videokonferenz. "Das Virus ist der Feind, und wir müssen nun unser Möglichstes tun, um unsere Bevölkerung und unsere Wirtschaften zu schützen. Wir sind bereit, alles Nötige zu tun. Wir werden uns nicht vor zusätzlichen Maßnahmen scheuen, wenn sich die Lage weiterentwickelt."

20.40 Uhr - Auch Belgien erlässt einem TV-Bericht zufolge eine Ausgangssperre. Die Regelung werde ab 12.00 Uhr am Mittwoch bis zum 5. April gelten, berichtet der Fernsehsender RTBF. Die Belgier dürften in dieser Zeit praktisch nur noch zum Supermarkt, zur Apotheke oder zur Bank gehen. Versammlungen würden verboten. Aktivitäten draußen blieben aber erlaubt, sofern ein Abstand von 1,50 Metern zu den Mitmenschen eingehalten werde.

20.26 Uhr - Die von der US-Regierung geplanten Hilfen zur Bewältigung der Auswirkungen der Coronavirus-Krise haben laut Finanzminister Steven Mnuchin ein Billionenvolumen. "Wir haben einen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der eine Billion Dollar in die Wirtschaft pumpen würde", sagt Mnuchin nach einem Treffen mit republikanischen Senatoren. "Lassen Sie mich nur sagen, dass dies eine Kombination von Krediten ist. Es handelt sich um eine Kombination von direkten Schecks an Einzelpersonen. Dies ist eine Kombination aus der Schaffung von Liquidität für kleine Unternehmen." Dies sei nicht die Zeit, sich um das Haushaltsdefizit zu sorgen.

20.17 Uhr - In Italien ist die Zahl der Todesfälle im Zuge der Coronavirus-Epidemie in den vergangenen 24 Stunden um 345 auf 2503 gestiegen, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilt. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle legte von 27.980 auf 31.506 zu. Nun sollen 10.000 Medizinstudenten in den Dienst gestellt und ihre Abschlussprüfungen gestrichen werden, um dem angeschlagenen Gesundheitssystem zu helfen, mit dem Coronavirus fertig zu werden.

20.15 Uhr - Sorgen um die Bargeldversorgung in Deutschland sind nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel nicht nötig. Die Verfügbarkeit von Geld sei gewährleistet, betont sie. Es gebe keinerlei Grund, anderslautenden Gerüchten Glauben zu schenken. Ähnlich hatte sich zuvor die Bundesbank geäußert.

20.03 Uhr - In Frankreich ist die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus um 27 auf 175 gestiegen. Die Zahl der bestätigten Infektionen sei um 1097 auf 7730 angewachsen, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen. 699 Menschen befänden sich in einem ernsten Zustand und bräuchten lebenserhaltende Maßnahmen.

19.43 Uhr - Die Bürger New Yorks müssen sich nach den Worten von Bürgermeister Bill de Blasio auf die Möglichkeit einer Ausgangssperre im Kampf gegen das Coronavirus einstellen. Diese würde die Menschen weitgehend in ihre Wohnungen verbannen. Eine Entscheidung darüber werde voraussichtlich in den kommenden 48 Stunden fallen.

19.36 Uhr - Die britische Regierung nennt Details zu ihren Notfallgesetzen im Kampf gegen das Coronavirus. Danach soll das Gesundheitssystem NHS ebenso gestärkt werden wie die soziale Fürsorge. Freiwillige, die im Gesundheits- und Sozialsektor aushelfen, sollen mit Blick auf ihre Arbeitsstelle besser abgesichert und entschädigt werden. Die Polizei bekommt die Befugnis, Menschen festzunehmen und in Isolationseinrichtungen zu bringen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.

19.20 Uhr - Dänemark verbietet Versammlungen von mehr als zehn Menschen, um die Ausweitung der Epidemie zu verhindern. Die Regelung gelte ab Mittwoch 10.00 Uhr, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Alle Restaurants, Bars, Cafes, Nachtclubs, Fitness-und Sonnen-Studios sowie Tätowierläden müssten zwei Wochen bis zum 30. März schließen.

19.09 Uhr - Das US-Präsidialamt berät mit dem Verteidigungsministerium darüber, wie das Militär im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie eingesetzt werden kann. Eine Möglichkeit ist der Aufbau von Notlazaretten, um ein erhöhtes Aufkommen von Patienten bewältigen zu können. Pioniere könnten Feldlazarette errichten, sogenannte "MASH"-Einheiten (Mobile Armee-Hospitäler), oder bei dem Umbau oder dem Ausbau bestehender Krankenhäuser helfen, sagt Vizepräsident Mike Pence.

Das Militär selbst äußert sich bisher zurückhaltend und erklärt, man wolle nicht zu viel versprechen. Man verfüge zwar über Feldlazarette, sagte General Paul Friedrichs am Montag. Diese seien aber auf die Behandlung von Kriegsverletzungen ausgelegt. "Wir haben keine 500 Betten zur Behandlung von infizierten Patienten beim Ausbruch einer Epidemie."

18.31 Uhr - Das Kieler Institut für Weltwirtschaft rechnet wegen der Virus-Krise mit einer schweren Rezession. "Ich fürchte, diese Rezession wird die Mutter aller Rezessionen", sagt IfW-Präsident Gabriel Felbermayr dem "Handelsblatt". Wenn sich die Wirtschaftstätigkeit in Deutschland einen Monat lang halbiere, koste das aufs Jahr gesehen vier Prozent Wirtschaftswachstum. Bei zwei Monaten seien es schon acht Prozent. "Das haben wir in Friedenszeiten noch nie erlebt."

18.25 Uhr - Die Pandemie hat auch Auswirkungen auf die Auslandseinsätze der Bundeswehr. Im Irak werden die deutschen Soldaten vom Stützpunkt Tadschi bei Bagdad zunächst ins nordirakische Erbil verlegt, wie die Bundeswehr mitteilt. Das internationale Kommando hatte die Ausbildungsmission im Irak wegen der Coronavirus-Ausbreitung zuvor bis Mai ausgesetzt. In Erbil ist die Sicherheitslage deutlich besser als in Tadschi, das zuletzt mehrfach beschossen wurde. Vor dem Einsatz in Afghanistan müssen deutsche Soldaten künftig zwei Wochen in Deutschland in Quarantäne, um das Virus nicht einzuschleppen.

17.45 Uhr - Im Zuge der Coronavirus-Krise spannt die US-Regierung eine Kreditschutzschirm für Unternehmen im Volumen von zehn Milliarden Dollar auf. Das Finanzministerium habe einem Programm der US-Notenbank (Fed) zugestimmt, das amerikanischen Unternehmen kurzfristig Liquidität verschaffen soll, erklärt Finanzminister Steve Mnuchin. Der Kreditsschutz flankiert den von der Fed beschlossenen Ankauf kurzfristiger Unternehmensanleihen, wie es ihn in der Finanzkrise vor rund zehn Jahren schon einmal gegeben hat.

17.42 Uhr - In Großbritannien sind 14 weitere Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben. Die Gesamtzahl der Toten liegt damit bei 67, wie die Behörden mitteilen.

17.21 Uhr - Die Zahl der Toten durch die Coronavirus-Epidemie steigt in den USA um sieben auf 75. 4275 Menschen hätten sich bestätigt mit dem Virus infiziert, teilt die Seuchenschutzbehörde CDC mit. Das sind 739 Fälle mehr als im vorigen Bericht, in dem von 3536 Infektionen die Rede war.

17.02 Uhr - Das Internationale Olympische Komitee (IOK) hält trotz der Pandemie an den Sommerspielen in Tokio fest. Bis zum vorgesehenen Beginn am 24. Juli seien es noch mehr als vier Monate, deshalb gebe es derzeit keinen Grund für drastische Entscheidungen, erklärt das IOK. Jede Spekulation zu diesem Zeitpunkt sei kontraproduktiv. Die Sportler sollten sich weiter so gut es geht vorbereiten.

16.48 Uhr - Das Justizministerium bereitet eine gesetzliche Regelung vor, um zu verhindern, dass Strafprozesse platzen. "Die Regelung erlaubt es den Gerichten, eine Hauptverhandlung für maximal drei Monate und zehn Tage zu unterbrechen", teilt das Ministerium mit. "Voraussetzung hierfür ist, dass die Hauptverhandlung aufgrund von Infektionsschutzmaßnahmen nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden kann. Dies ist zum Beispiel der Fall bei einem eingeschränkten Gerichtsbetrieb oder der Beteiligung älterer, zur Risikogruppe gehörender Personen."

16.35 Uhr - Wegen der Corona-Pandemie werden Gebete in saudiarabischen Moscheen laut der staatlichen Nachrichtenagentur vorerst nicht mehr zugelassen. Ausnahmen gelten für die beiden im Islam als heilige Stätten geltenden Moscheen in Mekka und in Medina.

15.44 Uhr - Spanien legt ein gigantisches Rettungspaket über 200 Milliarden Euro auf, um die Folgen der Coronakrise für die heimische Wirtschaft abzufedern. Die Summe entspreche rund 20 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung, teilt Ministerpräsident Pedro Sanchez mit. Von der Krise betroffene Beschäftigte könnten Hypothekenzahlungen aussetzen. Zudem solle es Leistungen über 600 Millionen Euro für Ältere und gefährdete Personen geben, sagt der Regierungschef.

15.43 Uhr - Im Vereinigten Königreich ist die Zahl der Infizierten auf 1950 von 1543 am Montag gestiegen, wie der TV-Sender Sky meldet.

15.41 Uhr - Die Staaten Europas sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gefordert, die "mutigsten" Schritte zur Bekämpfung der Krise zu unternehmen. Dies betont der WHO-Direktor für Europa, Hans Kluge, nach einer Online-Konferenz mit Vertretern der Gesundheitsministerien. Europa sei das "Epizentrum" der Pandemie. "Dies sind beispiellose Zeiten", so der WHO-Mitarbeiter.

15.22 Uhr - Die Viruskrise reißt ein großes Haushaltsloch in Frankreichs Staatskasse. Budgetminister Gerald Darmanin beziffert es im Gespräch mit der Zeitung "Les Echos" für 2020 auf 3,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Wirtschaft wird nach Einschätzung der Regierung um 1,0 Prozent schrumpfen und im Kampf gegen die Folgen des Virus rund 45 Milliarden Euro aufwenden müssen.

15.17 Uhr - Mit steigenden Lebensmittelpreisen als Folge der Virus-Krise rechnet die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) nicht. "Kurzfristig aufgrund von Corona (…) wird sich da nichts bewegen", sagt BVE-Vizepräsident Christian von Boetticher. Der Großteil der Preisbildung bei Lebensmitteln finde zwischen der Verarbeitenden Industrie und dem Handel statt. Dabei gehe es überwiegend um Jahreskontrakte. Wenn allerdings die Rohstoffsituation knapp würde und Weltmarktpreise stiegen, müsse die Industrie mit dem Handel reden, inwieweit dies an die Verbraucher weitergegeben würde.

15.13 Uhr - Der europäische Fußball-Verband UEFA bestätigt, dass die für den Sommer geplante EM wegen der Virus-Krise auf das Jahr 2021 verschoben wird.

15.11 Uhr - Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat sich deutlich gegen Exportbeschränkungen für Lebensmittel etwa in anderen EU-Staaten ausgesprochen. "Es ist schwierig, Solidarität anderer zu fordern, aber selbst nicht solidarisch zu sein", sagt die CDU-Politikerin.

15.10 Uhr - Das Land Berlin will ein Krankenhaus für COVID-19-Patienten mit einer Kapazität von bis zu 1000 Betten aufbauen. Dies solle auf dem Gelände der Messe Berlin in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und anderen Krankenhäusern entstehen, bestätigt Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci.

14.59 Uhr - Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic stellt den Flugbetrieb ihrer knapp 40 Maschinen ab sofort bis 14. April ein. Betroffen seien Verbindungen von Lettland, Estland und Litauen aus. Die lettische Regierung in Riga hatte beschlossen, den internationalen Flugverkehr ab 17. März einzustellen.

14.54 Uhr - Der Berliner Senat hat laut Tagesspiegel" beschlossen, ein Covid-19-Krankenhaus mit Kapazitäten von bis zu 1000 Patienten in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und anderen Partnern zu eröffnen. Die Zeitung beruft sich auf Äußerungen von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci: "Diese Maßnahme ist eine Ergänzung zu der gut aufgestellten Berliner Krankenhauslandschaft, um möglichen Engpässen zu begegnen."

14.51 Uhr - Die US-Notenbank (Fed) könnte Insidern zufolge bereits heute Schritte zur Stützung des Markts für Geldmarktpapiere ankündigen. Dabei wollen die Fed ein Finanzierungsinstrument - "Commercial Paper Funding Facility" genannt - wieder einsetzen, das sie zuletzt während der Finanzkrise 2007 bis 2009 genutzt habe, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Es gehe darum, die Liquidität im Markt für kurzfristige Finanzierungen zu verbessern.

14.50 Uhr - Nordmazedonien verschiebt wegen der Virus-Krise die für den 12. April geplante Parlamentswahl. Dies haben die Parteien des Landes entschieden.

14.47 Uhr - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und der Einzelhandelsverband HDE sehen keinen Grund, den Verkauf bestimmter Waren zu rationieren. "Die Abgabe von Lebensmitteln zu beschränken, das ist noch keine Überlegung", sagt Klöckner. Eine Reglementierung wäre nach ihren Worten die falsche Botschaft. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth hält eine staatliche Beschränkung ebenfalls für überflüssig, ruft die Verbraucher aber auf, nur in haushaltsüblichen Mengen einzukaufen. "Hamsterkäufe sind nicht nur unnötig, sie schaden auch", sagt Klöckner.

14.44 Uhr - Die Jahresumsätze der Firmen in Italien könnten nach Schätzung des Finanzinformations-Unternehmens Cerved wegen der Viruskrise dieses Jahr gegenüber 2019 um knapp 18 Prozent einbrechen. Demnach dürften der Tourismus und die Automobilbranche am stärksten betroffen sein.

14.38 Uhr - Die europäische Airline-Lobbygruppe A4E fordert von den Regierungen in der EU ein Rettungspaket. So sollten Steuern und Abgaben wie Flugsicherungsgebühren gestundet werden, heißt es in einem offenen Brief an die EU-Verkehrsminister des Verbands, zu dem Europas Branchengrößen wie Lufthansa, Ryanair, Easyjet und Air France KLM gehören. Zudem sollten Fluggesellschaften direkten Zugang zu EU-Mitteln haben. Die Branche forderte zudem eine Verlängerung der jüngsten Lockerung der Regeln zu Start- und Landerechten bis Ende Oktober 2020 und weniger strenge Vorgaben für das Training von Crews.

14.37 Uhr - In der Schweiz ist die Zahl der Coronavirus-Fälle Schätzungen der Behörden zufolge auf rund 2650 gestiegen. 19 Personen seien an der Krankheit gestorben. Das Gesundheitsamt rechnet mit weiter stark anziehenden Fallzahlen.

14.32 Uhr - Der Einzelhandelsverband HDE sind keine Notwendigkeit für zusätzliche Öffnungszeiten etwa der Lebensmittelgeschäfte am Sonntag. Die Versorgung unter der Woche sei gewährleistet, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

14.27 Uhr - Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, fordert eine rasche Regelung für ausländische Saisonarbeiter. Notwendig sei eine praktikable Regelung für solche Arbeitskräfte, insbesondere aus Osteuropa, die etwa bei Ernten und beim Pflanzen von Salat, Kohl und Brokkoli, aber auch im Obst- und Weinbau gebraucht würden.

14.16 Uhr - Der Kandidat für den CDU-Vorsitz Friedrich Merz ist positiv auf das Coronavirus getestet. Sein Sprecher bestätigt entsprechende Presseberichte.

14.15 Uhr - Laut einem Insider planen die Verkehrsminister der EU-Staaten für Mittwoch Krisengespräche.

14.09 Uhr - "Die Lebensmittelversorgung ist gesichert", sagt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Sie sei mehrmals wöchentlich mit Handel, Ernährungsindustrie und Landwirtschaft in Kontakt. "Die Supermärkte bleiben offen. Alles andere sind Falschmeldungen."

14.01 Uhr - Die nordrhein-westfälische Landesregierung will Möglichkeiten prüfen, um Unternehmen den Rücken zu stärken, die unter den Folgen der Ausbreitung des Coronavirus leiden. Die Landesregierung wolle mit der Wirtschaft, Gewerkschaften und Kommunen beraten, sagt Ministerpräsident Armin Laschet. Ergebnisse sollen am Donnerstag vorgestellt werden.

13.59 Uhr - Im österreichischen Bundesland Vorarlberg wurden einige bekannte Wintersportorte unter Quarantäne gestellt. Betroffen seien die Gemeinden Lech, Zürs, Stuben, Warth und Schröcken, gibt Landeshauptmann Markus Wallner laut Agentur APA bekannt. Die Sperre soll bis zum 3. April dauern. Alle Personen, die in den letzten 14 Tagen in diesem Gebiet waren, müssen sich in häusliche Quarantäne begeben, sagt Wallner.

13.51 Uhr - Die chinesische Regierung beschließt einen Nachlass auf die Exportsteuer für knapp 1500 Produkte, um den durch die Corona-Krise erlahmten Handel zu befeuern. Das Finanzministerium in Peking teilt mit, auf 1084 Produkte werde der Nachlass auf 13 Prozent, für weitere 380 Produkte auf neun Prozent erhöht.

13.48 Uhr - Die Lufthansa-Tochter Brussels Airlines stellt alle Flüge von 21. März bis 19. April ein. Die Lufthansa erklärte zuletzt, in der ganzen Gruppe fielen ab Dienstag bis Mitte April bis zu 90 Prozent der Langstreckenflüge und 80 Prozent der Kurzstreckenflüge aus.

13.45 Uhr - Nordrhein-Westfalen plant in der Corona-Krise keine Schließungen der Grenzen zu Belgien und den Niederlanden. "Grenzschließungen helfen nicht", sagt Ministerpräsident Armin Laschet. Diese behinderten nur die für die Versorgung der Bevölkerung wichtigen Lieferketten. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zufolge sind in NRW bislang 3060 Menschen mit dem Virus infiziert, zwölf Menschen sind an den Folgen der Erkrankung verstorben.

13.34 Uhr - Der norwegische Fußballverband erklärt, die Europameisterschaft werde auf 2021 verschoben. Der europäische Verband UEFA müsse die Entscheidung aber noch bestätigen.

13.20 Uhr - Die US-Regierung will laut "Washington Post" der Wirtschaft Hilfen im Volumen von rund 850 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen. Für die besonders hart betroffene Luftfahrtbranche seien 50 Milliarden Dollar vorgesehen.

13.10 Uhr - Die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland wie auch in Dänemark habe "viel zu tun" mit der Rückkehr zahlreicher Urlauber aus den Skigebieten in Südtirol, Österreich und der Schweiz, sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder in München. Er appelliere deswegen an zurückkehrende Skiurlauber, zu Hause zu bleiben.

13.07 Uhr - Der Maschinenbau spürt dem VDMA zufolge die Störungen der weltweiten Lieferketten. Knapp 60 Prozent der Betriebe verzeichneten Beeinträchtigungen, wie aus einer Umfrage des VDMA unter etwa 1000 Firmen hervorgeht. Sie würden aber überwiegend noch als gering bis mittel eingestuft. "Die Störungen der Lieferketten machen sich immer deutlicher bemerkbar, wobei hier bislang die Lieferländer Italien und China die größten Sorgen bereiten."

13.00 Uhr - In Bayern sind keine Obergrenzen für Bargeldabhebungen bei Banken geplant, wie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagt.

12.53 Uhr - Das deutsche Gastgewerbe appelliert an Bund und Länder, klare und einheitliche Regelungen für die Folgen der Corona-Krise zu schaffen. Derzeit blicke keiner mehr durch, sagt der Präsident des Branchenverbands Dehoga, Guido Zöllick. "So ist teilweise unklar: Was gilt für Cafés, was gilt für Geschäftsreisende in Hotels? Dürfen sie auch nach 18 Uhr bewirtet werden, usw.?" Hotellerie und Gastronomie seien bereit, alle nötigen Maßnahmen zur Eindämmung von Corona-Infektionen mitzutragen - bis hin zur kompletten Schließung aller Betriebe. "Gleichzeitig muss den Unternehmen aber durch effektive, unbürokratische Regelungen eine Überlebensperspektive gegeben werden."

12.48 Uhr - Bayern will Kleinbetriebe noch in dieser Woche mit Liquiditätshilfen über Wasser halten. Die Soforthilfen beliefen sich in mehreren Stufen auf 5000 Euro bei bis zu fünf Beschäftigten und auf 30.000 Euro bei bis zu 250 Beschäftigten, sagt Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Bayern will nicht mit Zwangsmitteln gegen Hamsterkäufe vorgehen. "Das ist derzeit nicht geplant, scheint uns auch nicht notwendig", sagt Söder.

12.45 Uhr - EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager will den Mitgliedstaaten Hilfen für die von der Epidemie betroffenen Unternehmen erlauben. Das befristete Regelwerk sieht unter anderem vor, dass die Regierungen Garantien oder Steuervorteile von bis zu 500.000 Euro geben dürfen und damit nicht gegen Wettbewerbsbestimmungen verstoßen. Die EU-Staats- und Regierungschefs müssen Vestagers Plan noch zustimmen.

12.38 Uhr - Der Industrieverband BDI hält den Notfallfonds der Bundesregierung für kleine und mittelständische Unternehmen für einen wichtigen Rettungsanker. Es sei zu befürchten, dass Betriebe zunehmend gezwungen würden, die Produktion zu unterbrechen, sagt BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. "Damit steigt das Risiko, dass ganze Wertschöpfungsketten reißen." Der Fonds könne besonders kleineren Firmen in Situationen helfen, in denen Notfallkredite von Banken aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich seien.

12.25 Uhr - Bayern plant nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder bewusst keine Ausgangssperre, sondern setzt darauf, dass Bürger nur notwendige Gänge in die Öffentlichkeit unternehmen. "Wir hoffen, dass die jetzigen Einschränkungen reichen", sagt Söder.

12.22 Uhr - China gibt erstmals einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus für klinische Studien frei. Das berichten staatliche Medien.

12.15 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gibt bekannt, in der Münchner Staatskanzlei werde ein Katastrophenstab geschaffen. 400 Mitarbeiter aus anderen Behörden würden in die Gesundheitsbehörden abgeordnet.

12.12 Uhr - Die Frankfurt School of Finance & Management fordert einen Schutzschirm für Banken. "Der Markt darf nicht daran zweifeln, dass die EZB sowie die Regierungen in der Euro-Zone den Banken Liquidität garantieren. "Eine erneute Finanzkrise muss jetzt schnell und gemeinsam verhindert werden", sagt Professor Sascha Steffen. Der europäische Rettungsfonds sollte deshalb sein für Banken vorgesehenes Kapital verdreifachen – mindestens auf 200 Milliarden Euro.

12.08 Uhr - Im Iran ist die Zahl der Todesopfer binnen 24 Stunden um 135 auf 988 gestiegen. Im selben Zeitraum hätten sich 1178 Menschen neu angesteckt, sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums im staatlichen Fernsehen. Die Zahl der Infektionsfälle sei damit auf 16.169 angestiegen. Fast 5400 Patienten seien inzwischen wieder genesen.

12.05 Uhr - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wird überrannt mit Anfragen zur Kurzarbeit. "Es geht durch die Decke", sagt eine Sprecherin zur Nachrichtenagentur Reuters. Der Beratungsbedarf sei um "ein zigfaches gestiegen". Darunter seien Branchen und Betriebe, die bisher mit Kurzarbeit nie etwas zu tun gehabt hätten. Wie viele Betriebe mit Beratungsbedarf am Ende tatsächlich Kurzarbeit anmelden, kann die BA derzeit noch nicht sagen. Die Zahlen werden bundesweit erst noch erhoben.

12.01 Uhr - Bei der Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich zwei Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt. Es seien die beiden ersten Fälle der in Genf ansässigen Organisation, teilt ein Sprecher mit. Die beiden hätten das Büro verlassen und zu Hause Symptome der Krankheit gezeigt. Sie seien positiv getestet worden. In der WHO-Zentrale arbeiten rund 2400 Menschen, die meisten inzwischen von zu Hause aus.

11.49 Uhr - Kasachstan wird seine Hauptstadt Nur-Sultan und die größte Stadt Almaty abriegeln. Dies gelte von Donnerstag an, teilen die Behörden mit. Der Verkehr werde begrenzt, Restaurants dürften nur noch Gerichte ausliefern, der öffentliche Personenverkehr werde möglicherweise stillgelegt. In jeder Stadt leben mehr als eine Million Menschen.

11.47 Uhr - Wacker Chemie sieht Engpässe bei der Belieferung mit Ethanol, dem wichtigsten Grundstoff für Desinfektionsmittel. "Es zeichnet sich eine Lieferverlangsamung bei Ethanol ab", sagt der Vorstandschef des Münchner Chemiekonzerns, Rudolf Staudigl. Umso unverständlicher sei, dass der Alkohol noch als Teil von E10-Kraftstoffen in Automotoren verbrannt werde.

11.45 Uhr - In Spanien sind mittlerweile 11.178 Infektionsfälle bekannt. Die Zahl der Todesfälle infolge einer Ansteckung mit dem Coronavirus sei auf 491 gestiegen, teilt das Gesundheitsministerium mit.

11.47 Uhr - Die Lufthansa arbeitet der "Bild"-Zeitung zufolge angesichts der Ausbreitung des Coronavirus an einer Luftbrücke zur Warenversorgung der Bundesrepublik. "Lufthansa wird alles dafür tun, um auch die Lieferketten für die Versorgung der deutschen Bevölkerung aus der Luft aufrecht zu erhalten", zitiert das Blatt Lufthansa-Chef Carsten Spohr. "Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Luftbrücke für ganz Deutschland." Die 747-Flotte und LH Cargo spielten Szenarien durch, wie und wo Jumbos für Frachtflüge eingesetzt werden könnten.

11.45 Uhr - Der Flughafen Wien stellt sich aufgrund des Coronavirus auf eine komplette Schließung aller Linienflüge in den kommenden Tagen ein. Für Frachtflüge und Rückholaktionen des Außenministeriums werde der Flughafen Wien aber weiterhin in Betrieb sein, sagt ein Flughafen-Wien-Sprecher.

11.40 Uhr - Die Verschiebung der Fußball-Europameisterschaft ist womöglich schon beschlossen, da die UEFA ihre Hotel-Buchungen im Austragungsort Kopenhagen gestrichen hat. So teilt das DGI-Byen Hotel der Nachrichtenagentur Reuters mit, dass der Fußballverband bereits vor gut einer Woche seine Zimmerreservierungen aufgehoben hat. Das Hotel Marinelyst, das üblicherweise die niederländische Nationalmannschaft beherbergt, erklärt per Email, die UEFA habe die Reservierungen im Namen der niederländischen Seite abgesagt. Die UEFA berät am Dienstag mit ihren Mitgliedern über eine mögliche Verschiebung des Turniers auf das kommende Jahr.

11.28 Uhr - Unter Flüchtlingen und Asylsuchenden in Deutschland gibt es der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR zufolge zehn mit dem Coronavirus Infizierte. Die Fälle gebe es in München, Berlin und Heidelberg, sagt ein UNHCR-Sprecher. Er fordert die Behörden auf, sie genauso zu behandeln, wie jeden anderen auch.

11.25 Uhr - Die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom schließt zur Eindämmung der Coronavirus-Ansteckungsgefahr mindestens bis Monatsende einen Großteil der Läden. Lediglich jedes fünfte Geschäft bliebe geöffnet und auch diese reduzierten die Öffnungszeiten, teilt T-Mobile US mit.

11.21 Uhr - Die staatliche Förderbank KfW wird nach Angaben der Volksbanken am Freitag die Details zu den vergangene Woche angekündigten Hilfsprogrammen und Liquiditätshilfen veröffentlichen. Dabei gehe es unter anderem darum, wie die Hilfen konkret abgerufen werden können, sagt Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) bei einer Pressekonferenz.

10.55 Uhr - Die Lokalzeitungen fordern eine sofortige unbürokratische Freigabe von Finanzhilfen. Zum Teil gingen Anzeigen und Beilagen im Lokalteil existenzbedrohend zurück, teilt der Verband der Deutschen Lokalzeitungen mit. "Die Menschen müssen über die Entwicklung der gesundheitlichen Lage vor Ort weiter auf dem Laufenden gehalten werden. Dies geschieht in erster Linie über die zu sichernden lokalen Tageszeitungen", sagt Geschäftsführer Martin Wieske.

10.40 Uhr - Die Industrie- und Handelskammern sagen Prüfungen ab. Dies gelte ab sofort und vorerst bis zum 24. April, teilen die IHKs mit. Bei dringenden Engpässen, die beispielsweise systemrelevante Unternehmen beträfen, könnte es im Einzelfall Ausnahmen geben. Wann die Prüfungen nachgeholt werden könnten, sei noch offen.

10.35 Uhr - Die verhängten Einschränkungen der Staaten im Kampf gegen das Virus könnten laut Robert Koch-Institut notfalls zwei Jahre in Kraft bleiben müssen. "Im extremen Fall bestünde diese Möglichkeit", sagt RKI-Chef Lothar Wieler auf die Frage, ob die Beschränkungen länger in Kraft bleiben müssten. Die Lage müsse immer wieder neu bewertet werden, sagt Wieler. Nach seiner Einschätzung könnte die Pandemie zwei Jahre dauern.

10.33 Uhr - Das Robert Koch-Institut geht von einer mehrjährigen Dauer der weltweiten Infektionen aus. "Wir gehen von einem Zeitraum von zwei Jahren aus", sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Man wisse, dass Pandemien in Wellen verliefen. Deren Geschwindigkeit kenne man aber nicht genau. Es werde Jahre dauern, bis der erwartete Infektionsanteil von 60 bis 70 Prozent erreicht sei. Stark hänge die Dauer auch davon ab, wann ein Impfstoff eingesetzt werden könne. Dies könne ab nächstes Jahr der Fall sei.

10.21 Uhr - Das Robert Koch-Institut verlangt eine schnelle Vorbereitung der Kliniken auf eine wachsende Zahl von schwer Erkrankten. "Wir erwarten von allen Hospitälern, dass sie ihre Intensivkapazitäten mindestens verdoppeln", sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Eine von fünf Infektionen werden einen schweren Verlauf nehmen. "Wir wissen noch nicht, wie die Sterberate am Ende aussieht." Klar sei, dass Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen besonders gefährdet seien.

10.17 Uhr - Die EU und China haben ihren für Ende März geplanten Gipfel auf unbestimmte Zeit verschoben. Darauf hätten sich beide Seiten verständigt, sagt eine EU-Sprecherin. Sowohl China als auch die Europäische Union könnten sich somit auf den Kampf gegen das Coronavirus konzentrieren. Der Gipfel sollte in Peking stattfinden, EU-Diplomaten zufolge am 30. und 31. März. Mit der Absage bestätigte die Sprecherin einen Reuters-Bericht vom 12. März.

10.12 Uhr - Das Robert Koch-Institut sieht erheblich gestiegene Gefahren für die Deutschen. Die Gefährdungslage werde ab heute auf "Hoch" eingestuft, sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Grund sei die Dynamik der Pandemie. Es gebe vermehrt Alarmsignale selbst von gut ausgestatteten Kliniken. Die Zahl der schweren Erkrankungen steige.

10.10 Uhr - Die Zahl der Infizierten ist laut Robert Koch-Institut (RKI) weltweit inzwischen größer als in China. In China seien es 81.000 und im Rest der Welt 86.000, sagt RKI-Chef Lothar Wieler. "Zur Zeit ist Europa im Fokus der Pandemie."

10.00 Uhr - Der Mitfahrdienst Uber bietet in den USA und Kanada keine Fahrgemeinschaften mehr an. Die Funktion, mit der man sich die Fahrt mit bis zu drei weiteren Personen, die in dieselbe Richtung wollten, teilen konnte, wurde deaktiviert, teilt Uber mit. Damit ließ sich der Fahrpreis reduzieren. Uber wolle dazu beitragen, die Ansteckungskurve des Coronavirus abzuflachen. Ähnliche Schritte in anderen Ländern würden von Fall zu Fall geprüft.

09.35 Uhr - Der Flughafenverband ADV ruft die Bundesregierung dazu auf, die in Aussicht gestellten Finanzhilfen schnell fließen zu lassen. Es müsse noch ein Mindestmaß an Passagierflügen und der Luftfracht sichergestellt werden, erklärt der ADV. Die wirtschaftliche Lage der Flughäfen verschärfe sich wöchentlich. Die Sicherung ihrer Liquidität sei jetzt wichtig. "Hier brauchen die Flughäfen schnelle Entscheidungen der Politik. Sie sollte daher jetzt ihre Optimismus schaffenden Zusagen unbürokratisch und schnell zur Umsetzung bringen", fordert ADV-Präsident und Fraport-Chef Stefan Schulte.

09.28 Uhr - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) ruft ihre Kunden auf, Anrufe bei Arbeitsagenturen und Jobcentern auf Notfälle zu beschränken. Das Anrufaufkommen sei auf das Zehnfache des üblichen Niveaus gestiegen. Dadurch sei das Telefonnetz des Providers überlastet. Kunden müssten Termine nicht absagen. Daraus gebe es keine Nachteile, wie etwa Kürzungen der Hartz-IV-Zahlungen, versichert die BA. Fristen in Leistungsfragen würden vorerst ausgesetzt. Die Arbeitsagentur und Jobcenter richteten derzeit lokale Rufnummern ein, die örtlich bekanntgemacht würden.

09.25 Uhr - Russische Fluglinien könnten der Luftverkehrsbehörde zufolge umgerechnet 1,2 Milliarden Euro (100 Milliarden Rubel) verlieren. Es sei auch nicht auszuschließen, dass sie pleitegingen, sagt der Chef der Behörde, Alexander Neradko.

09.20 Uhr - In Frankreich fährt der staatliche Bahnbetreiber SNCF sein Angebot drastisch herunter. In dieser Woche würden noch etwa 50 Prozent der normalen Kapazität bereitgestellt, erklärt die Regierung. In der kommenden Woche werde dies weiter eingeschränkt. Auch das Angebot der Airline Air France-KLM werde deutlich zusammengestrichen. Franzosen, die aus Großbritannien in ihre Heimat zurückkehren wollten, könnten dafür die Zugverbindung durch den Eurotunnel nutzen.

09.15 Uhr - Die Bundesregierung stellt 50 Millionen Euro zur Verfügung für ein Rückholprogramm. Wie Außenminister Heiko Maas sagt, sollen damit deutsche Urlauber, die im Ausland gestrandet sind, nach Hause zurückgebracht werden. Dazu würden Reiseanbieter von der Regierung beauftragt, Flüge zu starten.

09.12 Uhr - Der Iran hat vorübergehend rund 85.000 Gefangene freigelassen. Darunter seien auch politische Häftlinge, teilt ein Justizsprecher mit. In den Gefängnissen würden zudem Vorkehrungen getroffen, um den Ausbruch des Coronavirus einzudämmen.

09.05 Uhr - Das Coronavirus macht immer mehr österreichischen Firmen zu schaffen und die Zahl der Arbeitslosen steigt. Alleine am Montag gab es 16.000 Anträge auf Arbeitslosengeld, sagte der Chef des Arbeitsmarktservice (AMS), Johannes Kopf. Überraschend sei dies nicht, denn etwa die Tourismusbetriebe hätten vorzeitig die Wintersaison beenden müssen. Normalerweise laufe die Saison bis nach Ostern. Der AMS-Chef empfiehlt den Unternehmen, vor allem das Kurzarbeitsmodell zu erwägen.

08.54 Uhr - In Shanghai müssen nun auch alle Reisenden, die in den 14 Tagen zuvor in Großbritannien, der Schweiz, Schweden, Belgien, Norwegen, den Niederlanden, Dänemark oder Österreich waren, bei ihrer Ankunft für zwei Wochen in Quarantäne. Die Regelung galt bislang schon für Reisende, die zuvor in Frankreich, Spanien, Deutschland, den USA, Südkorea, Italien oder dem Iran waren.

08.42 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz will eine europaweite Koordination von Konjunkturprogrammen. Eine Debatte über Hilfen für Euro-Länder aus dem europäischen Rettungsschirm sei verfrüht, sagt er dem "Handelsblatt".

08.32 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erwartet kein schnelles Ende der Corona-Krise. "Ich gehe davon aus, dass wir sicherlich den ganzen Monat April und den ganzen Monat Mai mit den Folgen zu tun haben", sagt er RTL/ntv. Es werde in der Zeit noch eine "erhebliche Zahl von Neuinfektionen" geben. "Deshalb würde ich niemandem raten, darauf zu setzen, dass das in acht Tagen wieder vorbei ist." Gelder, Bürgschaften und Kredite müssten jetzt schnell bereitgestellt werden. "Wir haben nicht Wochen, wir haben Tage, damit das alles steht."

08.11 Uhr - Airbus hält die Produktion in seinen Werken in Spanien und Frankreich für die nächsten vier Tage an. In dieser Zeit sollten die Arbeitsplätze auf die neuen Vorgaben zur Hygiene, Reinigung und dem nötigen Abstand zwischen den Mitarbeitern umgerüstet werden, teilt der Flugzeugbauer mit. Zugleich solle die Effizienz unter den neuen Arbeitsbedingungen verbessert werden. Wo immer möglich, sollten die Mitarbeiter in diesen Ländern von zu Hause arbeiten. Zu den deutschen Werken äußerte sich Airbus nicht.

08.09 Uhr - Die französische Regierung stellt den Unternehmen 45 Milliarden Euro für Krisenmaßnahmen bereit. "Wir wollen keine Pleiten", sagt Finanzminister Bruno Le Maire dem Hörfunksender RTL. Die Wirtschaft werde in diesem Jahr voraussichtlich um ein Prozent schrumpfen. Die Börse werde nicht dichtgemacht. Bevor man die Märkte schließe, solle man erst Leerverkäufe untersagen.

07.28 Uhr - DIW-Chef Marcel Fratzscher sieht für die Wirtschaft zwei Gefahren durch die Coronavirus-Pandemie: eine Pleitewelle bei den Unternehmen und zusätzlich eine Finanzkrise. So bestehe die Sorge, dass den Banken die Kredite wegbrechen und sie in eine Schieflage geraten könnten, sagt der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung im Deutschlandfunk. Es bestehe die Hoffnung, dass es keine lang anhaltende Rezession gebe und es mit der Wirtschaft rasch wieder aufwärts gehe. "Aber ich glaube, diese Hoffnung erweist sich immer stärker als unrealistisch."

05.31 Uhr - Die chinesische Stadt Wuhan, in der der Ausbruch des Coronavirus Ende Dezember begann, stellt alle Rückkehrer aus Übersee ab Dienstag für 14 Tage zentral unter Quarantäne. Für die Kosten müsse die einreisende Person selbst aufkommen, teilt die städtische Kommission zur Seuchenkontrolle auf ihrer Internetseite mit.

05.20 Uhr - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert einem Medienbericht zufolge bei Kurzarbeit angesichts der Corona-Krise Sonderregelungen für Geringverdiener. "Wenn nur 60 oder 67 Prozent des Lohnausfalls bei Kurzarbeit ersetzt werden, bedeutet das für viele Beschäftigte erhebliche Einkommensverluste. Da müssen Auffanglösungen her", sagt DGB-Chef Reiner Hoffmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstagausgaben) in einem Vorabbericht. "Die Arbeitgeber bekommen 100 Prozent der Sozialabgaben bei Kurzarbeit erlassen. Mit einem Teil davon könnte man das Kurzarbeitergeld auf 80 bis 90 Prozent aufstocken." Hierfür seien tarifvertragliche Regelungen erforderlich. Hoffmann betont, die Corona-Krise sei so schwer wie keine andere seit Bestehen der Bundesrepublik. "Oberstes Ziel muss es sein, die Ausbreitung der Pandemie bei uns in Deutschland über einen möglichst langen Zeitraum zu strecken", sagt der DGB-Vorsitzende. Es gehe darum, in dieser schwierigen Situation das Gesundheitssystem und die Versorgung des Landes aufrecht zu erhalten. "Wir brauchen jetzt einen kühlen Kopf und klaren Verstand. Es ist wichtig, Regelungen mit dem Ziel zu finden, dass bei längerem Fernbleiben vom Arbeitsplatz oder geringerer Arbeitszeit die Lohnfortzahlung garantiert wird." Wo möglich, sollten Beschäftigte zu Hause bleiben und nicht oder im Homeoffice arbeiten.

05.13 Uhr - Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, fordert angesichts der Coronakrise die Einschränkung des Flugverkehrs. Zur Begründung führt Radek an, dass nach wie vor Flüge unter anderem aus dem Iran in Deutschland einträfen, obwohl das Land als Hochrisikozone gelte und dass offenbar keine medizinische Kontrollen stattfänden oder Passagiere zurück gewiesen würden. "Wenn wir die Grenzen an Land schließen, dann müssen wir auch den Luftverkehr einschränken", sagt Radek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstagsausgaben). Am besten sei, wenn bestimmte Maschinen "gar nicht erst starten". Dies sei mit den Herkunftsstaaten der Fluggesellschaften zu klären. Mit Blick auf den Iran fügte er hinzu: "Man muss Maßnahmen treffen, dass so etwas nicht möglich ist." Der in Teheran geborene Grünen-Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour berichtete dem RND von Deutsch-Iranern, die den Iran zuletzt in Richtung Deutschland verlassen und sich gewundert hätten, dass sie einfach so hätten einreisen können. "Wenn es heißt, man solle in diese Länder nicht fliegen, dann muss natürlich umgekehrt für Menschen, die von dort zurückkommen, ebenfalls gelten, dass Tests gemacht und sie in Quarantäne geschickt werden", sagt Nouripour. Das Büro von IranAir war für eine Reaktion telefonisch nicht zu erreichen. Im Iran war nach Angaben des RND die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus zuletzt innerhalb eines Tages um 129 gestiegen. Insgesamt gab es in dem Land laut offizieller Darstellung bereits 853 Covid-19-Tote und 14.991 Infektionsfälle. Allerdings wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.

04.07 Uhr - Die philippinische Börse schließt ab Dienstag auf unbestimmte Zeit, der Devisen- und Anleihehandel ist ausgesetzt. Die Behörden führen für die erste weltweite Marktschließung Risiken für die Sicherheit der Händler an. Bislang hatten einige Börsen nur das Handelsparkett gesperrt oder den Handel nach drastischen Kurseinbrüchen unterbrochen. Obwohl die Schließung der Börse aus gesundheitlichen Gründen geschieht, erhöht dies die Sorge der Anleger und Analysten, dass andere Börsen folgen könnten. "Angesichts der beispiellosen Geschwindigkeit des Einbruchs der Aktienkurse wurde vorgeschlagen, dass die Börsen bald geschlossen werden könnten, wenn sich das Blatt nicht wendet", erklärt das Analystenhaus Capital Economics.

03.42 Uhr - Der US-Bundesstaat Ohio verschiebt die für Dienstag anstehenden Wahlen zur Präsidentschaftskandidatur. Die Entscheidung sei unter Berufung auf einen Gesundheitsnotstand, der durch die Bedrohung durch das Coronavirus verursacht wurde, gefallen, sagt Gouverneur Mike DeWine auf Twitter. Zuvor hatte ein Gericht sich für die Durchführungen der Vorwahlen ausgesprochen. Ein neuer Termin steht noch aus.

03.30 Uhr - In Hongkong werden ab Donnerstag Mitternacht (Ortszeit) alle Menschen, die die chinesische Sonderverwaltungszone betreten, für 14 Tage unter Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Dies kündigt die Leiterin des asiatischen Finanzzentrums, Carrie Lam, an und rät den Bürgern, alle nicht zwingend notwendigen Reisen zu vermeiden.

02.58 Uhr - Der Werkabsatz von Hyundai Motors in China ist im Februar von 38.017 im Jahresvergleich auf 1.007 Fahrzeuge zurückgegangen. Die Unternehmensdaten zeigen damit einen Absatzrückgang von 97 Prozent. Der weltweite Absatz des Autobauers fällt im Februar auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren, da Coronavirus-Sorgen die Käufer fernhielten. Die Unternehmenszahlen sind ein erster wichtiger Indikator für die wirtschaftlichen Schäden im weiteren Automobilsektor infolge der Epidemie.

02.34 Uhr - Der US-Flugzeughersteller Boeing führt Gespräche mit hochrangigen Vertretern des Weißen Hauses und Kongressführern über kurzfristige Finanzhilfen für sich selbst und den gesamten Luftfahrtsektor. Schneller Zugang zu öffentlicher und privater Liquidität sei eine der "wichtigsten Möglichkeiten" für Fluggesellschaften, Flughäfen, Lieferanten und Hersteller, sich zu erholen, so Boeing. "Wir wissen zu schätzen, wie die Regierung und der Kongress in dieser schwierigen Zeit mit allen Betroffenen der Luftfahrtindustrie zusammenarbeiten", heißt es weiter. Die gesamte US-Luft- und Raumfahrtindustrie, die "mehr als 2,5 Millionen Arbeitsplätze und 17.000 Zulieferer unterstützt – steht vor einer dringenden Herausforderung, die sich aus der Coronavirus-Pandemie ergibt." Man werde "Schritte unternehmen, um den Druck auf unser Geschäft zu bewältigen. Wir nutzen alle unsere Ressourcen, um unsere Aktivitäten aufrecht zu erhalten." US-Fluggesellschaften und Frachtfluggesellschaften haben erklärt, dass sie mindestens 58 Milliarden Dollar an Krediten und Zuschüssen sowie zusätzliche Steuervergünstigungen anstreben, Flughäfen haben bislang 10 Milliarden Dollar beantragt. Boeing lehnte eine Auskunft über die Höhe der angeforderten Unterstützung ab. Der Airbus-Rivale kämpft bereits nach zwei tödlichen Unfällen um die Zustimmung der Aufsichtsbehörden für die Rückkehr seiner 737 MAX in den Flugbetrieb.

02.17 Uhr - Die Mongolei meldet drei neue Coronavirus-Fälle, die von gecharterten Flugzeugen aus Deutschland und Südkorea zurückgeführt wurden. Der Patient aus Deutschland befände sich in einem kritischem Zustand. Die Mongolei, die ihre südliche Grenze zu China geschlossen hat, bestätigte letzte Woche ihren ersten Coronavirus-Fall, einen französischen Staatsangehörigen, der in dem Land arbeitet.

02.10 Uhr - Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro kündigt eine landesweite Quarantäne an. "Es ist notwendig, es ist unverzichtbar, es ist die Antwort", sagt Maduro in einer Ansprache im Staatsfernsehen. "Die Rohöl-Krise, die Krise, fängt gerade erst an." Das Land hatte am Montag eine Quarantäne in einer Handvoll Staaten begonnen, die Maduro zufolge erfolgreich war. Aber viele in der wirtschaftskrisengeplagten Nation gingen trotzdem zur Arbeit, da sie es sich nicht leisten konnten, nicht zu arbeiten. Die einst wohlhabende OPEC-Nation leidet unter einer lähmenden Wirtschaftskrise. Maduro erklärt, dass das Land Lieferungen von Medikamenten aus Kuba und Schutzausrüstung und "Tausende" von Testkits aus China erhalten würde. Er sagte, die Regierung werde Leistungen für die Bürger ankündigen, ohne Details zu nennen. Der Einbruch der Ölpreise in der vergangenen Woche aufgrund eines Nachfragerückgangs im Zusammenhang mit Coronaviren sowie eines Preiskriegs zwischen den Top-Produzenten Saudi-Arabien und Russland droht die sechsjährige Rezession in Venezuelas ölabhängiger Wirtschaft zu verschärfen. Maduro sagt, dass bei den aktuellen Ölpreisen der Wert eines Barrels venezolanischen Öls unter den Produktionskosten liege.

01.58 Uhr - Führende US-Technologieunternehmen - darunter Microsoft, Facebook, Alphabets Google und Twitter- kündigen ihre Zusammenarbeit an, um Fehlinformationen über das Coronavirus auf ihren Plattformen zu unterbinden. Die Unternehmen, zu denen auch LinkedIn, Reddit und YouTube gehören, wollen in Abstimmung mit staatlichen Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt arbeiten, um auf ihren Plattformen Nutzer über wichtige Updates zum Corona-Virus zu informieren. Viele der beteiligten Unternehmen sind in der Gemeinde rund um San Francisco ansässig: In der Region beginnt um Mitternacht (Ortszeit) eine dreiwöchige Einschränkung des öffentlichen Lebens, um die Ausbreitung des Vorus zu verlangsamen. Rund 3,5 Millionen Arbeitsplätze mit einer Wirtschaftsleistung von 877 Milliarden Dollar sind davon betroffen.

01.40 Uhr - Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe gibt bekannt, dass die Gruppe der sieben Staats- und Regierungschefs sich bereiterklärt habe, "umfassende" Olympischen Spiele zu unterstützen. "Wir tun alles in unserer Macht stehende, um uns für die Spiele vorzubereiten, und wir wollen ein komplettes Ereignis als Beweis dafür liefern, dass die Menschheit das neue Coronavirus besiegen kann", so Abe. Die Staats- und Regierungschefs bekunden ihre Unterstützung, sagt er Reportern gegen Mitternacht in Tokio, nachdem sich die Staats- und Regierungschefs der G7 per Videokonferenz abgestimmt hatten. Auf die konkrete Frage, ob ein G7-Vertreter eine Verschiebung der Spiele angesichts der Coronavirus-Pandemie vorgebracht habe, weicht Abe aus. Die Sportwettkämpfe sind in Europa zum Erliegen gekommen und behindern die Vorbereitung der Athleten auf die Olympischen Spiele. Der Chef des französischen Olympischen Komitees sagt, die Pandemie müsse ihren Höhepunkt erreicht haben und bis Ende Mai rückläufig sein, damit die Olympischen Spiele planmäßig stattfinden können. US-Präsident Donald Trump ist der Auffassung, dass das Schlimmste bis Juli oder August vorbei sein könnte. Die Olympischen Spiele finden vom 24. Juli bis zum 9. August in Tokio statt.

01.06 Uhr - In China werden für Montag 21 neue Infektionen gemeldet. Am Sonntag waren es 16 Fälle. Damit steigt die Zahl der Erkrankungen auf 80.881. Die Zahl der Todesopfer durch den Ausbruch in China liegt zum Ende des Montags nach offiziellen Angaben bei 3.226, 13 mehr als am Vortag. Auf die zentrale Provinz Hubei entfallen dabei 12 Todesfälle, 11 allein auf die Provinzhauptstadt Wuhan.

00.51 Uhr - In den USA stellen McDonald's und Starbucks ihre Filialen auf Take-away und Lieferdienste um, die Gastronomiebereiche sind geschlossen. Die weltgrößte Burger-Kette erklärt, sie werde auch Selbstbedienungs-Getränkebars und -Kioske sowie die Kinderbereiche und Spielplätze in den firmeneigenen Restaurants schließen. Die Richtlinien würden auch von seinen Franchisenehmern unterstützt, auf die 95 Prozent der gesamten Restaurants entfielen, erklärt der Burger-Riese. Starbucks würde neben der Umstellung auf "To Go"-Filialen Geschäfte auch in Gegenden mit einer hohen Anzahl von Coronavirus-Fällen sowie in Einkaufszentren und in Universitäten für mindestens zwei Wochen schließen, so die größte Kaffeekette der Welt. Auch die Hipster-Burger-Restaurants Shake Shack gibt an, in den USA vorübergehend auf ein Take-out-Modell umzustellen. Das Unternehmen zog seine Prognosen für 2020 unter Berufung auf "beispiellose Marktbedingungen" zurück. Die Aktien von McDonald's, Shake Shack und Starbucks schlossen rund 16 Prozent im Minus.

00.25 Uhr - Die australische Fluggesellschaft Qantas Airways reduziert ihre internationalen Flüge bis mindestens Ende Mai um 90 Prozent. Die Reisenachfrage nach Australien sei wegen neuer Beschränkungen für Einreisende im Zusammenhang mit dem Coronavirus deutlich zurückgegangen, berichtet der Konzern. Auch Inlandsflüge würden um 60 Prozent zurückgefahren. "Die Qantas-Gruppe arbeitet daran, diese Auswirkungen so weit wie möglich zu bewältigen, auch durch die Inanspruchnahme von bezahltem und unbezahltem Urlaub", erklärt die Fluggesellschaft. "Dies wird zusätzlich zu den bereits angekündigten Maßnahmen erfolgen, darunter drei Monate ohne Bezahlung für den CEO und Vorsitzenden, erhebliche Gehaltskürzungen für die Konzernleitung und Vorstandsmitglieder und die Streichung aller jährlichen Boni", heißt es. Die Auswirkungen auf die Routen würden in den kommenden Tagen bekanntgegeben. Fast die gesamte Großraumflotte mit rund 150 Flugzeugen bleibt damit am Boden. Qantas-Rivale Air New Zealand reduziert seine Langstreckenkapazität um 85 Prozent, bei Virgin Australia wurde die Kreditwürdigkeit herabgestuft.


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