Politik

Corona-Virus stirbt bei 70 Grad innerhalb von fünf Minuten

Einem Bericht zufolge stirbt das Corona-Virus innerhalb von fünf Minuten bei einer Temperatur von 70 Grad. Bei der Reinigung von Gesichtsmasken ist Vorsicht geboten.
30.03.2020 12:43
Aktualisiert: 30.03.2020 12:43
Lesezeit: 2 min
Corona-Virus stirbt bei 70 Grad innerhalb von fünf Minuten
Canan Emcan, Stationsleiterin auf der Infektionsstation der Uniklinik Essen, steht in Schutzkleidung und mit einer Atemmaske in einer Schleuse und bekleidet sich mit einem Gesichtsschutz. (Foto: dpa) Foto: Marcel Kusch

Wissenschaftler der Universität Hongkong haben herausgefunden, dass das Coronavirus bei einer Temperatur von vier Grad vollständig über einen Zeitraum von 14 Tagen überlebt. Erst nach Ablauf dieser Zeit verliert das Virus langsam seine Wirkung. Bemerkenswert ist der Befund, dass das Virus bei einer Temperatur von 70 Grad innerhalb von fünf Minuten abstirbt. Bei einer Zimmertemperatur von 22 Grad kann das Virus über eine Woche lang überleben, während es bei einer Temperatur von 55 Grad innerhalb von zwei Stunden abstirbt. Das geht aus einer Studie der Universität Hongkong hervor, die nach Angaben von Saxon auf der medizinischen Studienseite medRxiv veröffentlicht wurde.

Auf einer Papieroberfläche verschwindet das Virus nach drei Stunden, auf Kleidung und Holz überlebt es bis zu zwei Tage, auf Glasoberflächen bis zu vier Tage und auf Kunststoff bis zu sieben Tage. Auch auf der Außenfläche von Schutzmasken hält es sich über sieben Tage. Deshalb seien die Außenseiten der Masken mit Vorsicht zu desinfizieren. Die Maske sollte mit Seife oder Reinigungsmittel gewaschen und dann mit einem Dampferzeuger oder Bügeleisen mit Dampffunktion behandelt werden. Nach der Verarbeitung sollte die Maske nicht nass bleiben.

Der SWR führt aus: “Hitze, also Temperaturen über 70 Grad – so sagt beispielsweise der Virologe Christian Drosten – zerstören die Viren. Ob das neue Coronavirus aber zum Beispiel jetzt bei den steigenden Frühlingstemperaturen bereits Probleme bekommt – bei den Influenza-Viren ist das ja so – wissen wir schlicht noch nicht.”

Zuvor hatte eine Forschungsgruppe von der Sun Yat-sen-Universität in Guangzhou ebenfalls darauf hingewiesen, dass das Coronavirus anfällig ist gegen hohe Temperaturen. “Die Temperatur könnte die COVID-19-Übertragung erheblich verändern. Das Virus ist sehr empfindlich gegenüber hohen Temperaturen”, zitiert die South China Morning Post die Studie.

Andere Experten wie Hassan Zaraket, stellvertretender Direktor am Center for Infectious Diseases Research der American University of Beirut, bestätigen dies. “Wenn sich die Temperaturen erwärmen, kann die Stabilität des Virus abnehmen. Wenn das Wetter uns dabei hilft, die Übertragbarkeit und die Umweltstabilität des Virus zu verringern, können wir möglicherweise die Übertragungskette unterbrechen”, meint er.

Doch Mike Ryan, Exekutivdirektor des Programms für Gesundheitsnotfälle der Weltgesundheitsorganisation (WHO), forderte die Menschen auf, nicht davon auszugehen, dass die Epidemie im Sommer automatisch abklingen würde.

“Wir müssen davon ausgehen, dass sich das Virus weiterhin verbreiten kann. Es ist eine falsche Hoffnung zu sagen, ja, es wird wie die Grippe verschwinden (...) wir können diese Annahme nicht machen. Und es gibt keine Beweise”, so Ryan. Die WHO wird finanziell von Bill Gates kontrolliert. “Würde die Bill & Melinda Gates Foundation aufhören, jährlich Millionen US-Dollar nach Genf zu schicken, würde die WHO womöglich in sich zusammenfallen. Entsprechend großen Einfluss habe der Milliardär auf das inhaltliche Programm”, so die Zeit.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien BGH-Urteil zur Nichtabnahmeentschädigung: Rückforderung jetzt möglich!
30.04.2025

Der BGH hat entschieden: Wer nach geplatztem Immobilienkauf eine Nichtabnahmeentschädigung gezahlt hat, kann Geld zurückfordern – oft...

DWN
Politik
Politik Neue Biomüll-Verordnung ab Mai: Bis zu 2.500 Euro Strafe bei falscher Mülltrennung
30.04.2025

Ökologische Pflicht zur Mülltrennung: Ab dem 1. Mai 2025 tritt die neue Bioabfallverordnung (BioAbfV) in Deutschland in Kraft. Dann...

DWN
Politik
Politik Klingbeil soll Vizekanzler und Finanzminister werden
30.04.2025

Lars Klingbeil tritt als Vizekanzler und Finanzminister in die neue Bundesregierung ein – ein Schritt, der seine politische Macht weiter...

DWN
Finanzen
Finanzen VW-Aktie unter Druck: Kräftiger Gewinneinbruch enttäuscht Anleger – jetzt VW-Aktie verkaufen?
30.04.2025

Die VW-Aktie ist im frühen Mittwochshandel kräftig unter die Räder geraten. Die Anleger strafen die Volkswagen-Aktie ab, weil der...

DWN
Politik
Politik EVP-Parteitag: Weber bestätigt – doch Aufbruch bleibt aus
30.04.2025

Manfred Weber wird erneut zum EVP-Chef gewählt – ohne Gegenkandidaten, aber auch ohne Schwung. Der Parteitag in Valencia gerät zur...

DWN
Politik
Politik Selenskyj lehnt US-Pläne ab: Kein Frieden auf Kosten der Ukraine
30.04.2025

Die Ukraine steht unter internationalem Druck, Gebiete aufzugeben. Präsident Selenskyj widersetzt sich – noch.

DWN
Politik
Politik Künftiger Kanzleramtschef: Härterer Migrationskurs ab 6. Mai
30.04.2025

Illegale Migration soll gestoppt, die Grenzen schärfer kontrolliert werden: Der designierte Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) legt vor...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gewinne bei VW und Mercedes brechen um jeweils rund 40 Prozent ein
30.04.2025

Europas Autoriesen spüren den Gegenwind: Bei VW und Mercedes brechen die Gewinne ein – teils dramatisch. Während Sonderkosten und...