Politik

Venezuela mobilisiert Armee wegen Invasionsversuch „terroristischer Söldner“

Venezuela hat seine Armee in Alarmbereitschaft versetzt. Zuvor hätten «terroristischer Söldner» versucht, die Küste Venezuelas bei La Guaira mit Schnellbooten zu erreichen.
04.05.2020 23:04
Lesezeit: 1 min
Venezuela mobilisiert Armee wegen Invasionsversuch „terroristischer Söldner“
Auf diesem vom venezolanischen Präsidentenamt zur Verfügung gestellten Bild sind Nicolas Maduro (M.), Präsident von Venezuela, seine Frau Cilia Flores (l) und Vladimir Padrino (r), Verteidigungsminister, an einer Zeremonie zum Unabhängigkeitstag von Venezuela zu sehen. (Foto: dpa) Foto: Zurimar Campos

Nach einem angeblichen Invasionsversuch «terroristischer Söldner» hat die venezolanische Regierung Tausende Soldaten in Alarmbereitschaft versetzt, so die dpa. «Mehr als 25 000 Männer und Frauen unserer Streitkräfte werden eingesetzt, damit jeder Zentimeter unseres Landes frei von Söldnern, Paramilitärs und anderen Bedrohungen ist», sagte der Leiter des Strategischen Kommandos der Streitkräfte, Remigio Ceballos, am Montag im staatlichen Fernsehen. Die Regierung des sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro hatte am Sonntag vermeldet, dass «Söldner» das Land angegriffen hätten. Dabei sollen nach Angaben der venezolanischen Regierung acht Menschen getötet und zwei festgenommen worden sein, berichtet Bloomberg.

Die «Söldner» hätten versucht, die Küste Venezuelas bei La Guaira mit Schnellbooten zu erreichen, hieß es. Dahinter steckten Kolumbien und die USA. Einer der Festgenommenen habe für die US-Antidrogenbehörde DEA gearbeitet. Kritiker werfen der autoritären Regierung vor, schon des Öfteren solche Invasionsversuche inszeniert zu haben, auch um gegen die Opposition vorzugehen. In einer Erklärung wies die Opposition um den selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó jeglichen Bezug zu der Aktion zurück.

Das einst reiche Venezuela steckt in einer tiefen wirtschaftlichen Krise. Das südamerikanische Land mit den größten bekannten Erdölreserven der Welt gilt zugleich als einer der korruptesten Staaten weltweit. Viele Militärs und Politiker sollen in kriminelle Geschäfte wie illegalen Bergbau und Drogenhandel verwickelt sein. Zudem tobt seit mehr als einem Jahr ein Machtkampf zwischen Guaidó und Maduro. Letzterer sitzt jedoch fest im Sattel, auch weil er das Militär auf seiner Seite und die Polizei im Griff hat.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Wahlsieger Merz: Trotz Wermutstropfen Rambo-Zambo
23.02.2025

Der CDU-Chef bringt den Vorsprung aus den Umfragen ins Ziel: Die Union gewinnt die Bundestagswahl. Doch ein wichtiges selbstgestecktes Ziel...

DWN
Politik
Politik Historisches Debakel für die SPD: Scholz' Tage sind gezählt
23.02.2025

Trotz Widerstands innerhalb seiner Partei wollte er es noch einmal versuchen – und ist kläglich gescheitert. Die kürzeste Amtszeit...

DWN
Politik
Politik Erwartungen verfehlt: FDP erleidet mit Lindner herbe Wahlniederlage
23.02.2025

Die FDP bleibt unter den eigenen Erwartungen und hat sich von der Krise in der Ampel-Koalition nicht erholt. Parteichef Lindner und seine...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl: Union gewinnt vor AfD, Fiasko für die SPD - droht erneut eine Dreierkoalition?
23.02.2025

CDU und CSU gehen als klare Sieger aus der Bundestagswahl hervor – für die SPD ist es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die...

DWN
Politik
Politik Merz triumphiert, Scholz geschwächt: Die Konsequenzen der Wahl
23.02.2025

Deutschland hat entschieden, und es gibt einen klaren Gewinner. Dennoch dürfte die Regierungsbildung herausfordernd werden, da die Zeit...

DWN
Politik
Politik Wie es nach der Bundestagswahl weitergeht
23.02.2025

Nach der Bundestagswahl beginnt die nächste Phase: die Regierungsbildung. Dabei sind zahlreiche Schritte erforderlich, die sich über...

DWN
Politik
Politik Wahlrecht 2025: Kleinerer Bundestag, größere Auswirkungen – Das ändert sich für Wähler und Parteien
23.02.2025

Am Wahltag selbst werden die meisten Wählerinnen und Wähler keinen Unterschied bemerken. Doch hinter den Kulissen verändert sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schweizer Infrastrukturexperte: "Deutschland war lange der Wirtschaftsmotor Europas – das muss wieder so sein"
23.02.2025

Deutschland kämpft mit maroden Brücken, Straßen, Schienen, Strom- und Kommunikationsnetzen. Der Schweizer Infrastrukturexperte Alexander...