Unternehmen

Technologie 4.0: Unternehmen verlieren ohne Investitionen 400 Milliarden Euro

Warum die deutschen Firmen unbedingt mehr in die neuen Technologien investieren müssen, zeigt eine neue Studie.
25.05.2020 17:00
Lesezeit: 1 min
Technologie 4.0: Unternehmen verlieren ohne Investitionen 400 Milliarden Euro
Ein Auszubildener in einem Zentrum für Industrie 4.0 von Daimler. (Foto: dpa) Foto: Christoph Schmidt

Die deutschen Unternehmen müssen unbedingt verstärkt in die Industrie 4.0 investieren. Die Anstrengungen, die einige mittelständischen Firmen in der jüngsten Vergangenheit unternommen haben, waren noch nicht genug: Einer neuen Studie des internationalen Anbieters Siemens Financial Services (SFS) zufolge beträgt der Verlust in den kommenden fünf Jahren weltweit fast 400 Milliarden Dollar, sollten sich die Firmen weiterhin so wenig für die neue Technologie interessieren wie bisher.

Europa und Deutschland liegen der Studie zufolge auf dem zweiten Platz, wenn es um die potenziellen Verluste geht. So haben die Fachleute errechnet, dass der europäische Kontinent etwa 137 Milliarden Dollar verliert, sollten die einheimischen Unternehmen es nicht schaffen, ihre Fabriken zu digitalisieren. „Die digitale Transformation hin zu Industrie-4.0-Plattformen bietet Herstellern die Möglichkeit, einen langfristigen Wettbewerbsvorteil zu erlangen“, schreiben die Experten.

„Diese Transformation ist zwingend erforderlich. Frühere Studien von SFS geben das Zeitfenster, in dem Firmen die erwartete Investitionsrendite aus ihren Initiativen zur digitalen Transformation ziehen können, mit fünf bis sieben Jahren an“, schätzen die Fachleute.

Hintergrund: Gerade bei mittelständischen Unternehmen sind nur relativ wenige Innovationen zu sehen, wenn es um die Industrie 4.0 geht. Besonders die Familienunternehmen, die einen spürbaren Teil dieser Firmengruppe ausmachen, haben sich bisher nicht richtig mit dem Thema auseinandergesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt beispielsweise eine Umfrage vom Februar, die WHU Otto Beisheim School of Management organisiert hat.

Zwar fühlen sich 55 Prozent der deutschen Familienfirmen auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorbereitet. Doch nutzt faktisch nur eine kleine Minderheit bereits Technologien wie Cloud Computing (38 Prozent), Big Data (19 Prozent) oder Anwendungen für künstliche Intelligenz (fünf Prozent).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Politik
Politik Putins Risikooffensive: Warum 2027 zum Wendepunkt für Europa werden kann
25.11.2025

Ein zunehmend risikofreudiger Kreml und eine bröckelnde amerikanische Schutzgarantie treffen auf ein Europa, das gefährlich unvorbereitet...

DWN
Politik
Politik G20 in Afrika: Geschlossenheit trotz US-Abwesenheit – Signal für Frieden und Entwicklung
24.11.2025

Beim ersten G20-Gipfel auf afrikanischem Boden bleibt der Platz der USA demonstrativ leer – doch die übrigen Mitglieder setzen ein...

DWN
Panorama
Panorama Abnehmwirkstoff ohne Alzheimer-Erfolg: Novo-Nordisk-Studie enttäuscht Anleger
24.11.2025

Der Pharmakonzern Novo Nordisk hat mit seinem Abnehmmittel Semaglutid in einer Alzheimer-Studie einen Rückschlag erlitten. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Marktrisiko: Weshalb Topinvestoren jetzt Alarm schlagen
24.11.2025

Die jüngsten Kursstürze an den Märkten zeigen, wie angespannt die Lage geworden ist. Während Anleger nervös auf jede Bewegung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Konjunkturtrübung: Ifo-Index sinkt überraschend – Hoffnungen auf Erholung schwinden
24.11.2025

Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich unerwartet eingetrübt: Im November fiel das Ifo-Geschäftsklima auf 88,1 Punkte und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bayer-Aktien auf Jahreshoch: Pharma-Erfolg mit dem Gerinnungshemmer Asundexian
24.11.2025

Nach Jahren des Abstiegs erlebt die Bayer-Aktie einen überraschenden Kursschub. Ein neuer Studienerfolg weckt Hoffnung auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bürokratieabbau: Normenkontrollrat kritisiert Bund-Länder-Pläne als zu schwach
24.11.2025

Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hält die aktuellen Vorschläge von Bund und Ländern zum Bürokratieabbau für unzureichend. In...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Infrastruktur in der Finanzlücke: Pkw-Maut als mögliche Lösung?
24.11.2025

Eine aktuelle Studie der Denkfabriken Agora Verkehrswende und Dezernat Zukunft zeigt, dass Deutschland bis 2030 rund 390 Milliarden Euro...