Politik

Trump: „Demokraten verantwortlich für größtes politisches Verbrechen der USA“

US-Geheimdienstkoordinator Richard Grenell hat eine Liste mit Namen von Beamten der ehemaligen Obama-Regierung freigegeben, die für den Sturz des ehemaligen nationalen Sicherheitsberaters von Trump verantwortlich sein sollen.
17.05.2020 18:23
Aktualisiert: 17.05.2020 18:23
Lesezeit: 1 min
Trump: „Demokraten verantwortlich für größtes politisches Verbrechen der USA“
Eine Namensliste sorgt in den USA für Aufruhr. (Grafik: US-Senat)

In einem exklusiven Interview mit Maria Bartiromo, die als Moderatorin bei Fox Business arbeitet, bezeichnete US-Präsident Donald Trump den ehemaligen nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn als "Helden". Während des Interviews, das auf "Sunday Morning Futures" ausgestrahlt wurde, umschrieb Trump die Russland-Untersuchung gegen Flynn als "das größte politische Verbrechen in der Geschichte unseres Landes". Er nahm die Äußerungen vor, nachdem das Justizministerium Anfang dieses Monats versucht hatte, seine Untersuchung gegen Flynn fallen zu lassen.

"Sie [FBI-Agenten] waren nicht hinter General Flynn her. Sie wollten, dass er Lügen über mich erzählt und eine Geschichte erfindet. Wenn ich ein Demokrat statt ein Republikaner wäre, wären wahrscheinlich alle schon vor langer Zeit im Gefängnis gewesen und ich spreche über 50-jährige Haftstrafen. Es ist schändlich, was da passiert ist", sagte Trump zu Bartiromo.

Die Liste der Namen mit hochrangigen US-amerikanischen Personen, die angeblich Flynn gegen Trump instrumentalisieren wollten, wurde enthüllt, nachdem sie in den vergangenen Tagen vom amtierenden Direktor des Nationalen Geheimdienstes, Richard Grenell, freigegeben wurde.

Die Enthüllung betrifft Ereignisse zwischen der US-Wahl im November 2016 und dem Tag der Amtseinführung 2017. Es geht um Demaskierungsanträge. In den USA werden bei Gesprächen, die von den Diensten abgehört werden, die abgehörten US-Personen anonymisiert. Die Demokraten wollten aber, dass mögliche Gespräche zwischen Flynn und dem russischen Botschafter in D.C. vollständig namentlich "demaskiert" werden. Deshalb stellten sie Demaskierungsanträge bei den Geheimdiensten.

Die Liste ergab, dass die damalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, zwischen dem 30. November 2016 und dem 11. Januar 2017 sieben Mal Demaskierungsanträge bei den US-Diensten gestellt hatte. Der frühere Direktor des Nationalen Geheimdienstes, James Clapper, stellte vom 2. Dezember 2016 bis zum 7. Januar 2017 drei Anträge. Der ehemalige CIA-Direktor John Brennan stellte zwei Anfragen, eine am 14. Dezember und eine am 15. Dezember 2016. Der frühere FBI-Direktor James Comey stellte ebenfalls eine Anfrage am 15. Dezember 2016. Am 5. Januar 2017, stellten Stabschef Denis McDonough und am 12. Januar 2017 Joe Biden jeweils eine Anfrage. Insgesamt 39 Beamte der Regierung unter Obama und Biden stellten Demaskierungsanträge.

“Das war alles Obama. Das war alles Biden. Diese Leute waren korrupt und wir haben sie ertappt. Wenn dies Obama anstelle von mir passiert wäre, wären alle jahrelang im Gefängnis gelandet”, meint Trump.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Hexensabbat: Großer Verfallstag an den Terminbörsen lässt Kurse tanzen
19.12.2025

Wenn an den Terminbörsen der Hexensabbat naht, steigt die Nervosität: Kontrakte laufen aus, Volumen schießt hoch, Kurse zucken. Anleger...

DWN
Politik
Politik Venezuela-Sanktionen: Machtprobe auf See mit globalen Folgen
19.12.2025

Donald Trump greift im Machtkampf mit Caracas zu einem drastischen Mittel. Die vollständige Blockade sanktionierter Öl-Tanker soll...

DWN
Finanzen
Finanzen Aurubis-Aktie: Lieferkettenvorwürfe belasten Hamburger Kupferkonzern
19.12.2025

Gegen den Hamburger Kupferkonzern Aurubis sind neue Beschwerden nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz eingereicht worden. Im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erzeugerpreise sinken weiter: Energie drückt den Index
19.12.2025

Sinkende Energiepreise drücken die Erzeugerpreise in Deutschland weiter nach unten. Der Abstand zum Vorjahr wächst, während sich im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt weiter: Alarmzeichen zum Jahresende für den deutschen Arbeitsmarkt
19.12.2025

Trotz Konjunkturpaket kippt die Stimmung am Arbeitsmarkt: Das Beschäftigungsbarometer fällt weiter und signalisiert wachsende...

DWN
Politik
Politik EU sichert Ukraine-Finanzierung bis 2027 – Moskau spottet
19.12.2025

Die EU hat sich nach zähem Ringen auf eine Ukraine-Finanzierung bis 2027 geeinigt. Ein zinsloser Kredit über 90 Milliarden Euro soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Baugenehmigungen steigen wieder: Eigenheime besonders gefragt
19.12.2025

Nach langer Flaute werden in Deutschland wieder deutlich mehr Wohnungen genehmigt. Vor allem bei Einfamilienhäusern zieht die Nachfrage...

DWN
Technologie
Technologie Lothar Schupet: Warum ich nach 23 Jahren BMW für ein chinesisches Startup verlassen habe
19.12.2025

Ein deutscher Topmanager verlässt nach 23 Jahren einen der mächtigsten Autokonzerne Europas und geht ausgerechnet zu einem chinesischen...