Weltwirtschaft

Deutschland plant keine Corona-Impfpflicht: Virus-Ticker vom 18.05.

Lesezeit: 5 min
18.05.2020 09:08  Aktualisiert: 18.05.2020 09:08
In Deutschland sei keine Impfpflicht gegen das Coronavirus geplant, sagt Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Fortlaufende Updates zum Coronavirus im Live-Ticker vom Montag, den 18. Mai.
Deutschland plant keine Corona-Impfpflicht: Virus-Ticker vom 18.05.
Demonstranten bei einer Kundgebung am Sonntag im Schwerin für ein Ende der Corona-Beschränkungen. (Foto: dpa)

Hier geht es zum neuen Live-Ticker vom Dienstag.

22.52 Uhr - In Katar müssten von diesem Dienstag an bis zum 30. Mai alle Geschäfte schließen und alle Geschäftsaktivitäten eingestellt werden. Damit solle die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur QNA aus einer Kabinettsentscheidung. Ausgenommen seien Apotheken, Lebensmittelläden und Lebensmittellieferanten.

22.30 Uhr - US-Präsident Donald Trump nimmt nach eigenen Angaben seit eineinhalb Wochen zur Vorbeugung gegen Covid-19 das Medikament Hydroxychloroquin ein - täglich eine Tablette. "Was hat man zu verlieren?" sagt er vor Journalisten. Es sei gut möglich, dass die Arznei etwas bewirke. Trump pries bereits in der Vergangenheit das Anti-Malaria-Mittel an. EU-Experten sehen dagegen keinen Beleg, dass es gegen Covid-19 wirkt. Gegenwärtig laufen mehrere Studien zur Klärung der Frage. Hydroxychloroquin hat Nebenwirkungen und kann etwa zu Herzproblemen führen.

22.02 Uhr - Die US-Zentren für Seuchenkontrolle (CDC) wollen im Sommer bis zu 325.00 Bürger aus 25 Ballungsräumen auf Antikörper gegen das Coronavirus testen. Die Untersuchung solle im Juni oder Juli beginnen, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von beteiligten Wissenschaftlern und einer CDC-Sprecherin. Eine bereits gestartete Vorab-Untersuchung unter der Leitung von Michael Busch vom Vitalant Research Institute untersucht gegenwärtig 36.000 Proben. Ein CDC-finanzierter Teil soll demnach in den kommenden Tagen angekündigt werden und die Entwicklung über 18 Monate verfolgen.

21.05 Uhr - US-Präsident Donald Trump spricht von "einigen großen Ankündigungen", die bevorstünden und schon gemacht worden seien bezüglich Medikamenten und Impfstoffen gegen das Coronavirus. "Es sind riesige Fortschritte erzielt worden", sagt er bei einem Treffen mit Managern aus dem Gaststättengewerbe und anderen Geschäftsleuten im Weißen Haus.

19.11 Uhr - Die Zahl der bekannten Infektionen in den USA übersteigt nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 1,5 Millionen. Die Zahl der Todesfälle nähert sich demnach der Marke von 90.000 an.

18.54 Uhr - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigt zum Zuckerfest nach Ramadan eine viertägige Ausgangssperre ab Samstag an. Zudem bleiben die Schulen im Land für den Rest des Schuljahres geschlossen, erklärt er nach einer Kabinettssitzung. Der Unterricht soll im September wieder aufgenommen werden.

18.24 Uhr - Die Zahl der Todesfälle in Großbritannien steigt um 160 auf 34.796. Wie das Gesundheitsministerium weiter bekanntgibt, sind insgesamt 246.406 Infektionen verzeichnet, 2684 mehr als am Vortag.

18.12 Uhr - In Italien steigt die Zahl der täglichen Toten zum erstem Mal seit dem 9. März um weniger als 100. Das Katastrophenschutzamt gibt sie mit 99 an und damit insgesamt 32.007. Die Zahl der bekannten neuen Infektionsfälle nimmt um 451 auf insgesamt 225.886 zu. Das ist der geringste Anstieg seit dem 2. März.

17.58 Uhr - US-Gesundheitsminister Alex Azar hofft auf eine Wiedereröffnung der amerikanischen Schulen im Herbst. "Wir müssen sehen, wie sich die Krankheit sich über den Sommer hin entwickelt", sagt er dem Sender Fox News Channel. "Aber ich bin recht zuversichtlich."

17.09 Uhr - Deutschland und Frankreich streben nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel einen EU-Wiederaufbaufonds mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro an.

16.02 Uhr - Europol verzeichnet während der Pandemie eine zunehmende Aktivität von Pädophilen im Internet. "Was am meisten Sorge bereitet, ist der Anstieg der Online-Aktivitäten von solchen, die Material mit sexuellem Missbrauch von Kindern suchen", erklärt die Direktorin der EU-Polizeibehörde, Catherine De Bolle, bei einer Anhörung im EU-Parlament. Sie beruft sich auf Daten der nationalen Polizeibehörden. Auch entsprechende Notfall-Telefone verzeichneten deutliche Zunahmen. De Bolle zufolge können noch mehr Fälle ans Licht kommen, wenn die Kinder in ihre Schulen zurückkehren und sich dort an ihre Lehrer wenden.

14.28 Uhr - Ungarn und Slowenien vereinbaren einen Fahrplan für die Öffnung der Grenzen zwischen beiden Ländern am 1. Juni. "Der Neustart unserer Wirtschaft ist nicht möglich ohne einen Neustart internationaler Zusammenarbeit", erklärt Ungarns Außenminister Peter Szijjarto auf seiner Facebook-Seite.

13.16 Uhr - Die Bundesregierung hat vor Falschinformationen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gewarnt. Beispielsweise sei in Deutschland keine Impfpflicht gegen das Coronavirus geplant, sagt Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Die Bürger müssten genau hinsehen und sollten vor allem verlässliche Quellen nutzen. Falsche Informationen könnten Leben kosten.

12.28 Uhr - In Russland schwächt sich der rasante Anstieg bei den Neuinfektionen etwas ab. Mit 8926 Ansteckungen bleiben die Meldungen der Behörden den dritten Tag in Folge unter der Marke von 10.000, die im Mai bislang meist überschritten wurde. Die Gesamtzahl steigt damit binnen 24 Stunden auf 290.678. Nach den USA hat Russland die meisten Infektionen weltweit gemeldet. Die Zahl der Todesfälle legte um 91 auf 2722 zu.

12.15 Uhr - Beim Umgang mit der Häufung von Corona-Infektionen in Schlachthöfen gibt es in der Bundesregierung Insidern zufolge noch Beratungsbedarf. Das Thema sei von der Agenda des Corona-Kabinetts genommen worden, heißt es in Regierungskreisen. Es gebe noch keine Einigung. Arbeitsminister Hubertus Heil will sich in Kürze zu dem Thema äußern. Er hatte angekündigt, "grundlegende Maßnahmen" für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie vorzuschlagen.

10.23 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron beraten im Tagesverlauf in einer Videokonferenz. Eine deutsch-französische Initiative soll nach dem für 15.30 Uhr (MESZ) angesetzten Gespräch gegen 17.00 Uhr vorgestellt werden, teilt das französische Präsidialamt mit, ohne Details zu nennen. Aus dem Umfeld von Macron verlautete, es gehe auch um Gesundheitsthemen sowie die Erholung der Wirtschaft.

10.05 Uhr - Vor dem Treffen von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften mit Kanzlerin Angela Merkel fordert die deutsche Industrie von der Regierung ein beherztes Vorgehen im Kampf gegen die drohende Rezession. BDI-Präsident Dieter Kempf sagt, es müssten jetzt konkrete Vorschläge zur Standortsicherung auf den Tisch kommen. Als Beispiele nennt er Steuersenkungen und Bürokratieabbau, seit langem Forderungen des BDI. "Der Gesetzgeber sollte die Abschreibungsregeln für Investitionen deutlich verbessern, um Investitionen zu stärken, etwa in Digitalisierung und Klimaschutz."

09.53 Uhr - Ungarns Regierung will die umstrittenen Corona-Dekrete Ende Mai wieder rückgängig machen. Ein entsprechender Vorschlag werde am 26. Mai im Parlament eingereicht, zitiert der Sender hirtv.hu den Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban, Gergely Gulyas. Die weitreichenden Sonderrechte der Regierung könnten dann nach wenigen Tagen Beratung Anfang Juni auslaufen. Orban hatte den Schritt am Freitag angekündigt, aber kein konkretes Datum genannt. Das Parlament hatte Orban im März das Recht eingeräumt, per Dekret zu regieren. Das hatte scharfe Kritik von Opposition und EU-Regierungen ausgelöst.

04.41 Uhr - Deutschland verzeichnet nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) binnen 24 Stunden 342 Neuinfektionen und 21 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Gesamtzahl der Ansteckungen liegt demnach bei 174.697, die Zahl der Todesfälle bei 7935.

04.01 Uhr - Mexiko meldet 2.075 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der offiziell bestätigten Fälle liegt damit bei 49.219 Fällen. Die Zahl der Todesfälle durch Covid-19, die durch das neuartige Coronavirus verursachte Atemwegserkrankung, steigt um 132 auf insgesamt 5.177. Der stellvertretende Gesundheitsminister Hugo Lépez-Gatell gibt in einer Pressekonferenz bekannt, dass sich die Fälle in der vergangenen Woche in Mexiko-Stadt und der Region, die die höchste Infektionsrate des Landes aufweist, stabilisiert hätten. Die Behörden warnen allerdings, dass die tatsächliche Anzahl der Fälle bis zu neun Mal größer sein könnte, weil viele der Infizierten nicht zum Arzt gingen, keine Symptome entwickelten oder nicht richtig diagnostiziert würden. Mexiko kündigte in der vergangenen Woche einen Plan zur schrittweisen Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit ab dem 1. Juni an.

02.47 Uhr - Die chinesischen Behörden melden sieben neue Coronavirus-Fälle, am Vortag waren es fünf. Nach Angaben der nationalen Gesundheitskommissionen stammen vier von Reisenden aus der Inneren Mongolei.

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