Deutschland

Mehrheit der Deutschen rechnet wegen Corona mit Steuererhöhungen

Einer Umfrage zufolge rechnet die Mehrheit der Deutschen angesichts der Corona-Krise mit Steuererhöhungen. Zuvor hatte die Bundesregierung die Einführung eines Corona-Solis ins Gespräch gebracht.
21.05.2020 13:11
Lesezeit: 1 min
Mehrheit der Deutschen rechnet wegen Corona mit Steuererhöhungen
Das Finanzamt Kiel. (Foto: dpa) Foto: Carsten Rehder

Eine klare Mehrheit der Deutschen geht einer Umfrage zufolge davon aus, dass es wegen der Corona-Krise Steuererhöhungen geben wird. 62 Prozent glauben laut dem "Insa-Meinungstrend" für die "Bild"-Zeitung wegen der wirtschaftlichen Folgen der Krise daran. 18 Prozent rechnen demnach dagegen nicht mit höheren Steuern.

Steuerschätzer gehen davon aus, dass in diesem Jahr 81,5 Milliarden Euro weniger Steuern eingenommen werden als im vergangenen Jahr - ein Minus von mehr als zehn Prozent. Aus Sicht der SPD-Spitze lässt sich die Corona-Krise nur mit höheren Steuern und Abgaben bewältigen. SPD-Chefin Saskia Esken dringt deshalb auf eine stärkere Belastung hoher Einkommen, damit der Staat in der Corona-Krise aufgenommene Schulden zurückzahlen kann. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt Steuererhöhungen dagegen ab - auch für Vermögende.

Experten gehen davon aus, dass sich die Staatsfinanzen schnell wieder erholen. Schon 2021 könnten die Steuereinnahmen mit 792,5 Milliarden Euro laut Prognose fast wieder auf Vorkrisenniveau sein.

Die Bundesregierung plant, einen Corona-Soli einzuführen, um den wirtschaftlichen Schaden, der aus der Corona-Krise resultiert, zu kompensieren. Doch der Bund der Steuerzahler (BdSt) fordert, dass die Politiker mit gutem Beispiel vorangehen sollen, indem sie ihre "Diäten" senken.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo warnt: Immer mehr deutsche Unternehmen sehen ihre Zukunft bedroht
21.11.2025

Die wirtschaftliche Lage vieler Firmen in Deutschland spitzt sich weiter zu. Laut einer aktuellen Befragung des Ifo-Instituts wächst der...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs aktuell: Nvidia-Euphorie verpufft – Aktienmärkte rutschen weltweit ab
21.11.2025

Der DAX-Kurs steht am Freitag stark unter Druck, obwohl Nvidia zur Wochenmitte mit beeindruckenden Zahlen überraschte und den Anlegern die...

DWN
Politik
Politik Bundesrat prüft Sparpaket für Krankenkassen – Länder erhöhen den Druck
21.11.2025

Die Länder stellen sich erstmals offen gegen ein zentrales Vorhaben der Regierung Merz: Im Bundesrat steht an diesem Freitag das...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Überziehungs-Kredit: Fast 20 Prozent Zinsen
21.11.2025

Das Girokonto dauerhaft in den Miesen stehenzulassen, ist keine gute Idee. Eine Auswertung zeigt, dass vor allem bei kleineren Banken der...

DWN
Politik
Politik Geheimplan für die Ukraine: Wie weit geht Amerika für ein Ende des Krieges?
21.11.2025

Laut Medienberichten haben Diplomaten aus den USA und Russland einen neuen Friedensvorschlag ausgearbeitet. Er verlangt von der Ukraine...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie und Microsoft-Aktie: Anthropic-Deal stärkt Position bei künstlicher Intelligenz
20.11.2025

Microsoft und Nvidia setzen mit Milliardeninvestitionen auf das KI-Start-up Anthropic. Die US-Giganten stärken damit ihre Position im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt-Trend: Fähigkeiten statt Abschlüsse - Zeugnisse verlieren an Bedeutung
20.11.2025

Immer mehr Firmen rücken bei der Personalsuche von klassischen Lebensläufen und Abschlüssen ab: Laut einer Stepstone-Befragung wollen 77...

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen in Sicht? USA arbeiten an Ideen für Kriegsende in der Ukraine – Kritik von der EU
20.11.2025

Ein angeblicher 28-Punkte-Plan für ein Kriegsende in der Ukraine sorgt für Aufsehen. Kiew sieht sich unter Druck. In der EU regt sich...