Technologie

Nach Corona: Roboter-Industrie kämpft sich wieder nach vorn

So langsam springt die Wirtschaft wieder an - auch die Investitionen in die Roboter-Industrie werden wieder mehr.
19.07.2020 12:36
Lesezeit: 1 min
Nach Corona: Roboter-Industrie kämpft sich wieder nach vorn
Der Markt für Roboter erholt sich langsam wieder. (Foto. dpa) Foto: Christophe Gateau

Die Investitionen in die Roboter-Technik haben sich Mitte des laufenden Jahres langsam wieder erholt, nachdem sie durch die Corona-Pandemie zurückgegangen waren. So haben die internationalen Unternehmen im Juni Transaktionen im Wert von 1,5 Milliarden Dollar abgeschlossen. Wie die Fachpublikation „Robot Report“ berichtet, hat das Volumen einen Monat zuvor noch bei 600 Millionen Dollar gelegen – also zweieinhalb mal weniger. Damit haben die Investitionen wieder das Niveau von vor zwölf Monaten erreicht.

Ein wichtiger Treiber für die Entwicklung ist China, das als erstes von der Pandemie in Mitleidenschaft gezogen worden war. Das Reich der Mitte ist nun auch der erste Markt, der wieder die Rückgänge aufholt. „Die Verteilung der Produktion und der Lieferketten auf mehrere Standorte bewirkt die Erholung“, sagen internationale Analysten. Die Investoren haben wieder Vertrauen in die führenden Roboter-Hersteller wie ABB und Rockwell Automation. Das berichtete die US-Finanz- und Anlageberatung The Motley Fool Ende April.

Auffällig war, dass zwei größere internationale Konzerne mehr als 80 Prozent der gesamten Transaktionsvolumina über die Bühne gebracht haben. Dazu gehörte das kalifornische Unternehmen Waymo, das sich die Förderung von Technologien für autonome Fahrzeuge auf die Fahnen geschrieben hat. Das Volumen lag hier bei 750 Millionen Dollar.

Auf dem zweiten Rang befand sich der japanische Technologie- und Medienkonzern SoftBank, der für eine halbe Milliarde Dollar investierte. Darüber hinaus lagen die anderen Investitionen überwiegend im zweistelligen Dollar-Bereich und stammten aus China – beispielsweise der Entwickler von autonomen Drohnen, Zhejiang Damon Technology. Das Investitionsvolumen betrug 69 Millionen Dollar.

Grundsätzlich gilt der Markt für Künstliche Intelligenz (KI) als riesiger Wachstumsmarkt, der der globalen Ökonomie spürbare Impulse geben kann. Die internationale Beratungsgesellschaft PWC geht davon aus, dass KI im Jahr 2030 eine wirtschaftliche Mehrleistung von 15,7 Billionen Euro beisteuert.

Die Fachleute gehen davon aus, dass China das Land weltweit sein wird, das am meisten von der KI profitiert. Ihren Schätzungen zufolge wird die Technologie im Jahr 2030 das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wohl um 26 Prozent steigern. Die nordamerikanischen Staaten erhalten wahrscheinlich ein zusätzliches Wachstum von 14,5 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handwerkspräsident: "Demokratie muss nun liefern"
24.12.2025

Die Stimmung im deutschen Handwerk ist angespannt, die Wirtschaft schwächelt seit Jahren. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands...

DWN
Politik
Politik DWN-Jahresrückblick 2025: Schulden, Krieg, KI – und Europas Zerreißprobe
24.12.2025

Schulden in Billionenhöhe, neue Kriegsängste, technologische Abhängigkeiten: 2025 hat Gewissheiten zerlegt, die lange als stabil galten....

DWN
Technologie
Technologie The Good City: Die Stadt der Zukunft ist leise, sauber und elektrisch
24.12.2025

Lärm, Abgase, Platzmangel – urbane Probleme kennt jeder. Doch Renault Trucks zeigt: Die Zukunft der Stadt ist elektrisch, leise und...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple XRP: Zwischen ETF-Fantasie und anhaltendem Kursdruck
24.12.2025

Ripple XRP verliert an Boden, während der Kryptomarkt insgesamt vorsichtiger wird. Technische Schwäche, unterschrittene Schlüsselmarken...

DWN
Technologie
Technologie Exponentielles Wachstum durch KI: Chancen und Grenzen für Wirtschaft und Gesellschaft
24.12.2025

Die künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant und verändert zunehmend Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. Doch kann dieser...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Mindeststeuer im Fokus: EU stellt US-Sonderregeln infrage
24.12.2025

Die globale Mindestbesteuerung gerät erneut unter Druck, nachdem die USA weitreichende Ausnahmen durchgesetzt haben. Droht Europa nun ein...

DWN
Politik
Politik Putin braucht keinen Weltkrieg: Darum ist eine globale Eskalation nicht Russlands Ziel
24.12.2025

Russlands Kriegspolitik wird häufig als Vorstufe einer globalen Eskalation interpretiert, doch historische Vergleiche zeichnen ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobörsen im Vergleich: Darauf sollten Anleger bei Auswahl und Sicherheit achten
24.12.2025

Kryptowährungen sind längst im Finanzalltag angekommen, doch der Einstieg beginnt mit der Wahl der passenden Handelsplattform. Worauf...