Politik

WHO: Schutzmasken können unter bestimmten Voraussetzungen das Corona-Risiko erhöhen

Die WHO sagt, dass die verordneten Schutzmasken unter bestimmten Voraussetzungen das Risiko einer Ansteckung auch erhöhen können, meldet die dpa. Stattdessen empfiehlt sie, dreilagige Masken aus Baumwolle, thermoplastischen Kunststoff und Polyester, die täglich in einer verdünnten Chlorlösung gewaschen werden sollen.
10.06.2020 18:09
Aktualisiert: 10.06.2020 18:09
Lesezeit: 1 min
WHO: Schutzmasken können unter bestimmten Voraussetzungen das Corona-Risiko erhöhen
18.05.2018, Schweiz, Genf: Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO). (Foto: dpa) Foto: Valentin Flauraud

* Die Überschrift des Artikels wurde im Nachhinein zur Verdeutlichung angepasst

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht das allgemeine Tragen von einfachem Mund- und Nasenschutz in der Öffentlichkeit skeptisch. Sie hatte ihre bis dahin kritische Haltung gegenüber dem Tragen von Mundschutz in der Allgemeinbevölkerung zwar kürzlich geändert: Selbstgemachte Masken aus Stoff oder solche aus dem Supermarkt seien durchaus empfehlenswert in öffentlichen Verkehrsmitteln, Läden und anderen Einrichtungen, wo ein Abstand von mindestens einem Meter nicht eingehalten werden könne, heißt es in Anfang der Woche veröffentlichten Empfehlungen.

Die Organisation warnte aber erneut, dass solche Masken das Risiko einer Ansteckung auch erhöhen können. Etwa, wenn die Masken oft angefasst oder zeitweise nach unten ans Kinn und dann wieder über Mund und Nase gezogen würden. Außerdem könne ein falsches Sicherheitsgefühl die Träger veranlassen, weniger oft die Hände zu waschen oder weniger Abstand zu halten. Die Masken machten nur Sinn, wenn sie sachgemäß verwendet und alle anderen Vorgaben eingehalten werden, zitiert die dpa die WHO. RTL.de berichtete ebenfalls über die Kehrtwende der WHO unter dem Titel „WHO ändert Empfehlung zum Tragen von Gesichtsmaske“.

Die Masken sollten demnach aus drei Schichten bestehen: einer inneren etwa aus Baumwolle, einer zweiten aus einem thermoplastischen Kunststoff wie Polypropylen und einer äußeren aus Polyester. Sie sollten nur mit sauberen Händen und nur an den Halterungen angefasst und einmal am Tag bei mindestens 60 Grad oder in einer verdünnten Chlorlösung gewaschen werden. Medizinische Masken seien sinnvoll für Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Corona-Patienten sowie ihre Pflegekräfte und Menschen ab 60 oder gesundheitlich vorbelastete, hieß es von der WHO auch.

* Die Überschrift des Artikels wurde im Nachhinein zur Verdeutlichung angepasst

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-News: Waffenstillstand im Nahen Osten drückt auf den Gold-Kurs
24.06.2025

Der Goldpreis gerät nach einer überraschenden geopolitischen Entspannung stark unter Druck. Anleger reagieren nervös, Märkte...

DWN
Politik
Politik Rumänien Wahlen: Pro-europäische Allianz gegen Rechts– doch der Reformweg wird steinig
24.06.2025

In Rumänien ist eine neue Regierung der politischen Mitte vereidigt worden – ein klares Zeichen gegen den wachsenden Einfluss...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Northvolt-Insolvenz: Staatliche Förderung im Fokus des Haushaltsausschusses
24.06.2025

Die Insolvenz des schwedischen Batterieherstellers Northvolt hat nun auch politische Konsequenzen auf Bundesebene: Am Mittwoch befasst sich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Homeoffice im Ausland: Was erlaubt ist – und was nicht
24.06.2025

Homeoffice im Ausland klingt verlockend: Laptop auf, WLAN an, Meeresblick inklusive. Doch die rechtlichen Fallstricke sind zahlreich –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo Studie: Unternehmensstimmung klettert auf Jahreshoch
24.06.2025

Die wirtschaftliche Stimmung in Deutschland hellt sich weiter auf. Das Ifo-Geschäftsklima – das wichtigste Konjunkturbarometer der...

DWN
Politik
Politik Schlupflöcher für Putin: EU-Plan gegen russisches Gas unter Beschuss
24.06.2025

Die EU will russisches Gas bis 2027 verbieten. Doch geheime Schlupflöcher könnten Moskau weiter Milliarden sichern – und Europas...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft E-Auto Prämien: Sozial gestaffelte Zuschüsse für Klimaschutz und Gebäudesanierung
24.06.2025

Das Umweltbundesamt (UBA) fordert in seiner aktuellen Empfehlung eine Neuausrichtung der Klimaschutzmittel: Neben einkommensabhängigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionspaket beschlossen: Bund und Länder einigen sich auf Steuererleichterungen für Wirtschaft
24.06.2025

Bund und Länder haben eine Einigung über das geplante Investitionspaket erzielt, das der deutschen Wirtschaft neue Wachstumsimpulse geben...