Finanzen

MSCI warnt Argentinien und Türkei vor Ausschluss aus wichtigem Schwellenland-Index

Der bekannte Fondsanbieter MSCI warnt Argentinien und die Türkei vor einem Ausschluss aus seinem renommierten Schwellenland-Index.
24.06.2020 15:52
Aktualisiert: 24.06.2020 15:52
Lesezeit: 1 min

Einer der weltgrößten Anbieter von Indexfonds warnt Argentinien und die Türkei vor einem Verlust ihres Schwellenland-Status, indem Aktien beider Staaten aus dem MSCI Emerging Markets Index genommen werden könnten.

Sollte es für Investoren wie zuletzt beobachtet weiterhin schwieriger werden, in die beiden Märkte zu investieren, müssten die Wertpapiere fortan anders klassifiziert werden und die Gruppe der mehr als 25 Schwellenländer verlassen, berichtet CNBC.

„Obwohl die Schwankungsanfälligkeit im Zuge der Corona-Pandemie dramatisch zunahm, blieben Aktienmärkte weltweit zugänglich und funktionierten gut und Unternehmen konnten dadurch Kapital aufnehmen und Investoren ihre Risikopositionen ausbalancieren. (…) Doch zwei wichtige Märkte mussten in den vergangenen 12 Monaten eine substantielle Verschlechterung ihrer Zugänglichkeit hinnehmen. Dies könnte zu ihrem Ausschluss aus dem MSCI Emerging Markets Index führen“, heißt es in einer Stellungnahme von MSCI.

Der MSCI Emerging Markets Index gilt als wichtiger Orientierungspunkt, welche von zahlreichen Fonds und börsengehandelten ETFs weltweit genutzt wird und große und mittelgroße Unternehmen aus mehr als 25 Staaten beinhaltet. Der Index gilt als Maßstab für die Entwicklung der Aktienmärkte in den Schwellenländern.

Argentinien hat vor einigen Wochen den Staatsbankrott anmelden und Kapitalverkehrskontrollen einführen müssen. Diese sowie ungelöste Debatten mit den Gläubigern um eine Schuldenrestrukturierung werden von MSCI als Grund für die Warnung genannt. Im Fall der Türkei haben aus Sicht von MSCI die im Oktober 2019 und Februar 2020 im Zuge der Verteidigung der türkischen Lira erlassenen Einschränkungen für bestimmte Handels- und Währungsgeschäfte die Offenheit des Aktienmarktes stark beschnitten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Solarausbauziel in Deutschland bis 2030 zur Hälfte erfüllt
04.07.2025

Deutschland hat bereits einen großen Schritt in Richtung Solarenergie gemacht – doch der Weg ist noch weit. Trotz beachtlicher...

DWN
Politik
Politik One Big Beautiful Bill: Das steckt hinter Trumps Steuererleichterungen
04.07.2025

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag setzt Donald Trump ein innenpolitisches Zeichen: Mit dem "One Big Beautiful Bill" will er seine...

DWN
Panorama
Panorama Waldbrand Sachsen: Gohrischheide - über 1.000 Einsatzkräfte im Einsatz
04.07.2025

Hitze, Trockenheit und starker Wind: In Sachsen und Thüringen kämpfen Einsatzkräfte gegen massive Waldbrände. Besonders die...

DWN
Politik
Politik Rentenkasse: Neue Mütterrente wohl erst ab 2028 umsetzbar
04.07.2025

Die Ausweitung der Mütterrente sorgt für Diskussionen: Einigkeit herrscht über das Ziel, Uneinigkeit über das Tempo. Millionen Mütter...

DWN
Finanzen
Finanzen Sparen für Kinder: Welche Anlagen sich wirklich lohnen
04.07.2025

Eltern wollen ihre Kinder finanziell absichern, doch viele verschenken Chancen. Statt renditestarker Anlagen dominiert Vorsicht, oft ohne...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...