Politik

IWF: Weltwirtschaft vor ernsten Problemen

Lesezeit: 1 min
08.10.2013 22:28
Der IWF warnt vor einer Pleite der USA - auch wenn diese äußerst unwahrscheinlich ist. Gut möglich, dass die internationale Finanz-Elite die Welt auf ernst Probleme vorbereiten will - und die USA als Vorwand dafür nimmt.
IWF: Weltwirtschaft vor ernsten Problemen

Der Internationale Währungsfonds sieht ein großes Risiko für die Weltwirtschaft im aktuellen Haushaltsstreit der USA: Das weltweite Wirtschaftswachstum wird in diesem Jahr um 2,9 Prozent und 2014 um 3,6 Prozent wachsen, so der IWF in seinem neuen Bericht. Damit senkte der Währungsfonds seine Prognose: Im Juli prognostizierte der IWF 3,1 Prozent für 2013 und 3,8 Prozent für 2014.

Eine Pleite der USA könnte in dieser Zeit der Weltwirtschaft „ernsthaft Schaden“ zufügen, so der IWF. „Ein längerer Shutdown könnte beträchtlich, negative Auswirkungen auf das Wachstum haben“, heißt es im IWF-Bericht. Und die „Nichterhöhung der Schuldenobergrenze könnte die Finanzmärkte sowie die Wirtschaft negativ beeinflussen und die ganze Welt anstecken“.

Am Montag betonte Obama noch einmal, dass er mit den Republikanern nicht verhandeln werde. Derzeit liegen die Schulden der USA bei über 16 Billionen Dollar. Ökonomen hatten in den vergangenen Tagen ebenfalls schon vor den Auswirkungen einer US-Pleite auf andere Märkte und Länder gewarnt (hier).

Abgesehen von der Pleitegefahr verwies der IWF aber auch auf die Rolle, die die westlichen Länder derzeit spielen müssen. In einer Zeit, in der China schwächele, müssten die westlichen Länder ihr Wirtschaftswachstum steigern.

Für die USA korrigierte der IWF seine Wachstumsprognose um einen Prozentpunkt: auf 1,6 Prozent für 2013 und 2,6 Prozent 2014. Und während der IWF im Juli für die Eurozone noch eine Kontraktion in Höhe von 0,6 Prozent vorhersagte, sieht der Fonds nun ein Schrumpfen der Wirtschaft um 0,4 Prozent. Vor allem die Finanzindustrie in der Eurozone bleibe zerbrechlich, so der IWF. So sollte die EZB erwägen, den Banken mittels einer weiteren Absenkung des Leitzins zusätzliche finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...