Deutschland

Jedes fünfte Unternehmen sieht Existenz durch Corona bedroht

Jedes fünfte deutsche Unternehmen sieht sich durch die Corona-Krise gefährdet. Das geht aus einer Umfrage des ifo-Instituts hervor.
06.07.2020 09:33
Lesezeit: 1 min

Jedes fünfte deutsche Unternehmen sieht sich durch die Corona-Krise gefährdet. Insgesamt sagen 21 Prozent, dass sie die Beeinträchtigungen durch die Pandemie als „existenzbedrohend bewerten“, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. „In den kommenden Monaten könnte sich eine Insolvenzwelle anbahnen“, warnt Ifo-Forscher Stefan Sauer vor diesem Hintergrund.

Erst am Wochenende hatte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Eric Schweitzer, gewarnt, dass viele Unternehmen nach wie vor akute Liquiditätsengpässe infolge der Krise hätten. Staatliche Überbrückungshilfen müssten daher schnell und unbürokratisch erfolgen.

Besonders verbreitet sind die Existenzsorgen laut Ifo im Dienstleistungssektor, wo 27 Prozent der Befragten sich entsprechend äußerten. Dahinter folgen der Einzelhandel mit 21 Prozent, das verarbeitende Gewerbe mit 17 und der Großhandel mit 15 Prozent. Das Baugewerbe ist dagegen kaum betroffen: Hier äußern nur 2 Prozent Existenzängste wegen der Corona-Krise.

Allerdings gibt es auch innerhalb der Sektoren riesige Unterschiede: So machen sich im Dienstleistungsbereich 85 Prozent der Reisebüros und Reiseveranstalter Sorgen - jedoch nur 2 Prozent der Unternehmen der Rechts- und Steuerberatung. Im Verarbeitenden Gewerbe klafft die Spanne von den Herstellern pharmazeutischer Erzeugnisse mit einem Prozent bis zur Metallerzeugung und -bearbeitung mit 53 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs: Zinssignale aus Japan belasten Stimmung am Kryptomarkt – wie es weitergeht
07.12.2025

Der Bitcoin-Kurs steht erneut im Mittelpunkt der Marktdebatten, da globale Zinssignale und eine wachsende Verunsicherung unter Anlegern die...

DWN
Technologie
Technologie Social Media im Umbruch: KI verdrängt persönliche Beiträge immer mehr
07.12.2025

Die sozialen Netzwerke verändern sich rasant, während persönliche Beiträge seltener werden und KI-Inhalte die Feeds bestimmen. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Weshalb selbst starke Zahlen ein strukturelles Problem nicht lösen
07.12.2025

Die Nvidia-Aktie glänzt mit beeindruckenden Ergebnissen, doch Anleger übersehen oft ein zentrales Risiko. Die enorme Größe des Konzerns...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mautkosten in Europa steigen: Wie sich Speditionen jetzt Wettbewerbsvorteile sichern
07.12.2025

Trotz wachsender Belastungen im europäischen Transportsektor zeigt sich immer deutlicher, dass Mautgebühren weit mehr sind als ein...

DWN
Panorama
Panorama Weihnachten mit kleinerem Budget: Viele Menschen müssen bei Weihnachtsgeschenken sparen
07.12.2025

Weihnachten rückt näher, doch viele Haushalte kalkulieren strenger als je zuvor. Eine neue Umfrage zeigt, wie stark Preissteigerungen die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OpenAI-Bilanz: Deloitte prüft Milliardenpläne und Michael Burry entfacht Debatte
07.12.2025

OpenAIs rasanter Aufstieg und die enormen Investitionspläne des Unternehmens rücken die Transparenz der OpenAI-Bilanz in den Mittelpunkt....

DWN
Politik
Politik Elektromobilitätssteuer Großbritannien: Wie London die E-Auto-Revolution abbremst
07.12.2025

Großbritannien setzt mit einer kilometerbasierten Abgabe ein hartes Signal an alle E-Autofahrer und stellt die finanzielle Logik der...

DWN
Politik
Politik Russlands Desinformationskampagnen: Wie Europa gegen Putins Trolle kämpft
06.12.2025

Europe wird zunehmend Ziel digitaler Einflussoperationen, die gesellschaftliche Stabilität, politische Prozesse und wirtschaftliche...