Politik

Wieder Spannungen in der Barentssee: Russisches Kriegsschiff verfolgt französisches U-Boot

Ein französisches U-Boot ist in der Barentssee unterwegs - die russische Marine reagiert mit der Entsendung eines U-Boot-Jägers.
08.07.2020 18:23
Lesezeit: 1 min
Wieder Spannungen in der Barentssee: Russisches Kriegsschiff verfolgt französisches U-Boot
Das französische Atom-U-Boot "Le Triomphant". (Foto: dpa) Foto: ---

Die Lage in der Barentssee bleibt angespannt. Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS mitteilte, ist heute das russische U-Boot-Jagdschiff „Vize-Admiral-Kulakow“ aus seinem Heimathafen Severomorsk ausgelaufen, um das mit Lenkflugkörpern ausgerüstete französische U-Boot „Aquitaine´s“ zu überwachen, das sich seit dem 5. Juli in der Barentssee befindet. Laut der Pressestelle der russischen Nordflotte wird ihr Schiff „nach dem feindlichen U-Boot suchen, es verfolgen und den Kontakt aufrechterhalten“. Darüber hinaus werde die „Vize-Admiral-Kulakow“ Manöver abhalten, unter anderem Torpedos abfeuern, so der Sprecher weiter. Der russische U-Boot-Jäger ist unter anderem mit Anti-U-Boot-Raketen und zwei Hubschraubern zur Bekämpfung von U-Booten ausgerüstet.

Tatsache ist, dass die Barentssee internationales Gewässer ist, in dem das französische U-Boot sich rechtmäßig aufhalten darf. Tatsache ist gleichzeitig auch, dass sowohl die russische Marine als auch die diversen Nato-Seestreitkräfte gerne betonen, dass sie die Kriegsschiffe anderer Länder genau im Blick haben, wenn diese sich ihrer Küste nähern, selbst wenn dies völlig legal außerhalb der Zwölfmeilenzone geschieht. Dennoch ist der Gebrauch des Begriffs „feindliches U-Boot“ durch die russische Pressestelle natürlich bemerkenswert – möglich gewesen wäre eben auch ein Ausdruck wie „U-Boot einer fremden ausländischen Macht“.

In letzter Zeit häuft sich die Anwesenheit von Nato-Kriegsschiffen in der Barentssee. Russland wirft dem westlichen Militärbündnis vor, vor der russischen Küste aggressiv in Stellung zu gehen. Die Nato sagt, die Fahrten in die nördlichen Gewässer seien natürlicher Bestandteil ihrer Verteidigungsstrategie für Europa.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Crash: Wie Zinsen und KI die Kryptomärkte unter Druck setzen
21.11.2025

Die jüngsten Turbulenzen an den Kryptomärkten stellen Anleger, Unternehmen und Regulierer gleichermaßen auf die Probe. Welche Kräfte...

DWN
Politik
Politik Koalition unter Druck: Bundesrat zwingt Merz-Regierung in den Vermittlungsausschuss
21.11.2025

Die Stimmung in der Koalition mau, der Rentenstreit noch längst nicht ausgestanden – jetzt legt sich auch noch der Bundesrat quer. Er...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Ein Mundscan reicht: Das Healthtech DentalTwin erstellt KI-basierte Modelle für Zahnersatz
21.11.2025

Mithilfe KI-basierter Datengenerierung verlagert das Start-up DentalTwin die Zahnprothetik ins Digitale. Das dürfte nicht nur Praxen und...

DWN
Politik
Politik EU lockert Datenschutz: Digitaler Omnibus reformiert Regeln für KI
21.11.2025

Europa steht bei der Digitalpolitik vor einem Wendepunkt, an dem Wettbewerbsfähigkeit und Schutz von Bürgerrechten neu austariert werden....

DWN
Politik
Politik US-Wirtschaftselite, Ex-Präsidenten und die Epstein-Akten: Verbindungen zu Politik und Tech-Milieu offengelegt
21.11.2025

Mit jeder neuen Aktenveröffentlichung im Fall Jeffrey Epstein treten weitere Verbindungen zwischen politischen Entscheidern, Finanzeliten...

DWN
Panorama
Panorama Ansteigende Gewalt gegen Frauen - Dobrindt: „Nicht-Deutsche Tatverdächtige deutlich überrepräsentiert“
21.11.2025

Frauen werden stündlich Opfer von körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt, so das Bundeskriminalamt. Das Dunkelfeld dürfte um...

DWN
Politik
Politik Schwarzarbeit bekämpfen: Sozialschutz für Paketboten soll dauerhaft gewährleistet werden
21.11.2025

Der Schutz von Paketboten vor Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung wird dauerhaft gestärkt: Der Bundesrat hat die Verlängerung der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelsriesen setzen Verbraucher unter Druck – Gutachten kritisiert Marktmacht
21.11.2025

Steigende Lebensmittelpreise sorgen bei vielen Verbrauchern für Unmut – und laut einem aktuellen Gutachten der Monopolkommission liegt...