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SPD-Chefin über Masken-Verweigerer: „Wer bei Rot über die Ampel fährt, kann sich damit auch nicht auf Freiheitsrechte berufen“

SPD-Chefin Esken kritisiert Personen, die sich dem Corona-Maskenzwang widersetzen scharf. Sie meint: „Wer bei Rot über die Ampel fährt, kann sich damit auch nicht auf Freiheitsrechte berufen. Das ist nicht verboten, weil es der Politik nicht gefällt, sondern weil es Menschenleben gefährdet. Die Freiheit in diesem Land ist groß, aber sie endet, wo die der anderen beginnt.“
03.08.2020 16:57
Aktualisiert: 03.08.2020 16:57
Lesezeit: 2 min
SPD-Chefin über Masken-Verweigerer: „Wer bei Rot über die Ampel fährt, kann sich damit auch nicht auf Freiheitsrechte berufen“
10.01.2020, Berlin: Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD, wartet auf den Beginn der Klausur der SPD-Bundestagsfraktion. (Foto: dpa) Foto: Michael Kappeler

Die SPD-Chefin Saskia Esken hat den Corona-Maskenzwang über Twitter mit folgenden Worten verteidigt:

„Wer bei Rot über die Ampel fährt, kann sich damit auch nicht auf Freiheitsrechte berufen. Das ist nicht verboten, weil es der Politik nicht gefällt, sondern weil es Menschenleben gefährdet. Die Freiheit in diesem Land ist groß, aber sie endet, wo die der anderen beginnt.“

Ein Twitter-Nutzer meint: „Haben Sie das auch bei den BLM-Demos gesagt? Kann mir leider nicht daran erinnern.... Bin allerdings auch der Überzeugung, dass Sie bei Auflösung der Demo wieder Kritik an der Polizei geäußert hätten, ob dies denn notwenig sei.“

Weitere kritische Reaktionen lesen sich wie folgt:

„Bei #BLM haben Sie noch ganz anders getwittert.“

„Es geht ja um die Frage der Verhältnismäßigkeit. Schweden hat auch ohne Maskenpflicht sinkende Infektionszahlen. Warum den Leuten nicht mehr Entscheidungsfreiheit lassen - zumindest so lange keine Überlastung der Gesundheitssystem droht?“

„Die meisten tragen einen chirurgischen Mundschutz. Zumindest sehe ich viele damit. Der hilft jedoch nicht. In dem Fall fahren die Menschen über eine grüne Ampel. Die Polizei behauptet jedoch es wäre rot gewesen...“

„Frau Esken, nach Ihren doch sehr desolaten Äußerungen am Wochenende wo Sie 20.000 - x Bürgerinnen Bürger als COVIDIOTEN = IDIOTEN bezeichnet haben, sollten Sie sich lieber zurück halten mit Ihren Beschuldigungen. Sie nimmt doch keiner mehr für voll.“

Allerdings gibt es auch Unterstützer von Esken.

Einige Reaktionen im Überblick:

„Es scheint, es gehe den Veranstaltern nicht um Freiheitsrechte. Vielmehr wollen die bewusst eine zweite Welle und damit einen erneuten Lockdown provozieren, um damit maximale Unruhe in die Gesellschaft zu bringen.“

„Die unvernünftige und rücksichtslose, wollen es nicht verstehen. Denen die demonstriert haben geht es nicht um Maskenpflicht, die wollen nur Unruhe gegen die Regierung, angestiftet von der AfD !!!“

„Danke für die aufklärenden Worte, liebe @EskenSaskia. In der Tat ist das #Versammlungsrecht (Art. 8 GG) ein hohes Gut, dass verfassungsrechtlich mit jeder Kraft geschützt werden muss. Aber, das Recht auf körperliche Unversehrheit (Art. 2 GG) ist ebenso sehr wichtig.“

„Nur sind leider Verschwörungs-Phantasten und völkische Rassisten jenseits von Vernunft. Fakten interessieren sie nicht - sie erfinden sich einfach ihre eigenen ,alternativen Fakten‘“.

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