Deutschland

Die grüne Sprachpolizei schlägt zu: In Stuttgarts Verwaltung soll bald „gendersensibel“ gesprochen werden

Lesezeit: 1 min
04.08.2020 11:15  Aktualisiert: 04.08.2020 11:15
Stuttgarts grüner Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat eine Vorlage unterschrieben, wonach künftig geschlechtsneutral gesprochen werden soll. Auch dem „Mutter-Kind-Parkplatz“ geht es dann an den Kragen.
Die grüne Sprachpolizei schlägt zu: In Stuttgarts Verwaltung soll bald „gendersensibel“ gesprochen werden
Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn. (Foto: dpa)
Foto: Felix K

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In der Verwaltung der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart soll nach dem Willen der regierenden Grünen bald nur noch „geschlechtsneutral“ beziehungsweise „gendersensibel“ gesprochen werden. Das berichten Zeitungen.

Demnach hieße es künftig beispielsweise „Sehr geehrte Menschen“ anstatt „Sehr geehrte Damen und Herren“. Auch der „Mutter-Kind-Parkplatz“ solle so nicht mehr bezeichnet werden, weil dadurch aus Sicht der Grünen traditionelle Rollenbilder zementiert würden.

Interessant ist, dass der schwachsinnige Vorstoß in Stuttgart beim grünen Landesvater Winfried Kretschmann überhaupt nicht gut ankommt, wie die Welt berichtet. Kretschmann sagte demnach am Wochenende, dass er sich den Mund nicht von „Sprachpolizisten“ verbieten lassen wolle. Den Trend zu sprachlicher und politischer Korrektheit beobachte er mit großer Skepsis – und er warnt vor einem „Tugendterror“ im Umgang mit der Geschichte.

„Natürlich müssen wir darauf achten, dass wir in unserer Sprache niemanden verletzen, und Sprache formt unser Denken ein Stück weit“, sagte Kretschmann. „Aber jeder soll noch so reden können, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Von diesem ganzen überspannten Sprachgehabe halte ich nichts“, zitiert ihn die Welt. Kretschmann ist Katholik und repräsentiert innerhalb der Grünen den konservativen Flügel.

Immer wieder machen Unternehmen oder Politiker mit „gendergerechten“ Vorschriften Schlagzeilen. Vor einiger Zeit berichteten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten von Vorgaben der Schweizer Versicherung Swiss Re, denen zufolge die Angestellten nicht mehr „Frau“, „Mann“ oder „Heirat“ sagen dürfen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...