Wirtschaft

Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe fallen unter Millionengrenze

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie in den USA ist die Zahl der wöchentlichen Anträge auf staatliche Arbeitslosenhilfe unter die Millionengrenze gefallen. Bis zu einer Erholung des Arbeitsmarktes ist es allerdings noch ein langer Weg.
13.08.2020 15:16
Aktualisiert: 13.08.2020 15:16
Lesezeit: 1 min
Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe fallen unter Millionengrenze
Donald Trump, Präsident der USA, spricht während einer Pressekonferenz im Weißen Haus. (Foto: dpa) Foto: Andrew Harnik

Insgesamt stellten vorige Woche 963.000 Bürger einen entsprechenden Erstantrag, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Mitte März, als der sprunghafte Anstieg der Arbeitslosigkeit infolge der Schließung von Restaurants, Geschäften und Fabriken begann - mit bis zu knapp sieben Millionen Arbeitslosenmeldungen pro Woche.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten diesmal mit 1,12 Millionen Anträgen gerechnet, nachdem es in der vorangegangenen Woche noch knapp 1,2 Millionen waren.

Bis zu einer Erholung des jahrelang boomenden Arbeitsmarktes bleibt es allerdings noch ein langer Weg. Von den 22 Millionen Jobs, die zwischen Februar und April verloren gegangen sind, wurden bislang nur 9,3 Millionen zurückgewonnen. Zuletzt verlangsamte sich der Stellenaufbau merklich.

Die USA sind das am schwersten von Corona betroffene Land: Bislang wurden der Johns Hopkins University zufolge fast 5,2 Millionen Infektionen festgestellt, während die Zahl der Todesopfer auf mehr als 166.000 stieg.

Darunter leidet auch die Wirtschaft: Das Bruttoinlandsprodukt war im zweiten Quartal wegen der Beschränkungen infolge der Corona-Krise um 9,5 Prozent im Vergleich zum ersten Vierteljahr eingebrochen.

Derweil stocken die Verhandlungen in Washington über ein neues Corona-Hilfspaket. "Wir sind meilenweit voneinander entfernt", sagte die Präsidentin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi. Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, sagte Fox Business Network, die US-Wirtschaft benötige keinen großen Schub mehr durch ein Hilfspaket. Nötig seien nur noch "gezielt Gelder".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Rüstungsskandal bei der Nato: Verdacht auf Bestechung und Geldwäsche – Behörden ermitteln gegen Nato-Mitarbeiter
15.05.2025

Über die Nato-Beschaffungsagentur NSPA werden Waffensysteme und Munition im Milliardenwert eingekauft. Nun gibt es den Verdacht, auf...

DWN
Finanzen
Finanzen 33 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen: Wirtschaftskrise kommt beim Bund an - Schätzungen sehen deutlichen Rückgang
15.05.2025

Der schwarz-roten Regierung stehen bis 2029 für die Umsetzung ihrer Koalitionsversprechen 33,3 Milliarden Euro weniger zur Verfügung....

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen ohne Putin, Trump und Selenskyj: Lawrow lästert über Selenskyj und schimpft auf Berlin
15.05.2025

Friedensverhandlungen in Istanbul: Der russische Außenminister Lawrow fordert, den Gesprächen eine Chance zu geben – und zieht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Trump-Zöllen: Weltweit schwindet bei Investoren die Angst vor einer Rezession
15.05.2025

Investoren weltweit atmen auf: Die Angst vor einer Rezession schwindet rapide – dank einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lieferketten am Limit: Handelskrieg bringt globale Versorgung ins Wanken
15.05.2025

Die globale Lieferketten geraten durch den Handelskrieg zwischen den USA und China massiv unter Druck. Trotz Zollpause bleiben...

DWN
Finanzen
Finanzen Massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben: Deutschland für höhere Militärausgaben trotz Wirtschaftskrise
15.05.2025

Verteidigungsminister Wadephul stellt sich hinter die Forderung des US-Präsidenten Trump für höhere Verteidigungsausgaben der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Externe IT-Dienstleister: So teuer ist das Auslagern wirklich
15.05.2025

In ganz Europa setzen Organisationen auf externe IT-Dienstleister – und geraten dabei zunehmend in eine Falle: Der Einkauf orientiert...

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
15.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...