Politik

Gefechte zwischen syrischer Armee und US-Truppen

Im Norden Syriens ist es zu Kämpfen zwischen der syrischen Armee und dem US-Militär gekommen. Dabei sei mindestens ein syrischer Soldat ums Leben gekommen.
17.08.2020 15:00
Aktualisiert: 17.08.2020 15:21
Lesezeit: 1 min
Gefechte zwischen syrischer Armee und US-Truppen
Die Lage in Syrien. (Grafik: DWN/Syria Live Map)

Im Norden Syriens ist es erneut zu einem eigentlich seltenen Zusammenstoß zwischen US-Truppen und syrischen Regierungsanhängern gekommen. Dabei sei ein syrischer Soldat getötet und zwei weitere verletzt worden, berichtete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Montag.

Hintergrund des Zusammenstoßes war offenbar eine Auseinandersetzung an einem von Regierungsanhängern besetzten Kontrollpunkt südlich der Stadt Kamischli. Nach Angaben von Aktivisten wurde dort ein Konvoi des Bündnisses zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gestoppt, woraufhin Streit ausgebrochen sei. Ein Sprecher des Anti-IS-Bündnisses erklärte dagegen, der Konvoi sei in Nähe des Kontrollpunkts während einer Patrouille unter Beschuss geraten. Die Truppen hätten das Feuer in Selbstverteidigung erwidert und seien danach zu ihrem Stützpunkt zurückgekehrt.

Die Beobachtungsstelle und das syrische Staatsfernsehen berichteten von einem Angriff der USA mit einem Kampfhubschrauber. Der Sprecher des Anti-IS-Bündnisses teilte dagegen mit, es habe kein Luftangriff stattgefunden.

Die USA arbeiten im Kampf gegen den IS in Syrien mit den von Kurden der PKK/YPG angeführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) zusammen und beuten auch die dort angesiedelten Erdölquellen aus. Zusammenstöße zwischen US-Truppen und syrischen Regierungsanhängern waren bisher selten. Im Februar kam es zu einem solchen Zusammenstoß, als US-Soldaten nahe Kamischli nach Angaben von Aktivisten einen Menschen töteten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Analyse: Putin und Trump spielen im selben Team gegen Europa
11.12.2025

Putin und Trump sprechen plötzlich dieselbe Sprache. Europas Zukunft steht auf dem Spiel, während Washington und Moskau ein gemeinsames...

DWN
Technologie
Technologie Halbleiter-Förderung: Dresden und Erfurt erhalten grünes Licht
11.12.2025

Europa hängt bei Chips weiter an Asien – nun greift die EU zu einem Milliardenhebel. Deutschland darf zwei neue Werke in Dresden und...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB erhöht Druck: Vereinfachte Regeln für Europas Banken
11.12.2025

Die EZB drängt auf einfachere EU-Bankenvorschriften und will kleinere Institute entlasten. Doch wie weit darf eine Reform gehen, ohne...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Institut korrigiert Wirtschaftsprognose: Deutschlands Aufschwung bleibt schwach
11.12.2025

Die neue Wirtschaftsprognose des Ifo-Instituts dämpft Hoffnungen auf einen kräftigen Aufschwung. Trotz Milliardeninvestitionen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klimarisiken: Unternehmen gefährden ihre Umsätze durch schwaches Risikomanagement
11.12.2025

Unternehmen geraten weltweit unter Druck, ihre Klimarisiken präziser zu bewerten und belastbare Strategien für den Übergang in eine...

DWN
Politik
Politik Trump warnt die Ukraine und verspottet Europa. „Am Ende gewinnt der Stärkere“
11.12.2025

US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die Ukraine und attackiert gleichzeitig europäische Staatschefs. Seine Aussagen im...

DWN
Politik
Politik EU erzielt Kompromiss über Nachhaltigkeitsberichterstattung - was das konkret bedeutet
11.12.2025

Nach zähen Verhandlungen einigt sich die EU auf weitreichende Entlastungen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Doch der Kompromiss...

DWN
Politik
Politik Finanzielle Lage von Eltern: Alleinerziehende sind trotz Vollzeitjob armutsgefährdet
11.12.2025

Sie arbeiten, kümmern sich um ihre Kinder, doch ihre finanzielle Lage ist prekär und führt immer mehr in Armut. Die Folge: Deutschland...