Politik

Cem Özdemir behauptet: Putin hat Angst wegen Ereignissen in Weißrussland

Die Grünen-Ikone Cem Özdemir ist der Ansicht, dass Russland die weißrussischen Proteste nur deshalb als „von außen gesteuert“ darstelle, weil die russische Regierung „selbst auf wackligen Beinen“ stehe und Putin nun „Angst“ bekomme.
19.08.2020 14:04
Aktualisiert: 19.08.2020 14:04
Lesezeit: 1 min
Cem Özdemir behauptet: Putin hat Angst wegen Ereignissen in Weißrussland
20.02.2020, Baden-Württemberg, Stockach: Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) sitzt vor dem Narrengericht. (Foto: dpa) Foto: Patrick Seeger

Der Grünen-Politiker Cem Özdemir teilt über Twitter mit: „Dass der Kreml versucht, die Proteste als ,von außen gesteuert‘ darzustellen, zeigt, dass das Russland-Regime selbst auf wackligen Beinen steht & Putin Angst bekommt. Die Menschen in Belarus protestieren gegen Wahlbetrug, Korruption & Gewalt. Sie zu unterstützen, ist richtig & wichtig.“

Russland hat erstmals auf Mängel bei der umstrittenen Präsidentenwahl im Nachbarland Belarus (Weißrussland) hingewiesen. „Die Wahl war nicht ideal. Natürlich nicht“, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Mittwoch im russischen Staatsfernsehen. Dafür gebe es nicht wenige Beweise, sagte er. Auch die Führung in Minsk sehe das und versuche, mit den Bürgern einen Dialog aufzubauen. Alle sollten versuchen, die Lage in Ordnung zu bringen.

Moskau sehe jedoch, dass der Westen die politische Krise nach der Abstimmung zu seinem eigenen Vorteil auszunutzen wolle. „Es geht nicht um Lukaschenko, Menschenrechte und Demokratie. Es geht um Geopolitik. Es geht um die Regeln, die unsere westlichen Partner im täglichen Leben auf unserem Kontinent und in anderen Teilen durchsetzen wollen“, sagte Außenminister Lawrow. Der Westen wolle Belarus eine Ordnung aufzwingen. „Wir haben diesen Kampf schon gesehen, nach dem Ende der Sowjetunion. Zuletzt natürlich in der Ukraine.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Analyse: Putin und Trump spielen im selben Team gegen Europa
11.12.2025

Putin und Trump sprechen plötzlich dieselbe Sprache. Europas Zukunft steht auf dem Spiel, während Washington und Moskau ein gemeinsames...

DWN
Technologie
Technologie Halbleiter-Förderung: Dresden und Erfurt erhalten grünes Licht
11.12.2025

Europa hängt bei Chips weiter an Asien – nun greift die EU zu einem Milliardenhebel. Deutschland darf zwei neue Werke in Dresden und...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB erhöht Druck: Vereinfachte Regeln für Europas Banken
11.12.2025

Die EZB drängt auf einfachere EU-Bankenvorschriften und will kleinere Institute entlasten. Doch wie weit darf eine Reform gehen, ohne...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Institut korrigiert Wirtschaftsprognose: Deutschlands Aufschwung bleibt schwach
11.12.2025

Die neue Wirtschaftsprognose des Ifo-Instituts dämpft Hoffnungen auf einen kräftigen Aufschwung. Trotz Milliardeninvestitionen und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klimarisiken: Unternehmen gefährden ihre Umsätze durch schwaches Risikomanagement
11.12.2025

Unternehmen geraten weltweit unter Druck, ihre Klimarisiken präziser zu bewerten und belastbare Strategien für den Übergang in eine...

DWN
Politik
Politik Trump warnt die Ukraine und verspottet Europa. „Am Ende gewinnt der Stärkere“
11.12.2025

US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die Ukraine und attackiert gleichzeitig europäische Staatschefs. Seine Aussagen im...

DWN
Politik
Politik EU erzielt Kompromiss über Nachhaltigkeitsberichterstattung - was das konkret bedeutet
11.12.2025

Nach zähen Verhandlungen einigt sich die EU auf weitreichende Entlastungen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Doch der Kompromiss...

DWN
Politik
Politik Finanzielle Lage von Eltern: Alleinerziehende sind trotz Vollzeitjob armutsgefährdet
11.12.2025

Sie arbeiten, kümmern sich um ihre Kinder, doch ihre finanzielle Lage ist prekär und führt immer mehr in Armut. Die Folge: Deutschland...