Finanzen

Börsen in Wien und Singapur setzen auf Bitcoin und Ethereum

Kryptowährungen dringen weiter in den regulierten Markt vor. So ermöglicht die Wiener Börse nun den Handel mit Krypto-Derivaten. Und die Börse von Singapur startet Preisindizes für Kryptowährungen.
13.09.2020 13:11
Lesezeit: 1 min
Börsen in Wien und Singapur setzen auf Bitcoin und Ethereum
Bitcoin erobert zwei weitere herkömmliche Börsen. (Foto: dpa) Foto: Ina Fassbender

Die Wiener Börse ist erst die dritte regulierte Börse weltweit, der ein Bitcoin-Produkt in den Handel aufnimmt. Dabei kooperiert sie mit 21Shares, einem Produktanbieter mit Fokus auf Kryptowährungen, wie die Börse am Dienstag mitteilte. Seit dem 1. September notieren damit erstmals Produkte auf Bitcoin und Ethereum im geregelten Markt der Wiener Börse.

Die beiden Produkte bilden die Preise der beiden Kryptowährungen 1:1 nach. Versierte Anleger können damit "an einem regulierten Handelsplatz über ihr reguläres Wertpapierdepot an den Entwicklungen der Kryptomärkte teilhaben", so die Wiener Börse. Ein digitales Wallet, in dem Kryptowährungen bei Direktinvestitionen verwahrt werden, sei nicht erforderlich.

"Kryptowährungen bieten erfahrenen Anlegern eine neue Möglichkeit zur Portfolio-Diversifikation", sagt Thomas Rainer, Leiter der Abteilung Business Development an der Wiener Börse. Anleger könnten dadurch auch im Kryptohandel von den Börsenvorteilen profitieren: Überwachter und transparenter Handel und die sichere Abwicklung über ihr Wertpapierdepot.

Der Vorstandsvorsitzende von 21Shares, Hany Rashwan, betonte, dass die Notierungen an der Wiener Börse bedeuten, dass die Produkte nun für die gesamte DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) verfügbar sind. "Außerhalb der DACH-Region bietet weltweit keine andere Gerichtsbarkeit einen so umfassenden und weitreichenden Zugang zu Bitcoin."

Im Juli wurden die beiden Produkte von 21Shares bereits zur Notierung am XETRA-Referenzmarkt der Deutschen Börse zugelassen, der mehr als 90 Prozent des deutschen Aktienhandels und etwa 30 Prozent des europäischen ETF-Handels handelt. Nach weniger als zwei Jahren verwaltet 21Shares bereits Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar, berichtet Cointelegraph.

Eine weitere positive Meldung für die Kryptowährungs-Branche ist die Ankündigung der Börse Singapur (SGX), dass sie in Zusammenarbeit mit dem in Großbritannien ansässigen Kryptodatenunternehmen CryptoCompare Preisindizes für Bitcoin und Ethereum veröffentlichen wird.

Zwar ermöglichen die beiden Preisindizes den Kunden der Börse nicht, mit Kryptowährungen zu handeln. Doch die Preis-Feeds können nun von anderen Firmen in Singapur genutzt werden, die Bitcoin- oder Ethereum-Produkte auf den Markt bringen und die Preisschwankungen in Echtzeit von einer vertrauenswürdigen Quelle verfolgen lassen wollen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krise: Trumps wechselhafte Politik erschüttert Vertrauen
28.11.2025

Die diplomatischen Bemühungen in Genf zeigen, wie stark der Ukrainekrieg inzwischen von wechselhaften Signalen aus Washington geprägt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Forschungsdominanz: Wachsende Risiken für Europas Sicherheit
28.11.2025

China treibt den globalen Technologiewandel voran und zwingt Europa zu einer strategischen Neubewertung seiner Abhängigkeiten. Welche...

DWN
Politik
Politik Sicherheitsgarantien Ukraine: Warum Washington plötzlich auf einen Deal drängt
27.11.2025

Wachsende Irritationen in Europa treffen auf ein Washington, das den Ton sichtbar verschärft und ein Friedensabkommen zur Bedingung für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Studie von KfW Research: Industriestandort Deutschland benötigt mehr Wagniskapital
27.11.2025

Deutschlands Industrie steht unter Druck: KfW Research sieht schrumpfende Wertschöpfung und zu wenig Risikokapital. Chefvolkswirt Dirk...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Immer mehr Arbeitsplätze wandern ins Ausland ab: Wirtschaftsstandort Deutschland wackelt
27.11.2025

Hohe Preise für Energie, belastende Lohnnebenkosten, eine ausufernde Bürokratie und politische Vorgaben des Staates: Immer mehr Firmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Microsoft-Aktie im Fokus: Rekordinvestitionen in Cloud und KI stärken das Wachstum
27.11.2025

Microsoft setzt mit massiven Investitionen in Cloud-Infrastruktur und künstliche Intelligenz auf Wachstum und Innovation. Können diese...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundespräsident Steinmeier: Europa muss Potenzial als Wirtschaftsmacht ausschöpfen
27.11.2025

Krieg, Machtverschiebungen und zähe Entscheidungen in der EU belasten die Wirtschaftsmacht Europa. Auf dem Wirtschaftsforum in Madrid...

DWN
Finanzen
Finanzen Novo Nordisk-Aktie: Kursrückgang nach enttäuschenden Studien – trotz positivem Analystenkommentar
27.11.2025

Die Novo Nordisk-Aktie steht seit vielen Monaten unter Druck. Auch im Donnerstaghandel an der Frankfurter Börse verbucht die Novo...