Finanzen

DAX am Donnerstag wieder im Minus - was ist heute mit der Ukraine?

Das deutsche Elitebarometer schloss durch die ungünstigen Vorgaben aus den USA mit Verlusten. Heute warten die Anleger erneut auf US-Konjunkturdaten. Fitch äußert sich zu einem wichtigen osteuropäischen Land.
04.09.2020 08:25
Aktualisiert: 04.09.2020 08:25
Lesezeit: 1 min
DAX am Donnerstag wieder im Minus - was ist heute mit der Ukraine?
Das deutsche Elitebarometer verzeichnete am Donnerstag Verluste. (Foto: dpa) Foto: Arne Dedert

Das deutsche Elitebarometer hat am Donnerstag die Sitzung mit einem Verlust von 1,4 Prozent auf 13.058 Punkte beendet. Die US-Börsen haben den deutschen Anlegern am Abend die Stimmung verhagelt. Insbesondere die Nasdaq, die ein Minus von fünf Prozent hat hinnehmen müssen, belastete die deutschen Börsen. Aber auch der Dow Jones Industrial war nicht viel besser und schloss mit einem Rückgang von 2,8 Prozent. Die Anleger haben Gewinne bei wichtigen Aktien realisiert - beispielsweise bei Facebook, Amazon und Google.

Trotzdem gab es in Deutschland aber auch Papiere, die auf sich aufmerksam machten. Dazu gehörte Covestro, das zum Ende sogar auf dem ersten Platz unter den Tagesgewinnern landete. Die Papiere des Kunststoffkonzerns erklommen zwischenzeitlich ein neues Hoch seit Dezember 2019 und verbuchten schließlich einen Gewinn von 2,2 Prozent auf 42,23 Euro. Der Grund: Die Börse hatte am Abend entschieden, dass die Aktie doch im Dax bleiben kann. Ein positiver Analystenkommentar hatte im Vorfeld dem Papier die ganze Zeit Auftrieb gegeben.

Im Fokus standen wieder die Autowerte, die mit Gewinnen erzielten: VW erreichte ein Plus von 1,7 Prozent auf 142,76 Euro. Und Continental gewann 1,4 Prozent auf 93,04 Euro, während BMW um 0,7 Prozent auf 60,80 Euro.

Rückenwind gab es nachmittags von Konjunkturdaten aus den USA: So ist die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft im zweiten Quartal nach revidierter Fassung um 10,1 Prozent gestiegen. Dies war höher als die Erwartungen gewesen.

Am Donnerstag Nachmittag warten die Anleger erneut auf die Konjunkturdaten aus Nordamerika. Um 14.30 Uhr MEZ werden die Arbeitsmarktdaten für den August veröffentlicht. Die Prognose für die Arbeitslosenquote liegt bei 9,8 Prozent. Im Juli hatte sie noch bei 10,2 Prozent gelegen. Ebenso stehen die durchschnittlichen Stundenlöhne im Mittelpunkt. Die Experten gehen davon aus, dass es im achten Monat keine Steigerung gegeben hat. Im Vormonat hatte es ein Plus von 0,2 Prozent gegeben.

Fitch äußert sich zur krisengeschüttelten Ukraine

Die US-Agentur Fitch wird zudem ihre Bewertung für mehrere Länder aktualisieren. Am interessantesten dürfte das Rating für die Ukraine sein. Die Analysten hatten das letzte Mal den Wert am 22. April des laufenden Jahres aktualisiert. Derzeit liegt er noch bei „B“. Das bedeutet, dass eine Anlage hochspekulativ ist. Bei auftretenden Problemen sind Ausfälle bei der Anlage sehr wahrscheinlich. Die ukrainische Regierung hatte im Juni erklärt, dass das Land 2020 durch die Corona-Pandemie einen BIP-Rückgang zwischen vier und acht Prozent hinnehmen muss.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...