In Deutschland könnten Beschäftigte des Gesundheitswesens, Ältere und Kranke ab dem Winter als Erste zentral in Messehallen gegen eine Corona-Infektion geimpft werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Donnerstag in Berlin, er glaube, Impfungen müssten in wenigen großen Zentren, etwa Messehallen, starten, sobald es sichere Impfstoffe gebe.
Spahn sprach im Einklang mit Angaben des Robert Koch-Instituts von «Dezember, Januar, Februar, März» als möglichen Zeitraum dafür. Da die Impfstoffe anfangs wohl nicht für jeden zur Verfügung stünden, entstehe voraussichtlich die Notwendigkeit einer Priorisierung, so Spahn. Es könne also sein, dass «zum Beispiel erst die Beschäftigten des Gesundheitswesens, bestimmte Risikogruppen» geimpft würden.
Zu Personengruppen, die nach bisherigen Erkenntnissen ein höheres Risiko für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf haben, zählt das Robert Koch-Institut unter anderem Menschen ab 50 bis 60 Jahren, Menschen mit Herzkreislauferkrankungen, mit Diabetes oder Erkrankungen des Atmungssystems sowie Patienten mit unterdrücktem Immunsystem. Das Risiko steige bei mehreren dieser Merkmale.