Politik

Gegen Trump: Thunberg ruft zur Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten auf

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg mischt sich nun auch in die anstehenden US-Präsidentschaftswahlen ein. Sie ruft die US-Amerikaner dazu auf, für den demokratischen Kandidaten Joe Biden zu stimmen. Damit bezieht sie Stellung gegen US-Präsident Trump.
12.10.2020 12:00
Lesezeit: 1 min

„Ich beschäftige mich nie mit Parteipolitik. Aber die bevorstehenden US-Wahlen gehen darüber hinaus.

Aus klimatischer Sicht ist dies alles andere als ausreichend und viele von Euch haben natürlich andere Kandidaten unterstützt. Aber ich meine ... weißt du ... verdammt!

Organisiert Euch einfach und bringt Sie alle dazu, Biden zu wählen“, teilte die Klimaaktivistin Greta Thunberg über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Schwedens größter Mineralölkonzern Preem hatte im September 2020 den geplanten Ausbau einer Großraffinerie fallengelassen und dies mit rein wirtschaftlichen Aspekten begründet. Klimaaktivistin Thunberg begrüßte den Schritt und sprach von einem riesigen Erfolg.

Der in Stockholm ansässige Konzern hatte mitgeteilt, dass der Antrag zur Erweiterung der Raffinerie in Lysekil „angesichts neuer wirtschaftlicher Umstände“ zurückgezogen werde. Das Projekt sei innovativ, aber technisch schwierig und kostspielig gewesen. Die Corona-Krise habe den Energiesektor weltweit getroffen, womit die wirtschaftliche Logik einer Investition in das Projekt nicht länger gegeben sei, hieß es. Zuvor hatte anhaltende Proteste von Thunberg und anderen Umweltschützern gegeben.

Das Ende des Projektes bedeute auch, dass Mittel frei würden, um Preems Produktion in erneuerbare Treibstoffe zu beschleunigen, sagte Konzernchef Magnus Heimburg dem Sender SVT. Zugleich hob er hervor: „Diese Entscheidung wurde ausschließlich aus kommerziellen Gründen getroffen.“

Thunberg sah das anders. „Was für ein riesiger Erfolg für die Klima- und Umweltbewegung!“, schrieb sie auf Twitter. Ein Ausbau der Ölraffinerie hätte es Schweden unmöglich gemacht, sich ans Pariser Weltklimaabkommen zu halten, ergänzte sie.

Die Ölraffinerie im westschwedischen Lysekil nördlich von Göteborg ist die größte Skandinaviens. Klima- und Umweltschützer waren seit langem Sturm gelaufen gegen den Ausbau. Unter anderem hatte ein Greenpeace-Schiff zuletzt die Einfahrt in den nahe gelegenen Fjord vorübergehend blockiert. Im Zuge der Proteste war auch der Druck auf Schwedens Regierung gewachsen - die Grünen als Juniorpartner der Regierungskoalition waren ohnehin gegen die Erweiterung.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...

DWN
Technologie
Technologie Polen will Bau von AKW an der Ostsee 2028 starten
14.03.2025

Deutschland hat sein letztes Atomkraftwerk abgeschaltet. Polen indes will seinen ersten Reaktor direkt am Ostseestrand errichten. Das...

DWN
Panorama
Panorama Vorsorge Gesundheit: Krankenkassen-Boni noch bis 31. März sichern
14.03.2025

Viele Krankenkassen fördern ein gesundheitsbewusstes Verhalten ihrer Versicherten mit Bonuszahlungen. Wer davon profitieren möchte,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die unsichtbare Enteignung: Wie Inflation unser Vermögen entwertet
14.03.2025

Inflation – die größte legale „Enteignung“ der Geschichte? Während Verbraucher unter steigenden Preisen ächzen, kassiert der...

DWN
Immobilien
Immobilien Offene Immobilienfonds in Schockstarre: Anleger ziehen Milliarden ab - wie geht es weiter?
13.03.2025

Aktuelle Daten zeigen, dass Anleger Summen in Milliardenhöhe aus offenen Immobilienfonds abziehen. Januar war der schlimmste Monat seit...

DWN
Finanzen
Finanzen Fast 3000 Dollar: Goldpreis erreicht neuen Höchststand
13.03.2025

Zölle, Gegenzölle, Strafzölle: Der von den USA entfachte Handelsstreit treibt Anleger zum Gold als sicheren Hafen. Seit dem Amtsantritt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen-Absatzrekord: VW verkauft mehr Currywürste als Autos
13.03.2025

Vegan war gestern: Sie ist seit Jahren das meistverkaufte Produkt der Marke Volkswagen: die VW-Currywurst. Und während der Autoabsatz...