Politik

Schwere Corona-Unruhen und massive Polizeigewalt in Florenz

Am gestrigen Abend ist es in Florenz im Verlauf von Demos gegen die Corona-Maßnahmen zu schweren Unruhen gekommen. Während einige Demonstranten Molotowcocktails auf Polizeibeamte geworfen haben sollen, geht aus diversen Videos hervor, wie Polizisten besonders brutal gegen die Demonstranten vorgegangen sind. Die Beamten schlugen auch auf Unbeteiligte ein. Die Demonstranten skandierten: „Wir wollen arbeiten. Wir sind hungrig“.
31.10.2020 11:52
Lesezeit: 1 min
Schwere Corona-Unruhen und massive Polizeigewalt in Florenz
Die italienische Polizei am 30. Oktober 2020 in Florenz. (Screenshot)

„Eine Demonstration gegen die restriktiven Anti-Coronavirus-Maßnahmen der italienischen Regierung hat gestern Abend in Florenz mit schweren Ausschreitungen geendet. Dutzende vermummte Demonstrierende kippten Müllcontainer um und warfen Knallkörper. Sie griffen Polizistinnen und Polizisten mit Knallkörpern und Molotowcocktails an. Die Polizei reagierte mit Tränengas. Zwölf Menschen wurden festgenommen“, berichtet der ORF.

„Zahlreiche junge Menschen strömen von der Via Calzaioli zur Piazza Signoria, um an der nicht genehmigten Demonstration teilzunehmen, die um 21.00 Uhr stattfinden soll, um gegen die staatlichen Maßnahmen in Bezug auf Covid-19 zu protestieren. Eine robuste Gruppe von Polizisten in Anti-Aufruhr-Ausrüstung verhindert den Zugang zum Platz, wie vom Bürgermeister Nardella gefordert“, so die Firenze Post. Aus diversen Videos geht hervor, dass die italienische Polizei besonders brutal gegen die Demonstranten vorgegangen ist.

Die Demonstranten skandierten: „Wir sind keine Faschisten, wir sind Arbeiter“ und „Wir wollen arbeiten. Wir sind hungrig“. Der Firenze Post zufolge sollen viele Teilnehmer der Demonstration Personen gewesen sein, die durch die Corona-Maßnahmen ihre Existenz verloren haben. Gegen Ende der Demonstration am gestrigen Abend gingen etwa 100 Demonstranten dazu über, die Polizei massiv zu attackieren und Geschäfte zu zerstören.

„Die Demonstranten, etwa hundert junge Leute, feuerten Rauchbomben ab und zerstörten Blumenkästen, Mülleimer und Verkehrsschilder (…) Die Zusammenstöße dauerten über drei Stunden. Molotow-Cocktails wurden auf die Polizei geworfen (…) Während der Unruhen auf der Piazza Santa Maria Novella wurde ein unterirdischer Müllcontainer in Brand gesteckt, und die Feuerwehr musste eingreifen, um die Flammen zu löschen. Die Polizei verhaftete zwölf junge Menschen. Die Protagonisten würden verschiedenen Formationen von rechts nach links angehören. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa wurden bei den Zusammenstößen in Florenz in der Via dell'Albero drei oder vier Molotow-Cocktails auf die Polizei geworfen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft VW-Aktie im Fokus: Was die Werksschließung bei Volkswagen für die Autoindustrie bedeutet
16.12.2025

Ein symbolträchtiger Standort der deutschen Autoindustrie schließt seine Tore und rückt die VW-Aktie erneut in den Fokus von Anlegern...

DWN
Politik
Politik Teure Mieten, hohe Steuern, weniger Kinder: Auswanderungen aus Deutschland weiterhin auf hohem Niveau
16.12.2025

Nach wie vor wandern sehr viele Menschen aus Deutschland aus, gleichzeitig bekommen Deutsche immer weniger Kinder: Eine fatale Entwicklung...

DWN
Politik
Politik Umfrage: Spätere Rente für Akademiker spaltet die Deutschen
16.12.2025

Sollte das Renteneintrittsalter an die Zahl der Beitragsjahre gekoppelt sein? Die Bürger sind sich darin nicht einig. Deutsche mit Abitur...

DWN
Politik
Politik CDU-Vorsitz: Einstimmiges Votum aus NRW - Merz soll CDU-Chef bleiben
16.12.2025

Friedrich Merz erhält einstimmige Unterstützung aus NRW für eine weitere Amtszeit als CDU-Bundesvorsitzender. Der Vorschlag kommt von...

DWN
Politik
Politik Anschlag geplant? Terrorverdächtiger in Magdeburg reiste legal ein
16.12.2025

Mit Visum kam er nach Deutschland, dann informierte er sich über Waffen und glorifizierte Anschläge. Zu dem 21-jährigen Mann in...

DWN
Politik
Politik Sudan führt auch 2026 Krisenliste von Hilfsorganisation an
16.12.2025

Die Hilfsorganisation IRC erstellt jeden Dezember eine Liste von Krisenstaaten, die im Folgejahr zu beachten sind. Der Sudan steht im...

DWN
Finanzen
Finanzen Bargeld: Barzahlen wird bei Behörden zur Ausnahme - Bundesbank sieht Akzeptanzlücken
16.12.2025

Bargeld ist in Deutschland nach wie vor beliebt, doch in Ämtern und Behörden stößt man damit nicht immer auf offene Türen. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Finanzielle Unabhängigkeit für Führungskräfte: So sichern Sie echte Entscheidungsfreiheit
16.12.2025

Die meisten Führungskräfte träumen davon, unabhängig Entscheidungen treffen und nach eigenen Überzeugungen handeln zu können. In der...