Deutschland

Grüne und Linke fordern Exportstopp für gefährliche Pestizide

Grüne und Linke fordern im Bundestag, den Export gefährlicher Pestizide zu stoppen.
05.11.2020 10:18
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Grüne und Linke fordern Exportstopp für gefährliche Pestizide
11.04.2020, China, Yinchuan: Zwei Landwirte versprühen Pestizide auf einem Gemüsefeld. (Foto: dpa) Foto: Wang Peng

Grüne und Linke fordern im Bundestag, den Export gefährlicher Pestizide zu stoppen. Mangelndes Fachwissen und unzureichender Arbeitsschutz führten besonders in Ländern des globalen Südens, also in Entwicklungs- und Schwellenländern, zu Vergiftungen, heißt es in einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen. Dennoch dürften Mittel mit Wirkstoffen, die in Deutschland und der EU verboten seien, exportiert werden, wenn der Einsatz im Empfängerland legal sei. Die Bundesregierung solle den Export per Verordnung solcher Pestizide verbieten, mit einer Übergangsfrist von sechs Monaten. Für bestimmte Fälle könnten Ausnahmeregelungen vorgesehen werden.

„Mit einem solchen Exportverbot würde die Bundesregierung ihren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten gemäß den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte nachkommen“, heißt es im Antrag. Entsprechende EU-Bestrebungen müssten unterstützt werden. Weiter müssten Unternehmen grundsätzlich dazu verpflichtet werden, „umwelt- und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten entlang der gesamten Lieferkette umzusetzen“.

Der Grünen-Agrarexperte Harald Ebner sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Schutz von Mensch und Umwelt dürfe nicht an der EU-Grenze enden. „Es kann einfach nicht sein, dass wir Mittel in andere Länder exportieren, die wir hierzulande wegen ihrer Gefährlichkeit verboten haben.#2

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Wirtschaft gerät ins Straucheln
17.09.2025

Chinas Wirtschaft verliert an Schwung: Exporte brechen ein, Investitionen sinken, die Immobilienkrise spitzt sich zu. Droht der...

DWN
Politik
Politik Sprung auf Rekordwert – AfD zieht in YouGov-Umfrage erstmals an der Union vorbei
17.09.2025

Die AfD zieht in der Sonntagsfrage an der Union vorbei – für die SPD geht es minimal aufwärts. Eine Partei, die bislang nicht im...

DWN
Politik
Politik Haushaltsdebatte im Bundestag: Erst Schlagabtausch, dann Bratwürste für den Koalitionsfrieden
17.09.2025

Merz gegen Weidel: Zum zweiten Mal treten die beiden in einer Generaldebatte gegeneinander an. Weidel wirft Merz „Symbolpolitik“ und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Erbschaften oft steuerfrei - Ausnahmen sollen abgeschafft werden
17.09.2025

Jedes Jahr werden Milliarden oft steuerfrei vererbt oder verschenkt. Manche halten die Steuereinnahmen dadurch für zu gering. Die Debatte...

DWN
Finanzen
Finanzen Tesla-Aktie gilt als „sinnlos überbewertet“ und erzielt dennoch gigantische Renditen
17.09.2025

Investoren, die die hohe Bewertung ignorierten und die Tesla-Aktie in Erwartung großer Gewinne und künftiger Marktmacht kauften, wurden...

DWN
Politik
Politik IW-Analyse deckt auf: Regierung stopft Haushaltslöcher mit Sondervermögen
17.09.2025

Mit dem Sondervermögen Infrastruktur wollte die schwarz-rote Koalition eigentlich den Investitionsstau im Land auflösen. Doch eine...

DWN
Panorama
Panorama Deutschlandticket: Preis könnte 2026 von einst 9 auf 64 Euro klettern
16.09.2025

Die Finanzierung des Deutschlandtickets sorgt weiterhin für Spannungen zwischen Bund und Ländern. Hinter den Kulissen wird um einen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Die Lage ist ernst“ – Maschinenbau fordert Taten von Merz
16.09.2025

Der deutsche Maschinenbau, eine Schlüsselbranche mit rund einer Million Beschäftigten, steckt in einer tiefen Krise: Schwache Konjunktur,...