Deutschland

Tschetschenen gegen Araber: Massenschlägereien in mehreren Berliner Bezirken

Am Wochenende fanden in mehreren Berliner Bezirken Massenschlägereien zwischen Tschetschenen und Arabern statt. Der Berliner Polizei zufolge sollen etwa 45 Personen an den Auseinandersetzungen beteiligt gewesen sein.
09.11.2020 23:29
Aktualisiert: 09.11.2020 23:29
Lesezeit: 2 min
Tschetschenen gegen Araber: Massenschlägereien in mehreren Berliner Bezirken
Massenschlägerei in Berlin. (Screenshot)

Die Polizei Berlin meldet:

Neukölln/Mitte

Gestern Abend gerieten in Neukölln und Gesundbrunnen jeweils zwei Männergruppen in Streit und attackierten sich gegenseitig. Dabei wurde mehrere Personen verletzt. Ob es Zusammenhänge zwischen den Auseinandersetzungen gibt, ist Bestandteil der Ermittlungen.

Nr. 2564

Ersten Ermittlungen zufolge begann gegen 18.45 Uhr ein Streit in einem Spätkauf in der Wildenbruchstraße. Im weiteren Verlauf soll die Anzahl der an der Auseinandersetzung beteiligten Personen immer größer geworden sein. Zeugen berichteten von bis zu 30 Personen, die mit Messern, Einrichtungsgegenständen und Wasserpfeifen aufeinander losgingen. Anschließend sollen bis auf drei Verletze, die zurückblieben, alle Beteiligten in Richtung Sonnenallee und Laubestraße geflohen sein. Eintreffende Einsatzkräfte konnte sechs mutmaßlich beteiligte Tatverdächtige im Alter von 17 bis 31 Jahren auf der Flucht stellen und festnehmen. Der 31-Jährige wies eine Kopfverletzung auf, verzichtete jedoch auf eine ärztliche Behandlung. Die Festgenommenen wurden zunächst zum Polizeiabschnitt 54 gebracht und von dort nach Überprüfung wieder auf freien Fuß gesetzt. Die in dem Geschäft zurückgebliebenen 16-, 39- und 46-jährigen Verletzen kamen zum Teil mit schweren Kopf- und Schnittverletzungen in umliegende Krankenhäuser. Die Kriminalpolizei der Polizeidirektion 5 hat die Ermittlungen, insbesondere zu den Tathintergründen, übernommen.

Nr. 2565

In Gesundbrunnen kam es gestern Abend zu einer Auseinandersetzung zweiter Personengruppen. Dem aktuellen Ermittlungsstand zufolge gerieten gegen 22 Uhr am Hanne-Sobek-Platz ungefähr 15 Personen auf der Straße in Streit. Zeugen gaben an, dass sich fünf Personen, zum Teil in einem Porsche bei offenstehenden Türen sitzend, unterhielten, als sich drei Fahrzeuge näherten und mindestens zehn Personen ausstiegen. Im Laufe der dann folgenden Auseinandersetzung sollen die hinzugekommenen Männer mit Messern und unbekannt gebliebenen Schlagwerkzeugen vorgegangen und anschließen unerkannt entkommen sein. Die Angegriffenen erlitten Platzwunden an den Köpfen, einer einen Stich in den unteren Rückenbereich und mussten teilweise ambulant in Krankenhäusern behandelt werden. Die Ermittlungen führt die Kriminalpolizei der Polizeidirektion 1.

Bild.de berichtet: „Gleich drei brutale Attacken an einem Wochenende! In Berlin scheint ein Clan-Krieg ausgebrochen zu sein. Daran offenbar beteiligt: die Remmo-Familie und rivalisierende Tschetschenen!“

Die Welt führt aus: „Dem Berliner ,Tagesspiegel‘ liegt nach eigenen Angaben ein Handyvideo von dem Überfall vor, das tumultartige Szenen zeigen soll. Augenzeugen sollen die Angreifer als Tschetschenen identifiziert haben, andere Quellen sprechen eher von arabischstämmigen Jugendlichen. Der Spätkauf wiederum soll dem Geschäftsbereich der stadtbekannten Familie R. zuzurechnen sein.“

„In Berlin eskalieren die Machtkämpfe zwischen Tschetschenen und arabischen Clans. Es geht offensichtlich um Einfluss im Drogenmilieu. Am vergangenen Wochenende gab es mehrere Massenschlägereien zwischen Tschetschenen und Angehörigen des Remmo-Clans. Tschetschenische Schläger sollen dort am Samstagabend Mitglieder eines arabischen Clans angegriffen haben. Dabei nahmen sie ihnen nach Angaben von Insidern auch Drogen ab, die zum Verkauf vorgesehen waren“, so die Berliner Zeitung.

„Der Spätkauf, vor dem sich die Szene am Samstagabend in Neukölln ereignete, gehört einem polnischen Eigentümer und war im Sommer Schauplatz eines Vorfalls, über den BILD berichtet hatte. Zwei Mitglieder der Remmo-Familie (einer wohnt über dem Laden) hatten sich geweigert, eine nicht genehmigte Biergarnitur vor dem Spätkauf wegzuräumen“, so die B.Z.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen CBDCs und Gold – Kontrolle oder Freiheit?

In einer Zeit rasanter Veränderungen stellt sich mehr denn je die Frage: Wie sicher ist unser Geld wirklich? Die Einführung von CBDCs...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Teure Tierliebe: Deutsche geben mehr als sieben Milliarden für Haustiere aus
02.05.2025

Heimtiermarkt trotzt Wirtschaftsflaute: Über sieben Milliarden gaben die stolzen Besitzer im vergangenen Jahr für ihre Haustiere aus....

DWN
Politik
Politik Jugendtrendstudie 2025 belegt: Junge Frauen in Deutschland leben mit massiver Angst vor Übergriffen
02.05.2025

Die aktuelle Jugendtrendstudie offenbart, dass die junge Generation sich in ihrem Land nicht mehr sicher fühlt. Besonders Frauen haben...

DWN
Politik
Politik AfD gesichert rechtsextremistisch: Verfassungsschutz stuft die Partei als rechtsextrem ein - Kommt demnächst ein AfD-Verbot?
02.05.2025

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat die AfD als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Der Inlandsgeheimdienst teilte mit,...

DWN
Politik
Politik Kommunalwahlen in Grossbritannien: Nigel Farage und seine Reform UK Partei siegen in Starmers Wahlkreis
02.05.2025

Schwere Niederlage für Labour: In Umfragen hatten sie bereits vor den beiden traditionellen britischen Parteien die Nase vorn. Nun zeigt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rezept für nachhaltige Führung: Was moderne Teamleiter im Jahr 2025 wirklich brauchen
02.05.2025

In einer zunehmend digitalen Arbeitswelt entscheidet nicht mehr Autorität, sondern Empathie und Strategie über den Führungserfolg.

DWN
Panorama
Panorama Kirchensteuer und Kirchgeld 2025: Höhere Einkommensgrenzen sorgen für Entlastung
02.05.2025

Haben Ehepaare unterschiedliche Konfessionen und geben gemeinsam eine Steuererklärung ab, kann das Finanzamt eine zusätzliche Abgabe...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zollkonflikt: EU bietet USA Handelsausgleich von 50 Milliarden Euro an
02.05.2025

Die EU will mit einem milliardenschweren Angebot Strafmaßnahmen aus Washington abwenden. Kann eine Einigung gelingen?

DWN
Panorama
Panorama Corona-Ursprung und Labor-These: China widerspricht US-Regierung
02.05.2025

China macht die USA für den Ursprung des Coronavirus verantwortlich und beschuldigt die US-Regierung, das Thema zu „politisieren“, um...