Weltwirtschaft

Chinas Industrie fährt Produktion hoch, Verbraucher in Kauflaune

Lesezeit: 1 min
16.11.2020 10:38  Aktualisiert: 16.11.2020 10:38
Wichtige Daten zu Chinas Wirtschaft sind nicht nur gut, sondern sogar besser als vor der Corona-Krise. In dem Land wurde im Oktober deutlich mehr produziert und konsumiert als noch ein Jahr zuvor.
Chinas Industrie fährt Produktion hoch, Verbraucher in Kauflaune
Der Bauboom hält an: Die Meizhou Bay Seebrücke. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die chinesische Industrie hat ihren Erholungskurs im Oktober ungeachtet der zweiten Corona-Welle bei wichtigen Handelspartnern fortgesetzt. Sie steigerte ihre Produktion erneut um 6,9 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt am Montag in Peking mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten nur einen Anstieg von 6,5 Prozent erwartet.

Zugleich meldeten die Einzelhändler steigende Umsätze, was auf einem robusten Konsum hindeutet: Diese wuchsen um 4,3 Prozent, das bislang größte Plus in diesem Jahr. Ökonomen hatten sogar mit einem Zuwachs von 4,9 Prozent gerechnet.

"Die Daten deuten darauf hin, dass sich die breit angelegte Belebung der chinesischen Wirtschaft im Oktober fortgesetzt hat", sagte Ökonom Julian Evans-Pritchard von Capital Economics. Staatliche Anreize hätten sowohl Investitionen als auch Industrieproduktion weiter angekurbelt. Die Einzelhandelsumsätze und die Aktivitäten des Dienstleistungssektors hätten inzwischen wieder das Vorkrisenniveau erreicht.

Auch der Bauboom setzt sich fort. Die Immobilieninvestitionen stiegen im Oktober um 12,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das ist das stärkste Wachstum seit mehr als zwei Jahren.

Das alles deutet darauf hin, dass die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im laufenden vierten Quartal einen Zahn zulegen kann. Im Sommer war das Bruttoinlandsprodukt um 4,9 Prozent zum Vorjahreszeitraum gewachsen. Im Gesamtjahr könnte ein Plus von gut zwei Prozent herausspringen, sagten Ökonomen. Das wäre zwar das schwächste Wachstum seit mehr als drei Jahrzehnten, doch würde China damit als eine der wenigen großen Volkswirtschaften überhaupt ein Plus schaffen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...