Wirtschaft

Impfstoff und Opec: Zwei Faktoren, die die Ölpreise stabilisiert haben

Die Ölpreise sind am Dienstag nach Hinweisen auf eine konstante Ölproduktion namhafter Förderstaaten leicht gestiegen. Doch auch weitere Faktoren sind für die Stabilisierung der Preise verantwortlich.
17.11.2020 11:26
Aktualisiert: 17.11.2020 11:26
Lesezeit: 1 min
Impfstoff und Opec: Zwei Faktoren, die die Ölpreise stabilisiert haben
12.12.2019, Baden-Württemberg, Münstertal: Ein Mitarbeiter eines Heizöllieferanten steht vor seinem Fahrzeug und hält den Füllschlauch zur Abgabe von Heizöl in der Hand. (Foto: dpa) Foto: Philipp von Ditfurth

Die Ölpreise sind am Dienstag nach Hinweisen auf eine konstante Ölproduktion namhafter Förderstaaten leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 44,18 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 28 Cent auf 41,62 Dollar. Damit nähern sich die Preise wieder dem Ende August erreichten Hoch nach dem Corona-Crash im Frühjahr, liegen aber weiter deutlich unter dem Niveau vom Jahresanfang.

Für Preisauftrieb sorgten zuletzt zwei Entwicklungen. Zum einen hat der US-Konzern "Moderna" am Montag positiv aufgenommene Testergebnisse zu seinem geplanten Corona-Impfstoff veröffentlicht, so Worldoil.com. Die Aussichten für die derzeit schwächelnde Ölnachfrage wurden dadurch etwas aufgehellt.

Zum anderen zeichnet sich ab, dass der Ölverbund Opec+ auf seine geplante Förderanhebung zur Jahreswende verzichten wird. Einen entsprechenden Vorschlag unterbreitete am späten Montagabend ein technisches Komitee des Verbunds. An diesem Dienstag kommt ein Ministerausschuss zusammen, der über die Sache beraten will. Oilprice.com berichtet: „Das technische Treffen der OPEC + endete am Montag mit einer umfassenden Unterstützung für eine dreimonatige Verlängerung des derzeitigen Niveaus der Kürzungen der Ölproduktion. OPEC-Quellen wiesen letzte Woche darauf hin, dass viele Mitglieder die Ausweitung der Produktionskürzungen befürworteten, die im Januar 2,0 Millionen bpd auf 5,7 Millionen bpd senken sollten. Andere Mitglieder befürworteten noch drastischere Maßnahmen, darunter eine tiefere Kürzung im Januar.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....