Das privatwirtschaftliche Stablecoin-Projekt „Diem“ – vormals „Libra“ – liegt im Rennen um die Einführung eines „digitalen Euros“ weit vorn. Schon Anfang 2021 könnte eine entsprechende Kryptowährung, deren Wert auch an den Euro gebunden ist, verfügbar sein. Mit der Einführung einer eigenen digitalen Währung durch die Europäische Zentralbank ist dagegen frühestens Mitte bis Ende dieses Jahrzehnts zu rechnen. Zu diesem Schluss kommt das Frankfurt School Blockchain Center in einer aktuellen Analyse mit Befragung von mehr als 50 hochrangigen Experten aus verschiedenen Sektoren und Branchen, darunter Zentralbanker und Experten aus der Industrie. Die Ergebnisse dieses Panels hat das FERI Cognitive Finance Institute in einem Cognitive Briefing zusammengefasst.
Potenzial für neue Geschäftsmodelle
Demnach beschleunigt sich die Digitalisierung von Währungen und Zahlungsinfrastrukturen weltweit. Auch für den Euro gibt es Bestrebungen, eine digitalisierte Version zu entwickeln. Zum einen diskutiert die Europäische Zentralbank die Einführung einer sogenannten Central Bank Digital Currency (CBDC). Zum anderen plant die von privaten Unternehmen, darunter Facebook als bekanntestes Mitglied, ins Leben gerufene Diem (vormals Libra) Association, im Rahmen einer globalen Zahlungsinfrastruktur einen in Euro umrechenbaren Diem-Coin zu schaffen.
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