Deutschland

Pflegern in Mecklenburg-Vorpommern wird fünffach zu hohe Impfdosis verabreicht

In Bayern und Mecklenburg-Vorpommern ist es zum Start der großangelegten Impfungen gegen das Coronavirus zu Pannen gekommen.
28.12.2020 19:16
Aktualisiert: 28.12.2020 19:16
Lesezeit: 1 min
Pflegern in Mecklenburg-Vorpommern wird fünffach zu hohe Impfdosis verabreicht
Eine medizinische Fachangestellte setzt bei einem Probedurchlauf im Impfzentrum Bamberg bei einer Dame die Kanüle zur Impfung an. In der Spritze befindet sich kein Impfstoff. (Foto: dpa) Foto: Nicolas Armer

In Bayern und Mecklenburg-Vorpommern ist es zum Start der großangelegten Impfungen gegen das Coronavirus zu Pannen gekommen. In der Hansestadt Stralsund bekamen acht Mitarbeiter eines Pflegeheims irrtümlich die fünffache Dosis des BioNTech-Impfstoffs gespritzt, wie der Landkreis Vorpommern-Rügen am Montag einräumte. Jedes der tiefgekühlten Fläschchen, in denen das Serum ausgeliefert wird, enthält Impfstoff für fünf Spritzen. Landrat Stefan Kerth sprach von "individuellen Fehlern". Vier der acht Betroffenen stünden unter stationäre Beobachtung in einem Krankenhaus. Sie zeigten Symptome ähnlich einer Grippe.

In sieben Landkreisen in Oberfranken werden die ersten rund 1.000 Dosen zudem erst gar nicht verwendet, nachdem die Transportbox zeitweise nicht ausreichend gekühlt wurde. Obwohl der Mainzer Impfstoff-Entwickler Biontech keine Bedenken gegen die Verwendung geäußert hatte, sei "nach reiflicher Überlegung" entschieden worden, die Charge zunächst nicht zu verimpfen, sagte der Lichtenfelser Landrat Christian Meißner im Interview mit Reuters TV. "Und zwar einfach deswegen, um das Vertrauen der Bevölkerung in die ganze Impfkampagne nicht zu gefährden."

Am Wochenende waren die ersten gut 150.000 Impfdosen auf die 16 Bundesländer verteilt worden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bereits gewarnt, dass es zum Auftakt "an der einen oder anderen Stelle ruckeln" könne. Am Montag folgten weitere Chargen, bis zum Donnerstag sollten 1,3 Millionen Dosen bereitgestellt werden. Jedem Geimpften sollen zwei Einheiten im Abstand von drei Wochen gespritzt werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....