Politik

Great Reset: Wohnen in winzigen Minihäusern soll das „Klima retten“

Um im Rahmen des Great Reset die negativen Auswirkungen von Wohnhäusern auf das Klima zu reduzieren, sollen beim Bau nur noch wiederverwendbare Materialien verwendet werden. Zudem soll der Wohnraum künftig auf ein Minimum reduziert werden.
15.01.2021 09:00
Lesezeit: 1 min
Great Reset: Wohnen in winzigen Minihäusern soll das „Klima retten“
Außenansicht des Escape IKEA Boho XL. (Quelle: Escape)

In einem Gastbeitrag für die US-Nachrichtenseite NBC News schwärmt Carl Pope, der ehemalige Chef des Sierra Club, der größten amerikanischen Naturschutzorganisation, von sogenannten "Tiny Houses". Dies sind winzige Häuser von der Größe eines Autoanhängers, die der schwedische Möbelkonzern Ikea in den USA derzeit für 47.550 Dollar verkauft. Und sie sollen dazu beitragen, das Klima zu retten.

"Häuser sind eine wichtige Quelle der Klimabelastung", schreibt Carl Pope. "Sie sind direkt für etwa 5 Prozent der Treibhausgasemissionen in den Vereinigten Staaten verantwortlich, plus deren Strom. Angesichts der Tatsache, dass Ikea auf recycelte und wiederverwendbare Materialien setzt, ist es wahrscheinlich, dass das Unternehmen einige wichtige Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt beschleunigen wird."

Doch der deutlichste Fortschritt der Minihäuser von Ikea besteht laut Pope darin, dass sie weder Schadstoffe noch CO2 ausstoßen. "Die Häuser werden mit Solarenergie betrieben und sind vollelektrisch, was bedeutet, dass die einzigen Emissionen durch das Schleppen entstehen. Außerdem werden sie in der Fabrik hergestellt, was von Natur aus weniger Verschwendung bedeutet als der Bau von Häusern vor Ort."

Pope erwartet, dass künftig die Stromerzeugung mithilfe von Solarzellen auf dem Dach sowie die Nutzung von solarstrombetriebenen Wärmepumpen statt Propangasheizungen, in vielen Staaten der Standard für Fertighäuser sein wird. "Sie werden zu vollelektrischen Wohnmobilen tendieren, weil Propan ein wesentlicher Faktor für die Brandgefahr in Wohnmobilparks ist."

"Und kleiner ist einfach besser für das Klima. Die wachsende Präsenz von kleinen Häusern, die in bestimmten umweltbewussten Gegenden bereits ein Trend sind, wird die Kunden wahrscheinlich zu weniger verschwenderischen Designs mit kleinerem Fußabdruck ermutigen - ein wichtiger Schritt überall, aber ein entscheidender in den Schwellenländern, wo in den nächsten 20 Jahren eine riesige Anzahl neuer Wohneinheiten gebaut wird."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Politik
Politik Endet die Koalition 2026 vorzeitig? Schwarz-Rot steht vor einem Schicksalsjahr
31.12.2025

Fünf Landtagswahlen, umstrittene Reformen: Der Dauerwahlkampf kommendes Jahr hat das Potenzial, die Koalition und die Reformprojekte...

DWN
Finanzen
Finanzen Italien greift nach dem Gold: Droht jetzt die stille Enteignung in der Eurozone?
31.12.2025

Wenn ein hoch verschuldetes Euroland wie Italien den Griff nach dem Gold wagt – wer garantiert, dass andere Staaten nicht nachziehen? Und...

DWN
Politik
Politik CO2-Preis steigt ab morgen: 1.000 Euro mehr Heizkosten im Jahr
31.12.2025

Mit dem Jahreswechsel steigt der CO2-Preis – was das für Tanken, Heizen und Ihre Nebenkostenabrechnung konkret heißt. Und wie es danach...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Home Office vs. Büropräsenz: Warum Führungskräfte unter Druck geraten
31.12.2025

Viele Unternehmen ringen damit, die Erwartungen ihrer Mitarbeitenden an flexible Arbeitsmodelle mit den Anforderungen einer...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse: Verlängerung bis 2029 – was das konkret bringt
31.12.2025

Ende 2025 sollte die Mietpreisbremse in ganz Deutschland auslaufen. Doch im Angesicht der andauernden Mietpreiskrise hat der Bundestag...

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett übergibt Berkshire: Was vom Orakel von Omaha bleibt
31.12.2025

Er ist das Gesicht des Value Investing, ein Vorbild für Generationen von Anlegern – und nun zieht sich Warren Buffett zurück. Nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Die drei größten Tops und Flops im MDax 2025
31.12.2025

Der MDax hat 2025 Anlegern wieder Hoffnung gemacht: Mit einem Plus von 19,65 Prozent wuchs der Index mittelgroßer Unternehmen, während...

DWN
Finanzen
Finanzen Die drei größten Tops und Flops im Dax 2025
31.12.2025

Das Börsenjahr 2025 war abermals ein starkes für den Dax. Der deutsche Leitindex erreichte mit 24.490,41 Punkten einen Jahresgewinn von...