Politik

Diese 89 Projekte gegen Rechtsextremismus und Rassismus fördert die Bundesregierung mit einer Milliarde Euro

Lesezeit: 1 min
03.01.2021 20:03  Aktualisiert: 03.01.2021 20:03
Es wurde viel darüber berichtet, dass der Bund über eine Milliarde Euro in 89 Projekte gegen Rechtsextremismus und Rassismus investieren möchte. Über den Inhalt der Projekte wurde nur rudimentär berichtet. In diesem Artikel können Sie die Projekt-Details abrufen.
Diese 89 Projekte gegen Rechtsextremismus und Rassismus fördert die Bundesregierung mit einer Milliarde Euro
Blick in den Bundestag. Auf der Tagesordnung der Sitzung stehen unter anderem die Erste Lesung Gesetzentwurf gegen Rechtsextremismus und Hasskriminalität und die Abstimmung der Verlängerung der Bundeswehreinsätze in Darfur und im Südsudan. (Foto: dpa)
Foto: Michael Kappeler

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

In den Jahren 2021 bis 2024 wird der deutsche Staat „über eine Milliarde Euro“ in die Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus stecken. Über die Summe wurde schon häufig berichtet, doch nicht über die 89 Projekte, die mit dem Geld gefördert werden sollen.

Die 89 Projekte, die in diversen Bundesministerien angesiedelt sind, können HIER abgerufen werden.

So soll beispielsweise das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ weiter ausgebaut werden. Dabei soll beispielsweise eine „stärkere Arbeit gegen Verschwörungsideologien“ gefördert werden. Weitere Schwerpunkte sind: „Ausweitung lokalen Engagements (weitere Partnerschaften für Demokratie), Verbesserung der bestehenden Opfer- und Betroffenenberatung in den Ländern + Unterstützung des Bundesverbands, Weiterentwicklung der bestehenden Kompetenzzentren und -netzwerke, z.B. Rassismus gegen Schwarze Menschen, Islam- und Muslimfeindlichkeit, Antiziganismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus - Inkl. Ausbau phänomenspezifischer community-basierten Monitorings, Weiterentwicklung der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit.“

Das Auswärtige Amt soll auch Gelder bekommen. Unter anderem für die strategische Kommunikation im Ausland: Umgang mit Desinformation und Verschwörungsmythologien von rechts zwischen Populismus, Antisemitismus und Rassismus, Aufstockung der Deutschland-im-Ausland- -Mittel (DiA), für die Kolonialismusaufarbeitung im internationalen Kontext, für die Kolonialismusaufarbeitung im internationalen Kontext und für eine Studie zu Rassismus und Exklusionsmuster in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik mit Handlungsempfehlungen.

Die vier Hauptziele des Maßnahmenpakets sind:

1. Stärkeres Bewusstsein für Rassismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen schaffen

sowie verbesserte staatliche Strukturen im Bereich der Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus etablieren; Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsbehörden, Justiz, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Trägern sowie Verbesserung der empirischen Grundlagen.

2. Prävention gegen Rechtsextremismus und Rassismus, Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und alle anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Regelstrukturen aller gesellschaftlichen Bereiche ausbauen und stärken, auch im Netz; Weiterentwicklung der politischen Bildung und Förderung der Demokratiearbeit.

3. Ausbau der Unterstützung von Betroffenen von rassistischer Diskriminierung und sozialem Umfeld; Wirksamer Opferschutz und Verbesserung von nachhaltigen Strukturen der Rassismusbekämpfung.

4. Anerkennung und Wertschätzung einer vielfältigen und chancengerechten Gesellschaft und Stärkung gleicher Teilhabechancen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Im Kosovo rächen sich jetzt alte Fehler des Westens
04.06.2023

Die jüngsten Ausschreitungen im Kosovo hatten zwar einen aktuellen Anlass. Doch die Lunte an das Pulverfass war schon viel früher gelegt....

DWN
Finanzen
Finanzen Amerikas Bankenkrise, Teil 2: Welche Schäden verursachen die Zinsanstiege?
04.06.2023

DWN-Finanzexperte Michael Bernegger beschreibt, welche strukturellen Gründe hinter der Bankenkrise in den USA stehen - und warum diese...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Diebstahl und Gewalt machen US-Einzelhandel unprofitabel
04.06.2023

Der US-Einzelhandel leidet unter der ansteigenden Kriminalität. Der massive Anstieg von Diebstahl und Gewalt vernichtet den Profit. Das...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietnomaden: So prüfen Vermieter die Bonität
04.06.2023

Die Qualität der Mieter hat großen Einfluss darauf, ob sich eine Mietimmobilie rechnet. Doch wie wählt man einen Mieter richtig aus? Wir...

DWN
Immobilien
Immobilien Die EU will ultimativ alle Häuser ruinieren
03.06.2023

Mit immer strengeren Vorschriften treibt die EU das Dämmen der Häuser voran. Selbst Strafen wie Wohn-Verbote werden diskutiert, damit die...

DWN
Immobilien
Immobilien Europas Immobilienmarkt droht weiteres Ungemach
03.06.2023

Die Immobilienunternehmen in Europa haben bereits historische Wertverluste hinnehmen müssen, doch wegen der steigenden Kreditkosten drohen...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktienmärkte: Unter der glitzernden Oberfläche brodelt es
04.06.2023

Oberflächlich betrachtet schlagen sich die US-Aktienmärkte gut. Das Fundament für den Aufschwung ist allerdings schwach. In vielen...

DWN
Finanzen
Finanzen Zinswende: Kommt eine zweite Inflationswelle – und wie schützen sich Anleger?
04.06.2023

Der Markt rechnet mit Zinssenkungen in diesem Jahr. Kritische Ökonomen befürchten eine Rezession und eine zweite Inflationswelle. Was...