Politik

Schwere Unruhen in Belgien: Mann stirbt nach Corona-Kontrolle in Polizeigewahrsam

Ein Mann, der gegen die Corona-Regeln verstoßen haben soll, wurde von der belgischen Polizei verhaftet. Wenig später starb er in Polizeigewahrsam. Der Vorfall löste schwere Unruhen in Brüssel aus.
16.01.2021 10:36
Aktualisiert: 16.01.2021 10:36
Lesezeit: 1 min
Schwere Unruhen in Belgien: Mann stirbt nach Corona-Kontrolle in Polizeigewahrsam
)Unruhen in Brüssel. (Screenshot)

Hunderte von Menschen haben am Mittwochabend in Brüssel wegen des Todes eines 23-Jährigen in Polizeigewahrsam am Wochenende Unruhen ausgelöst. Nach Angaben der Polizei versammelten sich etwa 500 Menschen in der Nähe der Polizeistation Brüssel-Nord wegen des Todes einer Person, die in belgischen Medien als Ibrahima B. identifiziert wurde, so die „Brussels Times“. Der Mann wurde am Samstagabend verhaftet, nachdem er vor der Polizei geflohen war, die eine Gruppe untersuchte, die verdächtigt wurde, gegen lokale Coronavirus-Maßnahmen verstoßen zu haben. Die Polizei behauptet, B. habe gegen die Sperrstunde verstoßen. Doch eine Obduktion konnte nachweisen, dass er vor der Sperrstunde in Polizeigewahrsam starb.

Die Gründe für seinen Tod sind weiterhin unklar, doch laut der Brüsseler Staatsanwaltschaft hat eine Polizeiaufsichtsbehörde eine Untersuchung eingeleitet. Am Mittwochnachmittag marschierten Demonstranten zu einer Polizeistation im Zentrum der Untersuchung und forderten die Wahrheit über den Tod, bevor die Demonstration eskalierte. Innenministerin Annelies Verlinden hat die Ereignisse am Mittwoch als „völlig inakzeptabel“ verurteilt und versucht, die Öffentlichkeit über die Ermittlungen zu informieren.

Das Opfer B. war schwarz. Alexis Deswaef, der als Anwalt der Opferangehörigen fungiert, sagte, dass Rassismus eine große Rolle gespielt habe

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Technologie
Technologie Natrium-Batterien: Wie China die nächste Akkurevolution vorantreibt
20.12.2025

Chinesische Hersteller treiben die Entwicklung von Natrium-Batterien rasant voran und bedrohen damit das bisherige Lithium-Dominanzmodell...

DWN
Politik
Politik Härtefallfonds für bedürftige Ostrentner schliesst: 425 Millionen Euro ungenutzt
20.12.2025

Aus dem Härtefallfonds für bedürftige Rentner aus der ehemaligen DDR und Osteuropa fließen zu Jahresende mehrere Hundert Millionen Euro...

DWN
Panorama
Panorama Grüne Stadt der Zukunft: Wie realistisch CO2-neutrale Metropolen bis 2040 sind
20.12.2025

Städte sollen Europas Klima-Rettungsanker werden – doch zwischen Vision und Wirklichkeit klafft eine Lücke. EU-Ziele, Modellstädte und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chefin der Wirtschaftsvereinigung Stahl warnt: Die Deindustrialisierung ist real
20.12.2025

Kerstin Maria Rippel ist Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Im DWN-Interview sagt sie, dass Berlin nach dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Eigenkapitalbildung: Immobilienkauf laut IfW-Studie für Millennials schwerer
20.12.2025

Eigenkapitalbildung wird für viele Kaufwillige zur größten Hürde: Eine neue Studie vergleicht, wie stark sich die Anforderungen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-CO2-Zoll wird ausgeweitet: Kommt die nächste Stufe für Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte?
20.12.2025

Der EU-CO2-Zoll steht vor der nächsten Ausbaustufe: Brüssel will ihn auf Haushaltsgeräte und weitere Industrieprodukte ausdehnen. Ab...

DWN
Politik
Politik Neues Ranking: Wer jetzt über Europas Zukunft entscheidet
20.12.2025

Donald Trumps Aufstieg an die Spitze des aktuellen Politico-Rankings zeigt, wie stark externe Kräfte Europas Politik inzwischen bestimmen....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Rallye mehrerer Technologieunternehmen treibt US-Aktien an
19.12.2025

Die US-Aktien unterbrachen ihre jüngste Verlustserie und stiegen am Freitag, da Anzeichen einer abkühlenden Inflation und nachlassende...