Unternehmen

Operatives Ergebnis des Bierbrauers Heineken bricht um 80 Prozent ein

Geschlossene Kneipen in der Corona-Pandemie setzen dem niederländischen Brauer Heineken zu.
10.02.2021 12:49
Aktualisiert: 10.02.2021 12:49
Lesezeit: 1 min
Operatives Ergebnis des Bierbrauers Heineken bricht um 80 Prozent ein
Zahlreiche Bierkästen und Flaschen liegen verstreut neben einem Lastwagen an der Auffahrt einer Bundesstraße in Dortmund (Nordrhein-Westfalen). (Foto: dpa) Foto: -

Geschlossene Kneipen in der Corona-Pandemie setzen dem niederländischen Brauer Heineken zu. Der Vorstand zieht daher die Reißleine und will im Zuge eines Konzernumbaus 8.000 Stellen streichen, etwa 9 Prozent seiner insgesamt rund 86.000 Jobs, wie die Nummer Zwei hinter Inbev am Mittwoch mitteilte. Ziel sei es, innerhalb von drei Jahren bis 2023 zwei Milliarden Euro an Kosten zu sparen; rund 350 Millionen allein an Personalkosten.

"Wir streben ein stärkeres und profitables Wachstum in einer sich schnell verändernden Welt an", erklärte Konzernchef Dolf van den Brink, der seit Juni an der Spitze von Heineken steht. "Wir konzentrieren uns verstärkt auf kontinuierliche Produktivitätsverbesserungen und erhöhen unsere Ambitionen in Bezug auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit." Zudem sollen die Premium-Marken wie Heineken und alkoholfreies Lager vorangetrieben werden. Auch die Digitalisierung hat sich van den Brink auf die Fahnen geschrieben, um Verbrauchern den Bier-Kauf über das Internet zu erleichtern.

Operatives Ergebnis bricht um 80 Prozent ein

Heineken rutschte 2020 infolge der Corona-Pandemie unter dem Strich in die roten Zahlen. Nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS fiel ein Verlust von 204 Millionen Euro an. Der Umsatz ging um rund 17 Prozent auf 23,8 Milliarden Euro zurück, das operative Ergebnis brach um knapp 80 Prozent auf 778 Millionen Euro ein. Für das laufende Jahr prognostizierte der Vorstand wegen des anhaltenden Lockdowns in vielen Ländern zur Eindämmung der Pandemie einen Umsatz und ein Betriebsergebnis unter dem Niveau von 2019. Brasilien und Mexiko, zwei der größten Märkte von Heineken, hätten immer noch Probleme, mit der Pandemie fertig zu werden. "Nur wenn die ganze Welt bis zu einem gewissen Grad geimpft ist, können wir sagen, dass wir es wirklich geschafft haben", erklärte van den Brink.

Carlsberg, der weltweit drittgrößte Brauer, hatte sich vergangene Woche etwas optimistischer geäußert. Man vertraue darauf, dass die meisten Covid-19-Beschränkungen in den kommenden Monaten aufgehoben würden, um in der Hochsommersaison einen Gewinn zu erzielen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neun von zehn Haushaltshilfen werden schwarz beschäftigt
30.12.2025

Fast vier Millionen Haushalte setzen auf Schwarzarbeit – warum viele die Anmeldung umgehen und wie viel Geld dabei wirklich fließt.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Generation Z: Warum Sinnhaftigkeit zur neuen Währung im Job wird
30.12.2025

Führungskraft? Nein danke. Für die Generation Z zählt im Beruf längst nicht mehr die steile Karriere, sondern Sinn, Freiheit und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lebensmittelpreise 2025: Butter billiger, Schokolade teurer
30.12.2025

2025 wurden Verbraucher bei Lebensmitteln kräftig durchgeschüttelt. Butter fiel im Preis deutlich, während Schokolade, Rinderhack und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Alarm: Deutschland hat die höchsten Unternehmenssteuern der G7
30.12.2025

Deutschland gilt als Hochsteuerland – nun belegen es die Zahlen. Eine große Mehrheit der Unternehmen empfindet Steuern und Abgaben als...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Putin? USA kritisieren Ukraine, versenken zugleich weiter Schiffe vor Venezuela
30.12.2025

Ein angeblicher Drohnenangriff auf eine Residenz von Wladimir Putin bringt neue Unruhe in die festgefahrenen Gespräche über den...

DWN
Panorama
Panorama Rätsel um Verschwinden des Fluges MH370: Eine neue Suche nach Antworten beginnt
30.12.2025

Was passierte mit Flug MH370? Das Verschwinden der Boeing 777 zählt zu den Mysterien der Luftfahrtgeschichte. Ab dieser Woche soll noch...

DWN
Politik
Politik Kontaktgebühr gegen Ärzte-Hopping? Kassenärzte-Chef für Gebühr bei Praxisbesuch
30.12.2025

Wie sind steigende Milliardenkosten für die medizinische Versorgung zu begrenzen? Vorschläge von Ärzten und Kliniken zielen auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Die letzte Woche des Jahres begann an der Wall Street im roten Bereich
29.12.2025

Die US-Aktienmärkte starteten mit Verlusten in die letzte Handelswoche des Jahres, da eine Schwäche im Technologiesektor die wichtigsten...