Unternehmen

Deutscher Traditionskonzern Hochtief erleidet Bilanz-Rückschlag

Verzögerte öffentliche Aufträge, weniger Verkehr auf Maut-Autobahnen: Der Baukonzern Hochtief bekommt die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu spüren.
18.02.2021 16:33
Lesezeit: 1 min
Deutscher Traditionskonzern Hochtief erleidet Bilanz-Rückschlag
Bauarbeiter geht auf einer Baustelle für ein Gebäude am Kronberg, während die Sonne aufgeht. (Foto: dpa) Foto: Julian Stratenschulte

Verzögerte öffentliche Aufträge, weniger Verkehr auf Maut-Autobahnen: Der Baukonzern Hochtief, gegründet im Jahr 1875 in Frankfurt am Main, bekommt die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu spüren. Umsatz und Gewinn schrumpften im vergangenen Jahr, wie der Essener Konzern am Donnerstag mitteilte. Die Dividende sinkt deutlich auf 3,93 (Vorjahr: 5,80) Euro je Aktie. Für 2021 erwartet Hochtief einen operativen Konzerngewinn in einer Spanne von 410 bis 460 Millionen Euro. 2020 waren es noch 477 (Vorjahr: 668,9) Millionen Euro - inklusive des Gewinnbeitrags der australischen Konzerntochter Thiess, die aber in Teilen verkauft wurde.

Der Umsatz gab im vergangenen Jahr um 11,2 Prozent auf knapp 23 Milliarden Euro nach, wie Hochtief weiter mitteilte. Vor allem bei der australischen Tochter Cimic sanken die Erlöse. Der Auftragseingang im Konzern brach sogar um 24 Prozent auf 23 Milliarden Euro ein, zum Jahresende hatten die Essener Aufträge für insgesamt 45,8 Milliarden Euro in den Büchern. Auch die spanische Beteiligung Abertis musste Federn lassen. Der Betreiber von Maut-Autobahnen verzeichnete durch die behördlichen Auflagen zur Eindämmung der Pandemie deutlich weniger Verkehr auf seinen Strecken. Der Beitrag aus der 20-prozentigen Beteiligung an Abertis lag für Hochtief um 139 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert.

Einen Geschäftsbericht legte Hochtief noch nicht vor - dieser soll nun bis Ende März folgen und dann auch eine bisher nicht vorgenommene Vollkonsolidierung der Tochter BICC in Dubai enthalten. Diese werde aber „voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf die fortgeführten Geschäftsbereiche von Hochtief im Geschäftsjahr 2020 haben“, hieß es.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

 

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA und China erzielen vorläufiges Handelsabkommen
28.10.2025

Die Vereinigten Staaten und China haben in ihren jüngsten Handelsgesprächen ein vorläufiges Abkommen erreicht. Damit scheint sich die...

DWN
Panorama
Panorama Konsumklima Deutschland: Inflation dämpft Hoffnung auf bessere Einkommen
28.10.2025

Die Deutschen geben weniger aus, weil sie an steigende Einkommen nicht mehr glauben. Inflation und Jobangst bremsen die Kauflust – selbst...

DWN
Technologie
Technologie Facebook, Instagram und Tiktok droht EU-Strafe
28.10.2025

Für Tiktok und den Facebook-Konzern Meta könnte es teuer werden: Die EU-Kommission wirft den Unternehmen vor, gegen EU-Recht zu...

DWN
Technologie
Technologie Europalette revolutioniert Logistik: Wie ein Holzklassiker digital wird
28.10.2025

Ein unscheinbares Stück Holz erobert die Zukunft der Logistik. Die Europalette, seit Jahrzehnten Standard im Güterverkehr, wird zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsencrash im Kopf: Wie Anleger sich selbst ruinieren
28.10.2025

Ein Klick kann alles verändern. Viele Anleger fürchten den nächsten Börsencrash – doch oft entsteht der größte Verlust nicht durch...

DWN
Politik
Politik Bürokratieabbau verhindert: Warum Brüssel lieber Ideologie als Wirtschaft fördert
27.10.2025

Ein Signal gegen Wachstum: Das EU-Parlament hat den geplanten Bürokratieabbau für Unternehmen gestoppt – ausgerechnet jene Parteien,...

DWN
Politik
Politik Diplomat schlägt Alarm: Trumps Haltung gefährdet die Weltpolitik
27.10.2025

Donald Trumps mögliche Rückkehr ins Weiße Haus sorgt international für Spannungen. Viele Beobachter befürchten, dass seine...

DWN
Politik
Politik Argentinien: Milei feiert überraschenden Erfolg bei Kongresswahl
27.10.2025

Trotz Korruptionsskandalen und wirtschaftlicher Schwächen hat Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei bei den Zwischenwahlen...