Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lehnt die von der EU-Kommission geplanten Impfpässe ab. „Wir verstehen, dass Regierungen mit der politischen Realität konfrontiert sind. Trotzdem gibt es ernste Bedenken“, sagt Europas WHO-Regionaldirektor Hans Kluge in einem Vorabbericht der Tageszeitung Die Welt.
Laut Kluge sei die für den Sommer angekündigte Einführung vermutlich unvermeidlich, aber keine Empfehlung der WHO. Es sei unsicher, wie lang eine Immunität anhält. Auch könne ein Impfstoff nicht unbedingt die Ansteckung anderer Menschen verhindern, so der WHO-Regionaldirektor.
Seiner Ansicht nach ist die Corona-Pandemie in rund zehn Monaten zu Ende. Das würde nicht bedeuten, dass das Virus dann weg sei, aber es bräuchte wahrscheinlich keine störenden Interventionen mehr, erklärt Kluge dem Blatt.