Politik

Reale Kriegsgefahr: Mobilmachung in der Ost-Ukraine, Kiew setzt auf USA

Die Rebellen in der Ost-Ukraine haben eine Mobilmachung wegen einer drohenden Kriegsgefahr verkündet. Russland versetzt Truppen an die Grenze zur Ukraine. In Kiew finden wichtige Gespräche und Planungen zwischen US-Militärs und ihren ukrainischen Kollegen statt. Sergej Lawrow warnt Kiew davor, einen neuen Krieg zu entfachen.
01.04.2021 22:32
Aktualisiert: 01.04.2021 22:32
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Reale Kriegsgefahr: Mobilmachung in der Ost-Ukraine, Kiew setzt auf USA
Der Sprecher der Donbass-Volksrepublik Donezk (DNR), Eduard Bassurin. (Foto: dpa)

Der Sprecher der Donbass-Volksrepublik Donezk (DNR), Eduard Bassurin, hat vor etwa einer Stunde bekannt gegeben, dass ab sofort alle Männer der Geburtsjahrgänge 1994 bis 2003 wegen einer bevorstehenden Kriegsgefahr einberufen werden. Das offizielle Startdatum der Mobilisierung ist der 1. April 2021. Das geht aus einem aktuellen Video der DNR hervor.

Auf der Krim wurde ein Militärkonvoi gesichtet. Russland hat dem EU-Repräsentanten Josep Borrell zufolge „eine weitere Wehrpflichtkampagne auf der illegal annektierten“ Krim und in Sewastopol gestartet, um die Bewohner in die russischen Streitkräfte einzuziehen. Dies würde „ein weiterer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht“ darstellen.

In den russischen Regionen Krasnodar und Rostov am Don wurden ebenfalls Militärkonvois gesichtet. Russland hatte zuvor verkündet, seine Truppen entlang der Grenze zur Ukraine zu mobilisieren. Die USA kritisierten diesen Vorstoß.

Berichten zufolge soll die ukrainische Armee Kriegsgeräte und Treibstoff-Transporter in Richtung der Ost-Ukraine verlegen.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in einem Interview mit „izvestia.ru“ die Ukraine vor der Entfachung eines neuen Konflikts gewarnt. „Eine Entfachung eines neuen Kriegs der Ukraine im Donbass wird zur Zerstörung der Ukraine führen. Das wissen auch die ranghohen Militärs der Ukraine. Was uns Sorgen macht, ist, dass die Ukraine durch seine westlichen Partner allen voran die USA zu diesem Krieg bzw. Kriegsbeginn hin angestachelt und gedrängt werden kann. Russland hofft dass das nicht geschieht“, so Lawrow.

Am Abend des 1. Aprils 2021 haben sich die Militärattachés der USA, Großbritanniens und Kanadas mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Andrij Taran in Kiew getroffen. Die US-Botschaft in Kiew teilt über Twitter mit: „Wir unterstützen die Ukraine bei der Verteidigung seiner Souveränität und territorialen Integrität.“

Die Generalstabschefs der USA und der Ukraine befinden sich in engem Kontakt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Innovation gegen Ärztemangel- Frankreich setzt auf Hightech-Kabinen
16.09.2025

In Frankreich breiten sich in ländlichen Regionen zunehmend Kabinen mit Medizingeräten und Videoberatung durch Ärztinnen und Ärzte aus....

DWN
Politik
Politik Nawrocki besucht Berlin – Bundesregierung weist Reparationsforderungen zurück
16.09.2025

Polens neuer rechtskonservativer Präsident Karol Nawrocki ist zu seinem Antrittsbesuch in Berlin eingetroffen. Dabei könnte es zu...

DWN
Immobilien
Immobilien Smart Cities in Europa: Warum die urbane Zukunft mehr als IT braucht
16.09.2025

Smart Cities gelten als Schlüssel für die urbane Zukunft – doch ohne klare Strategie und Bürgerbeteiligung bleiben sie Stückwerk....

DWN
Politik
Politik EU-Datengesetz: Smart-TV bis E-Bike - mit Data Act haben Nutzer neue Rechte
16.09.2025

Der Data Act der EU sieht seit dem 12. September 2025 vor, dass Hersteller Zugang zu den gespeicherten Daten vernetzter Geräte gewähren...

DWN
Politik
Politik Sondergipfel in Katar: Forderung nach internationalem Waffenembargo gegen Israel
15.09.2025

Der Sondergipfel in Katar hat mit scharfer Kritik auf das israelische Vorgehen reagiert. Mehrere Staaten der Region erklärten ihre...

DWN
Politik
Politik UN-Kritik: Israel zielt auf Journalisten um eigene Gräueltaten zu vertuschen
15.09.2025

252 Reporter sind in gut zweieinhalb Jahren im Gazastreifen getötet worden. Diese Zahl sei kein Zufall, meinen Menschenrechtsexperten und...

DWN
Politik
Politik Elektroautos: Autofahrer revoltieren gegen Brüsseler Kurs
15.09.2025

Subventionen statt Innovation: Während China den Markt dominiert, setzt die EU auf Elektroautos um jeden Preis. Für Autofahrer und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Apothekennetz schrumpft - Branche verlangt Reform
15.09.2025

In Deutschland schließen immer mehr Apotheken: Allein im ersten Halbjahr sank die Zahl der Standorte um 238 auf 16.803. Damit hat in den...