Politik

Antwort an Nato und Ukraine? Russland startet großes Militär-Manöver im ganzen Land

Russland wird den gesamten April hindurch ein Militärmanöver in allen Militärbezirken durchführen. Währenddessen könnte in der Ukraine jederzeit ein neuer Krieg zwischen der ukrainischen Armee und den Rebellen beginnen. Die Ukraine will unbedingt die Nato mit ins Boot holen.
06.04.2021 21:42
Aktualisiert: 06.04.2021 21:42
Lesezeit: 2 min
Antwort an Nato und Ukraine? Russland startet großes Militär-Manöver im ganzen Land
Russlands Präsident Wladimir Putin. (Foto: dpa) Foto: Sergei Ilnitsky

Russland hat am Abend des 6. April 2021 eine landesweite Militärübung angekündigt, die in allen Militärbezirken des Landes stattfinden soll. Im April werden 4.048 Trainings-Übungen auf 101 Übungsplätzen in allen Militärbezirken Russlands stattfinden, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag in einem Kommentar, der auf der Website des Ministeriums veröffentlicht wurde.

Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskij bekräftigte am Dienstag den Wunsch seines Landes, der Nato beizutreten, um sich gegen Russland zu schützen, und bezeichnete die Mitgliedschaft in einem Telefonat mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg als „den einzigen Weg, den Krieg in der Ost-Ukraine zu beenden“. Der Nato-Chef sagte später in einem Tweet, das die Nato „unserer engen Partnerschaft mit der Ukraine verpflichtet“ sei.

Die Nato-Mitgliedschaft werde der Ukraine nicht helfen, „ihre internen Probleme“ zu lösen, antwortete Kreml-Sprecher Dmitry Peskov. „Aus unserer Sicht wird dies die Situation weiter verschärfen“, sagte er, berichtet „Bloomberg“.

Ein Konflikt zwischen der Ukraine und pro-russischen Rebellen rückt jedenfalls näher. Der Konflikt würde sich diesmal auf den südlichen Teil der Ukraine entlang des Asowschen Meeres verlagern. Die Rebellen könnten die Hafenstadt Mariupol einnehmen, um von da aus entlang der Küste des Asowschen Meeres weiter vorzurücken. Dies geht aus einer militärisch-taktischen Analyse der Deutschen Wirtschaftsnachrichten hervor (HIER).

Rebellen in der Ost-Ukraine sind stärker als im Jahr 2014

„Die Ukraine ist sehr naiv, wenn sie glaubt, die Streitkräfte der DVR und der LPR (Volksrepubliken Donezk und Lugansk, Anm.d.Red.) aus dem Jahr 2014 mit den heutigen zu vergleichen. 2014 hatten wir überhaupt keine Waffen. Es gab nur Aktionen einiger [noch] aufstrebender Bataillone, einiger Verbände von Menschen (…) Daher war es für die DVR und die LPR äußerst schwierig, 2014 über vollwertige Streitkräfte zu sprechen. Heute sprechen wir über ernsthafte Korps“, sagte der LPR-Sprecher Rodion Miroschnik dem Sender „Russia-24“.

Der Vertreter der Rebellen-Republik erklärte, dass die ukrainische Armee schwere Waffen an die Kontaktlinie ziehe, was in seinen Worten „nicht einfach so passiert“. Miroschnik wörtlich: „Ich kann mit Sicherheit sagen, dass die Ukraine Hunderte von Ausrüstungsgegenständen verlegt. Wir haben Daten aus Stanytsia Luganskaya aus der Region Novaydarsky, wo die Zahl des ukrainischen Militärpersonals viel größer geworden ist (…) Die Ukraine hat sich beispielsweise nicht um die Minsker Abkommen gekümmert, weil es den Rückzug schwerer Waffen vorsieht. Selbst nach Angaben der OSZE-Sonderüberwachungsmission (SMM) gibt es jetzt bereits mehr als fünfhundert schwere Waffen - etwa 200 Einheiten von Panzern, schwere selbstfahrende Artillerie-Reittieren, schwere Haubitzen usw.“

Auf der ukrainischen Seite würde es Pläne geben, wonach der ein neuer Konflikt zwischen den Rebellen und der ukrainischen Armee plötzlich ausgelöst werden soll, behauptet Miroschnik.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Immer mehr Arbeitsplätze wandern ins Ausland ab: Wirtschaftsstandort Deutschland wackelt
27.11.2025

Hohe Preise für Energie, belastende Lohnnebenkosten, eine ausufernde Bürokratie und politische Vorgaben des Staates: Immer mehr Firmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Microsoft-Aktie im Fokus: Rekordinvestitionen in Cloud und KI stärken das Wachstum
27.11.2025

Microsoft setzt mit massiven Investitionen in Cloud-Infrastruktur und künstliche Intelligenz auf Wachstum und Innovation. Können diese...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundespräsident Steinmeier: Europa muss Potenzial als Wirtschaftsmacht ausschöpfen
27.11.2025

Krieg, Machtverschiebungen und zähe Entscheidungen in der EU belasten die Wirtschaftsmacht Europa. Auf dem Wirtschaftsforum in Madrid...

DWN
Finanzen
Finanzen Novo Nordisk-Aktie: Kursrückgang nach enttäuschenden Studien – trotz positivem Analystenkommentar
27.11.2025

Die Novo Nordisk-Aktie steht seit vielen Monaten unter Druck. Auch im Donnerstaghandel an der Frankfurter Börse verbucht die Novo...

DWN
Panorama
Panorama Rabattschlacht: Warum Fake-Shops am Black Friday besonders riskant sind – und wie Sie sie erkennen
27.11.2025

Der Black Friday lockt mit Rekordrabatten – doch zwischen echten Deals verstecken sich zunehmend Fake-Shops. Professionell gestaltet und...

DWN
Immobilien
Immobilien EH-55-Förderung kehrt zurück: Was Bauherren ab Dezember beachten müssen
27.11.2025

Ab Mitte Dezember fließt wieder Geld für Neubauten im EH-55-Standard. Die KfW öffnet ein bekanntes Förderfenster – doch nur unter...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neue EU-Regeln: Mehr Bargeld im Supermarkt und besserer Schutz vor Online-Betrug
27.11.2025

Die Europäische Union stellt Zahlungsdienste auf den Prüfstand: Neue EU-Regeln sollen Kunden besser schützen und den Alltag erleichtern....

DWN
Finanzen
Finanzen Wacker Chemie-Aktie steigt: Anleger honorieren Stellenabbau und Sparanstrengungen
27.11.2025

Wacker Chemie zieht angesichts der anhaltenden Branchenflaute die Reißleine und legt ein Sparpaket auf. Mehr als 1.500 Jobs stehen...