Unternehmen

Mittelstandsumfrage: Trotz besserer Lage als im Herbst keine Entwarnung

Ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie hat der deutsche Mittelstand die Krise trotz Besserung noch lange nicht abgeschüttelt.
26.04.2021 11:34
Lesezeit: 1 min
Mittelstandsumfrage: Trotz besserer Lage als im Herbst keine Entwarnung
Peter Altmaier (CDU), Bundesminister für Wirtschaft und Energie, hält nach der Pressekonferenz zum Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise ein Plakat mit der Aufschrift "Überbrückungshilfen für den Mittelstand" in den Händen. (Foto: dpa) Foto: Lennart Stock

Ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie hat der deutsche Mittelstand die Krise trotz Besserung noch lange nicht abgeschüttelt. Im laufenden Frühjahr stehen die meisten Betriebe zwar robuster da als noch im Herbst 2020, wie am Montag aus einer Umfrage der DZ Bank unter 1000 Firmen hervorgeht. Die Lage sei jedoch weiter angespannt und es gebe keinen Grund zur Entwarnung. Denn aktuell setzten immer noch rund 45 Prozent der Firmen auf Kurzarbeit, um die Folgen der Pandemie abzufedern. Während sie vor allem im Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau zurückgenommen wurde, hat sich im stark gebeutelten Ernährungsgewerbe der Anteil an Mittelständlern mit Beschäftigten in Kurzarbeit auf etwa 58 Prozent deutlich erhöht.

Derzeit planen laut Umfrage rund 14 Prozent der Firmen, Corona-bedingt Stellen abzubauen, nach etwa 16 Prozent im Herbst. Nur im Handel sollen künftig deutlich mehr Jobs (17 Prozent) wegfallen als noch vor rund einem halben Jahr. Laut Studie leiden kleinere Mittelständler wohl deutlich mehr unter der Krise als größere. Am stärksten betroffen sei das Ernährungsgewerbe, in dem sich jeder dritte Befragte nur noch mit Hilfe von Zusatzkrediten über Wasser halten könne. "Sehr viele Firmen sind immer noch auf staatliche Hilfen angewiesen", sagte DZ Bank-Firmenkundenvorstand Uwe Berghaus. "Dass größere Firmen insgesamt etwas besser durch die Krise kommen, liegt unter anderem daran, dass sie oft international und diversifiziert aufgestellt sind und sich am Kapitalmarkt refinanzieren können."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klimagipfel im Stillstand: Welche Beschlüsse Belém wirklich brachte
24.11.2025

Bei der Klimaanpassung und dem Schutz des Regenwaldes wurden zwar frische Finanzzusagen gemacht – doch bei den eigentlichen...

DWN
Finanzen
Finanzen Frankreichs Schulden bedrohen Europa: Kommt jetzt die Eurokrise zurück?
23.11.2025

Steigende Zinsen, explodierende Schulden, nervöse Märkte: Europa erlebt ein gefährliches Déjà-vu. Immer mehr Experten warnen vor einer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 645 Millionen Euro Verlust: Cannabis-Betrug und Geldwäsche-Netzwerk erschüttern Europa
23.11.2025

Europa ist von einem der größten Cannabis-Investmentbetrugsfälle der letzten Jahre erschüttert worden, der Anleger in mehreren Ländern...

DWN
Finanzen
Finanzen Ukraine-Friedensplan: Welche Aktien vom Ende des Ukraine-Krieges profitieren könnten – und welche nicht
23.11.2025

Frieden bedeutet nicht nur geopolitische Stabilität, es zieht auch ein gigantisches Investitionsprogramm nach sich. Wer auf die richtigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kritische Rohstoffe: Ein Fund in Grönland sorgt für Streit
23.11.2025

In einer abgelegenen Mine in Westgrönland wurden gleich mehrere kritische Rohstoffe entdeckt, die für Mikrochipproduktion, Rüstung und...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-Aktien im Aufschwung: Welche Chancen Anleger jetzt nutzen können
23.11.2025

Die Kapitalmärkte befinden sich im Umbruch, Investoren suchen verstärkt nach stabilen Alternativen. Europa gewinnt dabei durch Reformen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Autoindustrie in der Krise: Warum die Lage dramatisch ist
23.11.2025

Europas Autohersteller stecken in existenziellen Nöten und Beobachter sprechen schon von einem drohenden Niedergang. Neben den Problemen...

DWN
Technologie
Technologie Experten warnen vor 2035: Plug-in-Hybride sind ein Weg ins Nichts
23.11.2025

Ein neuer französischer Bericht rüttelt an der europäischen Autoindustrie. Plug-in-Hybride gelten darin als teurer, klimaschädlicher...