Deutschland

Hohe Baukosten, Mangel an Bauland: In Deutschland fehlen hunderttausende Wohnungen

Hohe Baukosten und ein Mangel an Bauland bremsen nach Darstellung mehrerer Verbände weiterhin den Wohnungsbau.
07.05.2021 09:00
Lesezeit: 1 min

Hohe Baukosten und ein Mangel an Bauland bremsen nach Darstellung mehrerer Verbände weiterhin den Wohnungsbau. „Eine zunehmende Zahl von Mietern kann die Miete nur noch schwer oder gar nicht bezahlen“, beschrieb Mieterbundpräsident Lukas Siebenkotten die Folge. Notwendig sei der Bau von mindestens 80.000 Sozialwohnungen pro Jahr, erklärte er am Donnerstag gemeinsam mit Verbänden der Bau- und Wohnungsbranche sowie der IG BAU. Berechnungen für das Bündnis ergaben, dass bundesweit insgesamt rund 630.000 Wohnungen fehlen.

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes zog dennoch eine positive Bilanz der Jahre unter der Regierungskoalition aus Union und SPD. Das Ziel von 1,5 Millionen neuen Wohnungen habe sie unter anderem wegen der langen Regierungsbildung und der Pandemie nicht erreicht, sagte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. „1,2 Millionen sind schon ein ganz respektables Ergebnis.“

Die künftige Bundesregierung müsse den Bau bezahlbarer Wohnungen vorantreiben - unter anderem mit vergünstigtem Bauland, Steuererleichterungen, mehr Personal in Bauämtern und Möglichkeiten für höheres und dichters Bauen.

Das Deutsche Institut für Urbanistik hält es für möglich, dass geänderte Bedürfnisse infolge der Corona-Krise das Wohnen weiter verteuern könnten. „Die Wohnung wird nach Corona als Lebensraum wichtiger sein“, sagte Institutsleiter Carsten Kühl. Größere Wohnungen mit Rückzugsmöglichkeiten und weniger offenen Grundrissen sowie höherer technischer Ausstattung könnten künftig begehrter sein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hochleistungsteams: Wie Führungskräfte ihre größten Talente verlieren – oder halten
03.12.2025

Wer Spitzenleistungen will, braucht mehr als gute Mitarbeiter. Vertrauen, Offenheit und Konfliktfähigkeit entscheiden darüber, ob Teams...

DWN
Politik
Politik Trumps Verteidigungsminister im Sturm: Angeklagt des möglichen Kriegsverbrechens
03.12.2025

Ein mutmaßlicher US-Verteidigungsskandal erschüttert Washington. Neue Enthüllungen legen nahe, dass Verteidigungsminister Pete Hegseth...

DWN
Finanzen
Finanzen Hugo Boss-Aktie: Kurssturz nach katastrophalem Ausblick – Machtkampf und Übernahmefantasie
03.12.2025

Zur Wochenmitte hat sich der DAX leicht aufwärts bewegt, der Blick der Anleger fiel aber zu einem Großteil auf die Hugo Boss-Aktie: Das...

DWN
Politik
Politik Recht auf Bargeld: Slowenien verankert Recht auf Barzahlung in Verfassung
03.12.2025

Ungarn und die Slowakei haben es vorgemacht, nun zieht ein weiteres EU-Land nach. Slowenien stärkt das Bargeld – und hebt es auf die...

DWN
Politik
Politik Importstopp russisches Gas: EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland
03.12.2025

Die EU will bis spätestens Ende 2027 vollkommen unabhängig von russischem Erdgas sein. Das sieht eine Einigung zwischen Vertretern der...

DWN
Finanzen
Finanzen Wärmewende: Heizen ist teurer geworden - mal wieder
03.12.2025

Wer seine Wohnung schön warm haben wollte, musste in den Jahren 2022 und 2023 besonders tief in die Tasche greifen. Nun haben Experten die...

DWN
Politik
Politik Putin versucht in Europa, was nicht einmal Stalin gelang
03.12.2025

Europa steht vor einer sicherheitspolitischen Zäsur. Neue Enthüllungen über Washingtons Verhandlungen, interne Machtkämpfe in Kiew und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OECD-Prognose: Zölle bremsen Wachstum bis 2027
03.12.2025

Die OECD sieht für Deutschland ab 2025 einen zögerlichen Aufschwung, der jedoch im internationalen Vergleich blass bleibt. Niedrige...