Politik

EU bereitet Entsendung von Militärausbildern nach Mosambik vor

Lesezeit: 1 min
06.05.2021 16:11
Die EU bereitet die Entsendung militärischer Hilfe für Mosambik vor. Das Verteidigungsministerium lehnt derzeit einen Einsatz deutscher Soldaten ab.
EU bereitet Entsendung von Militärausbildern nach Mosambik vor
Filipe Nyusi, Mosambiks Staatsoberhaupt. (Foto: dpa)
Foto: Manuel De Almeida

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat einen Einsatz deutscher Soldaten in dem von Terrorismus erschütterten Mosambik ausgeschlossen. Die Bundesregierung werde einer EU-Ausbildungsmission nicht im Weg stehen, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag nach einem EU-Verteidigungsministertreffen in Brüssel. Deutschland werde sich daran militärisch aber nicht beteiligen.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte zuvor erklärt, dass die EU in Reaktion auf den wachsenden Einfluss von Terroristen im Norden Mosambiks den Start eines Militäreinsatzes zur Unterstützung der Regierungstruppen erwägt. «Wir werden versuchen, eine Ausbildungsmission zu entsenden, wie wir sie in der Sahelzone haben, um die Sicherheitslage in Mosambik beherrschbar zu machen», sagte der Spanier. Die Regierung des südostafrikanischen Landes habe um Hilfe gebeten.

Im Norden Mosambiks verüben islamistische Rebellen seit 2017 brutale Angriffe. Dem UN-Flüchtlingshilfswerk zufolge wurden mehr als 530 000 Menschen vertrieben. Die Rebellion hat Experten zufolge ihre Wurzeln in den Missständen und Klagen der Bewohner der Region, die sehr arm ist und jahrelang von der Regierung vernachlässigt wurde.

Zuletzt hatte es unter anderem mehrfach Angriffe auf die Küstenstadt Palma gegeben. In der Region ist der französische Energiekonzern Total an einem knapp 17 Milliarden Euro teuren Flüssiggasprojekt beteiligt. Er brachte in Reaktion auf die Offensive der Terroristen gut 1000 Mitarbeiter in Sicherheit.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kapitalmarktunion: EU-Sparer finanzieren US-Staatsschulden - Kapitalmarkt soll Investitionen freisetzen
25.11.2024

Der europäische Binnenmarkt gilt als großes Erfolgsmodell, doch die EU ist auf der Hälfte der Wegstrecke stecken geblieben. Vor allem im...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose 2025: Nach Kurskorrektur zeigt sich der Goldpreis aktuell volatil - wohin geht die Reise?
25.11.2024

Der Goldpreis steht derzeit im Fokus von Anlegern und Edelmetallexperten. Gerade in unsicheren Zeiten wollen viele Investoren Gold kaufen,...

DWN
Panorama
Panorama DHL-Frachtflugzeug stürzt bei Vilnius ab – Tote und Verletzte
25.11.2024

Schrecklicher Absturz eines DHL-Frachtflugzeugs in der Nähe von Vilnius, Litauen. Mindestens eine Person ist ums Leben gekommen, drei...

DWN
Politik
Politik SPD will K-Frage mit Scholz-Nominierung abschließen
25.11.2024

Die SPD zieht einen Schlussstrich unter die K-Frage: Olaf Scholz wird erneut als Kanzlerkandidat nominiert, nachdem Boris Pistorius auf...

DWN
Politik
Politik Abwärts für Wagenknecht und Mohamed Ali: Warum das BSW plötzlich schwächelt
25.11.2024

Das Bündnis Sahra Wagenknecht hat im ersten Jahr sensationelle Erfolge gefeiert. In Thüringen und Brandenburg sitzt das BSW bald auf der...

DWN
Technologie
Technologie Energiewende Deutschland: "Die Industrie braucht einen klaren Kurs"
25.11.2024

Die Energiewende Deutschland bringt keine Klarheit für die Industrie, Investitionen in die Infrastruktur wurden versäumt. Doch wie...

DWN
Politik
Politik Flüchtlingswellen und Wirtschaftskrisen: Was ein Zerfall der Levante für Deutschland bedeuten würde
24.11.2024

Die Levante könnte sich zur Achillesferse Europas entwickeln, wenn sich der schwelende Konflikt zwischen Israel und Iran zu einem...

DWN
Panorama
Panorama Alarmierende Umfrage: Kriege und Klimakrise belasten Schüler in Deutschland
24.11.2024

Eine neue Umfrage zeigt: Viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Sorgen geplagt. Kriege, Klimakrise und Leistungsdruck...