Wirtschaft

Reederei Hapag-Lloyd verachtfacht operatives Ergebnis

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern von Deutschlands größter Containerreederei im ersten Quartal war achtmal so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Dabei profitiert das Unternehmen nicht nur von den niedrigen Treibstoffkosten.
12.05.2021 09:43
Lesezeit: 1 min

Kräftig gestiegene Transportpreise und niedrige Treibstoffkosten haben bei Hapag-Lloyd für einen glänzenden Jahresauftakt gesorgt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von Deutschlands größter Containerreederei verachtfachte sich im ersten Quartal gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum auf rund 1,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz kletterte im gleichen Zeitraum um ein Fünftel auf vier Milliarden Euro.

Die Prognose, wonach das Ergebnis 2021 deutlich über dem Vorjahr liegen soll, bekräftigte Konzernchef Rolf Habben Jansen. Die positive Entwicklung setzte sich im zweiten Quartal zwar fort, erklärte er. Für die zweite Jahreshälfte werde aber eine "graduelle Normalisierung" erwartet.

Angesichts stark schwankender Frachtraten, überlasteter Lieferketten und der Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Pandemie sei ein konkreter Ausblick derzeit nicht möglich, erklärte Habben Jansen. Das Transportvolumen sank in den ersten drei Monate leicht auf knapp drei Millionen Standardcontainer (TEU), weil viele Schiffe wegen der Einschränkungen in der Pandemie nicht zur richtigen Zeit in den Häfen ankommen oder abfahren können. Hinzu kamen Verzögerungen bei der Rückgabe leerer Container.

Der Gewinn kletterte zu Jahresbeginn so stark, weil die Frachtraten - Haupteinnahmequelle der Containerreedereien - im ersten Quartal um 38 Prozent auf gut 1500 Dollar je Standardcontainer stiegen. Der Treibstoff verbilligte sich zugleich um fast 30 Prozent auf 384 Dollar je Tonne.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien PV-Anlagen für Unternehmen: Wie Betriebe mit Steuerbonus und Eigenstrom doppelt punkten
16.11.2025

Gewerbliche Photovoltaikanlagen gewinnen für den Mittelstand zunehmend an Bedeutung. Durch den Investitionsabzugsbetrag und die...

DWN
Politik
Politik Europa im Wandel: Populismus und Spannungen in Deutschland, England und Frankreich
16.11.2025

Europa steht vor politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, während der Zusammenhalt innerhalb der EU zunehmend brüchig wird....

DWN
Politik
Politik Von der Leyen unter Druck: Zwei Billionen Euro und kein Plan für Europas Bauern
16.11.2025

Der Streit um Agrarsubventionen spaltet die Europäische Union. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den EU-Haushalt...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzskandal bei privaten Krediten: HPS und BNP Paribas verlieren hunderte Millionen
16.11.2025

Der Markt für private Kredite außerhalb regulierter Banken erlebt ein rasantes Wachstum, das zunehmend systemische Risiken birgt. Wie...

DWN
Politik
Politik TNT-Produktion in Europa: NATO-Staaten planen neue Fabriken zur Versorgungssicherung
16.11.2025

Europa verfügt derzeit über nur eine Produktionsstätte für NATO‑Standard‑TNT, während mehrere Länder neue Fabriken planen. Wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft CO2-Zertifikate: Europas Aufschub, der Autofahrer teuer zu stehen kommt
15.11.2025

Europa verschiebt den Start seines neuen CO2-Handelssystems – doch die Benzinpreise werden trotzdem steigen. Während Brüssel von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt 2030: Diese Fachkräfte werden in fünf Jahren gebraucht
15.11.2025

Automatisierung, KI und Klimawandel verändern den globalen Arbeitsmarkt rasant. Bis 2030 entstehen Millionen neuer Jobs, doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzielles Notfallpaket: So sichern Sie Ihr Vermögen in Krisenzeiten
15.11.2025

In Zeiten wachsender Unsicherheiten rückt neben Notvorräten und Fluchtplänen auch die finanzielle Absicherung in den Fokus. Marek...