Politik

CORONA-TICKER: Apotheken werden in Kürze digitale Impfpässe ausstellen, Daten sollen ans RKI übermittelt werden

Im Folgenden lesen Sie den Corona-Ticker von Sonnabend, den 22. Mai, den wir selbstverständlich laufend für Sie aktualisieren.
22.05.2021 08:19
Aktualisiert: 22.05.2021 08:19
Lesezeit: 3 min
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16.45 Uhr - In Teilen von Indien, das von der Pandemie besonders betroffen ist, stabilisiert sich die Lage nach offiziellen Angaben. Für eine Entwarnung sei es jedoch noch zu früh, sagt ein Mitglied des Corona-Krisenstabs der indischen Bundesregierung. "Während es sich in vielen Teilen des Landes stabilisiert hat und die Belastung sich insgesamt verringert hat, müssen wir noch einen langen Weg mit dieser Welle gehen", sagt der Krisenmanager Dr. V. K. Paul.

11.12 Uhr - EU-Kommissionsvize Frans Timmermans zeigt sich "eher zuversichtlich", dass die Europäer im Sommer wieder relativ normal Urlaub machen können. "Rat und Parlament verhandeln ja gerade über dieses digitale Zertifikat", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Aber das Wichtigste ist, dass wir bei den Impfungen jetzt große Schritte vorwärts machen. Das scheint zu gelingen, ich sehe das auch in Deutschland", ergänzt Timmermans. "Wenn das so weiter geht, wird es für viele einen schönen Urlaub geben können."

10.51 Uhr - China hat bislang 483,34 Millionen Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht. Das teilt die "Nationale Gesundheitskommission" mit.

10.05 Uhr - Der Präsident des "Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik" (BSI), Arne Schönbohm, warnt vor Hackerangriffen auf Kliniken. "Ich sehe eine größere Gefahr bei Krankenhäusern", sagt er dem Portal Zeit Online. "Denken Sie 2016 an das Lukaskrankenhaus in Neuss, 2019 an die Krankenhäuser Rheinland-Pfalz und Saarland, 2020 die Universitätsklinik in Düsseldorf. Zwischendurch bekam ich immer wieder ähnliche Meldungen." Schönbohm zufolge sind auch Firmen in Deutschland besonderen Gefahren ausgesetzt. "Viele Unternehmen mussten binnen kurzer Zeit Homeoffice ermöglichen", sagt er. "Es wurde viel digitalisiert in der Hoffnung, dass erst einmal alles funktioniert." Die Folge sei, dass viele Systeme angreifbar seien.

06.58 Uhr - Taiwan wirft China vor, Falschnachrichten über die Corona-Lage im Inselstaat zu verbreiten. "Wir müssen das sofort unterbinden", sagt Innenstaatssekretär Chen Tsung Yen. "Kognitive Kriegsführung darf keinen Einfluss auf Taiwans Gesellschaft haben." Als ein Beispiel nennt Chen im Internet verbreitete Meldungen, wonach Staatspräsidentin Tsai Ing Wen sich mit dem Coronavirus infiziert habe. China hatte derartige Vorwürfe jüngst zurückgewiesen und Taiwan aufgerufen, die Pandemie so schnell wie möglich einzudämmen. Die Positiv-Tests stiegen zuletzt deutlich an, nachdem das Infektionsgeschehen über Monate unter Kontrolle war. Dieses Wochenende sollen die Menschen in Taiwan möglichst zu Hause bleiben, weil die heimische Regierung die Ansteckungen stoppen will. China beansprucht Taiwan als eigenes Territorium.

05.45 Uhr - Einer Studie zufolge ist die Impfbereitschaft unter Studierenden deutlich höher las im Bundesdurchschnitt. Das geht aus einer repräsentativen Befragung der digitalen Jobvermittlungsplattform "Studitemps" in Zusammenarbeit mit der Maastricht University, hervor, deren Ergebnisse bereits der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht vorliegen. Demnach würden sich fast 80 Prozent (79,2) Studierende freiwillig mit einem in Deutschland zugelassenen Vakzin impfen lassen.

05.19 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet 7.082 Corona-Neuinfektionen in Deutschland. Das sind 812 weniger als am Samstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel dem RKI zufolge weiter auf 66,8 von 67,3 am Vortag. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 87,3. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 170 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit stieg die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus binnen 24 Stunden auf 87.298. Seit Ausbruch des Virus wurden mehr als 3,64 Millionen Menschen positiv getestet.

05.02 Uhr - Im Zuge ihres bilateralen Treffens in Washington haben der amerikanische Präsident Joe Biden und der südkoreanische Präsident Moon Jae-in eine Partnerschaft in Bezug auf Coronavirus-Impfstoffe vereinbart. Biden erklärte, die USA wolle 550.000 Impfdosen für südkoreanische Soldaten zur Verfügung stellen. Die Partnerschaft soll dazu beitragen, den indopazifischen Raum zukünftig besser mit Vakzin zu versorgen.

04.30 Uhr - Der amerikanische Bundesstaat Kalifornien will ab dem 15. Juni alle Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus aufheben. Kalifornien ist der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat mit rund 40 Millionen Einwohnern und war der erste Bundesstaat, der im März 2020 Hausarrest und Geschäftsschließungen anordnete. Im Zuge der steigenden Impfraten wurden die Maßnahmen bereits gelockert und sollen nun ganz abgeschafft werden. "Wir sind auf einem guten Weg, unsere Ziele zu erreichen", sagte der Gesundheitsminister des Bundesstaates, Dr. Mark Ghaly, gegenüber Reportern in einer Telefonkonferenz. Die Wirtschaft solle angekurbelt werden und Betriebe zum normalen Betrieb zurückkehren dürfen "ohne Kapazitätsbeschränkungen oder physische Abstandsanforderungen".

03.03 Uhr - Ein Senator beschuldigt Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro, die Coronavirus-Pandemie absichtlich heruntergespielt zu haben, um auf Herdenimmunität zu setzen. "Der Präsident leugnete zuerst die Krankheit, nannte sie eine Grippe und argumentierte dann gegen soziale Isolation und Abriegelung. Dann spielte er die Verwendung von Masken herunter und ermutigte die Menschen, sich zu versammeln", sagte Renan Calheiros, der die Untersuchung des Oberhauses über den Umgang der Regierung mit der Krise leitet. Es sei zu früh, um zu sagen, ob Bolsonaro mit seiner Art des Krisenmanagements eine Straftat begangen habe, so der Senator. Brasilien hat fast 16 Millionen Coronavirus-Fälle und hat mit fast 450.000 Todesfällen die zweithöchste Todesrate der Welt nach den Vereinigten Staaten zu verzeichnen.

02.00 Uhr - Die Mehrheit der Apotheken in Deutschland will in Zukunft digitale Impfpässe ausstellen. Damit rechnet der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, wie aus einem Vorabbericht der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) hervorgeht. "Wir gehen davon aus, dass ein großer Teil der 18.000 Apotheken in Deutschland sich dieser Aufgabe annehmen wird", sagte Preis. Er erklärte, in den Apotheken würden keine Daten gespeichert, sondern nur einmalig an das RKI übermittelt. Der Deutsche Apothekerverband entwickele derzeit unter anderem mit IBM eine Plattform, um pünktlich Mitte Juni starten zu können. Die Umschreibung des Impf-Nachweises aus dem gelben Heft in einen elektronischen Ausweis soll für alle Bürger laut dem Entwurf zur Änderung der Impfverordnung kostenlos sein. Apotheken und Ärzte sollen vom Staat 18 Euro pro Pass-Ausstellung erhalten.

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