Deutschland

CO2-Abgabe und Mehrwertsteuer sorgen für Preissprung an Tankstellen

Deutschlands Autofahrer bekommen beim Tanken ein ganzes Bündel an Preistreibern zu spüren: Die Preise für Kraftstoffe haben im Vergleich zur allgemeinen Teuerung überdurchschnittlich zugelegt. Im April war Superbenzin fast ein Viertel teurer als ein Jahr zuvor.
26.05.2021 12:45
Aktualisiert: 26.05.2021 12:45
Lesezeit: 1 min

Deutschlands Autofahrer bekommen beim Tanken gerade ein ganzes Bündel an Preistreibern zu spüren: Die Preise für Kraftstoffe haben im Vergleich zur allgemeinen Teuerung überdurchschnittlich zugelegt. Im April dieses Jahres war Superbenzin nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes fast ein Viertel (24,8 Prozent) teurer als ein Jahr zuvor. Die Dieselpreise an den Zapfsäulen lagen nach Mitteilung der Wiesbadener Behörde vom Mittwoch um knapp ein Fünftel (19,5 Prozent) über dem Wert des Vorjahresmonats. Im selben Zeitraum kletterten die Verbraucherpreise insgesamt um 2,0 Prozent.

Vor allem zwei Faktoren treiben die Teuerung bei Energie: Die in der Corona-Krise für ein halbes Jahr gesenkte Mehrwertsteuer ist seit Januar wieder auf ihrem alten Niveau. Zudem ist seit Anfang 2021 eine Abgabe von 25 Euro je Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid (CO2) fällig, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht. Das lässt die Preise fürs Heizen und Tanken nach oben klettern. Insgesamt verteuerten sich Kraftstoffe im April 2021 um 23,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Ein weiterer Preistreiber ist der Ölpreis: Die Einfuhrpreise für Rohöl haben sich den Angaben zufolge im März im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr als verdoppelt und liegen wieder auf Vorkrisenniveau. Im März 2020 war die weltweite Nachfrage nach Rohöl infolge der Pandemie deutlich zurückgegangen, was zu einem Preisverfall führte.

Zuletzt haben die Spritpreise allerdings nur noch langsam angezogen. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt kostete Superbenzin der Sorte E10 am Dienstag 1,489 Euro, wie der ADAC mitteilte. Das sind 0,9 Cent mehr als vor einer Woche und 2 Cent mehr als Mitte März. Diesel lag am Dienstag im Schnitt bei 1,339 Euro - das ist ein Cent mehr als vor einer Woche und 1,4 Cent mehr als Mitte März.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Flixtrain bereit zum harten Wettbewerb um Bahn-Kunden
18.11.2025

Im Fernverkehr auf deutschen Schienen herrscht bislang wenig Wettbewerb. Das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Ein kleiner...

DWN
Technologie
Technologie Fliegende Autos: XPeng eröffnet erste Produktionsstätte für Flugfahrzeuge in China
18.11.2025

China eröffnet erstmals industrielle Strukturen für Fahrzeuge, die sowohl am Boden als auch in der Luft nutzbar sein sollen. Wird damit...

DWN
Technologie
Technologie Cloudflare down: Internetdienste X und ChatGPT massiv von Cloudflare-Störung betroffen
18.11.2025

Die Cloudflare-Dienste sind seit Dienstagmittag weltweit massiv gestört, betroffen sind darunter große Plattformen wie X und ChatGPT. Das...

DWN
Finanzen
Finanzen Nokia-Aktie und Nvidia-Aktie im Fokus: Wie die Partnerschaft 5G-Wachstum antreibt
18.11.2025

Die einst vor allem für Handys bekannte Nokia hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und rückt nun wieder in den Fokus von...

DWN
Finanzen
Finanzen Vestas-Aktie im Minus: So sollen 900 gezielte Entlassungen die Ertragsziele stützen
18.11.2025

Die Vestas-Aktie steht derzeit unter Druck. Dass das Unternehmen weltweit 900 Bürostellen abbaut, scheint den Anlegern auch Sorgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erfolg im Job: Warum Diplome nicht mehr über Karrierechancen entscheiden
18.11.2025

Die Anforderungen an Fachkräfte haben sich deutlich verändert, und Arbeitgeber legen zunehmend Wert auf Fähigkeiten, Persönlichkeit und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs rutscht unter 90.000 US-Dollar: Kryptomarkt in extremer Angst
18.11.2025

Der Bitcoin-Kurs ist tief gefallen und löst weltweit Unruhe unter Anlegern aus. Der Fear-and-Greed-Index warnt vor extremer Angst am...

DWN
Technologie
Technologie Digitale Souveränität in Europa: Beckedahl kritisiert Bundesregierung
18.11.2025

Deutschland feiert neue Google- und Microsoft-Rechenzentren, während die digitale Abhängigkeit von US-Konzernen wächst. Der...