Deutschland

Unipers Kohlekraftwerk „Heyden 4“ soll länger in Reserve bleiben

Das Steinkohlekraftwerk Heyden 4 des Energiekonzerns Uniper soll noch länger als Reserve einspringen können als ursprünglich angenommen.
01.06.2021 16:38
Aktualisiert: 01.06.2021 16:38
Lesezeit: 1 min

Das Steinkohlekraftwerk Heyden 4 des Energiekonzerns Uniper soll noch länger als Reserve einspringen können als ursprünglich angenommen. Die Bundesnetzagentur stufte das in Petershagen bei Minden gelegene Kraftwerk am Dienstag als systemrelevant ein. Der Netzbetreiber Tennet solle noch bis Ende September 2022 auf den 875 Megawatt-Block zurückgreifen können, um die Sicherheit des Strombetriebs zu garantieren. In der Zeit danach könne es mit deutlich geringerem Aufwand noch weiter zur Versorgungssicherheit eingesetzt werden. Uniper hatte ursprünglich vor, die Anlage im Juli endgültig stillzulegen.

Das Kraftwerk befindet sich dem Konzern zufolge seit Jahresanfang in einer Art Reservezustand und erzeugt seitdem keinen Strom mehr für den Markt. Dennoch sei es seitdem bereits sieben Mal für die Netzstabilisierung in Betrieb genommen worden. In dem Kraftwerk sind rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. "Für unsere Mitarbeiter am Standort ist dies eine sehr gute Nachricht, denn wir werden die Mannschaft vorerst weiter beschäftigen können", betonte Uniper-Vorstandsmitglied David Bryson.

Uniper will in Deutschland bis 2025 mit Ausnahme des erst vor einem Jahr in Betrieb genommenen Kohlekraftwerks Datteln 4 aus der klimaschädlichen Kohleverstromung aussteigen. Auch der Rivale RWE treibt seine Pläne zur Umstellung der Produktion voran. Die Netzagentur bestätigte für den Standort Westfalen E die Planungen, wonach wie bei Heyden 4 die Generatoren der stillzulegenden Anlagen noch zur Sicherung der Netzstabilität umgerüstet werden sollen. Beim diesem Betrieb werde keine Kohle verfeuert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...

DWN
Politik
Politik Cyberangriff auf Aeroflot: Wie Hacker Russlands Luftverkehr störten
24.12.2025

Ein Cyberangriff brachte die IT-Systeme von Aeroflot binnen Stunden zum Stillstand und zwang den Flugbetrieb in den Notmodus. Welche...

DWN
Politik
Politik Putins neue Gegnerin und ihr Appell an Europa
24.12.2025

Europa ringt mit seiner Haltung gegenüber Russland und der Frage nach Konsequenz und Abschreckung. Wie sollte der Westen mit einem Kreml...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handwerkspräsident: "Demokratie muss nun liefern"
24.12.2025

Die Stimmung im deutschen Handwerk ist angespannt, die Wirtschaft schwächelt seit Jahren. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands...

DWN
Politik
Politik DWN-Jahresrückblick 2025: Schulden, Krieg, KI – und Europas Zerreißprobe
24.12.2025

Schulden in Billionenhöhe, neue Kriegsängste, technologische Abhängigkeiten: 2025 hat Gewissheiten zerlegt, die lange als stabil galten....

DWN
Technologie
Technologie The Good City: Die Stadt der Zukunft ist leise, sauber und elektrisch
24.12.2025

Lärm, Abgase, Platzmangel – urbane Probleme kennt jeder. Doch Renault Trucks zeigt: Die Zukunft der Stadt ist elektrisch, leise und...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple XRP: Zwischen ETF-Fantasie und anhaltendem Kursdruck
24.12.2025

Ripple XRP verliert an Boden, während der Kryptomarkt insgesamt vorsichtiger wird. Technische Schwäche, unterschrittene Schlüsselmarken...

DWN
Technologie
Technologie Exponentielles Wachstum durch KI: Chancen und Grenzen für Wirtschaft und Gesellschaft
24.12.2025

Die künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant und verändert zunehmend Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. Doch kann dieser...