Finanzen

Türkische Lira auf Rekordtief – Erdoğan dringt auf Zinssenkung

Lesezeit: 1 min
02.06.2021 10:23  Aktualisiert: 02.06.2021 10:23
Die türkische Lira hat erneut zum Dollar massiv an Wert verloren.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die türkische Lira befindet sich erneut auf Talfahrt. Der Dollar stieg im Gegenzug in der Nacht zu Mittwoch um rund vier Prozent auf 8,88 türkische Lira. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte am Dienstagabend in einem Fernsehinterview mit dem Staatssender TRT Haber: „Ich habe heute mit dem Zentralbankgouverneur gesprochen – wir müssen die Zinsen auf jeden Fall senken.“ Dabei müsse Juli oder August ins Auge gefasst werden. Das werde der Wirtschaft bei der Erholung von der Coronavirus-Pandemie helfen, sagte Erdogan. Die türkische Notenbank hat ihre geldpolitischen Sitzungen für den 14. Juli und den 12. August anberaumt.

Seit Mitte März hat die türkische Devise 16 Prozent abgewertet. Erdoğan hatte damals überraschend Notenbankchef Naci Ağbal durch Şahap Kavcıoğlu ersetzt – einen erklärten Gegner einer straffen Geldpolitik. Zudem tauschte er seitdem weitere Notenbanker aus. Börsianer fürchten um die Unabhängigkeit der Zentralbank. Erdogan gilt als erklärter Gegner von Zinsen und spricht sich immer wieder für deren Senkung aus. Der Kursrutsch der Landeswährung und sich verteuernde Rohstoff-Importe hatten die Inflation in der Türkei zuletzt auf über 17 Prozent steigen lassen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand geht in Rente: Der große Mangel an Nachfolgern - Wie viele übergabereife Unternehmen stehen bald vorm Aus?
04.01.2025

Viele deutsche Mittelständler finden keinen geeigneten Nachfolger und sehen sich perspektivisch zur Geschäftsaufgabe gezwungen, denn...

DWN
Politik
Politik Streit um das Warten auf Arzttermine in Deutschland
04.01.2025

Vor allem beim Facharzt machen gesetzlich Versicherte die Erfahrung, dass sie bis zum Termin oft lange warten müssen. Privatversicherte...

DWN
Panorama
Panorama Revolutioniert ein neues KI-Tool den Buchmarkt?
04.01.2025

Media Control verfügt über große Datenmengen zum Buchhandel im deutschsprachigen Raum. Algorithmen sollen sie analysieren und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rekord bei Erwerbstätigen 2024, doch trübe Prognose für 2025
04.01.2025

Die Erwerbstätigenzahl in Deutschland hat 2024 einen historischen Höchststand erreicht – ein Erfolg, der täuscht. Während...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Schwarzarbeit in Deutschland: Fast 500 Milliarden Euro Umsatz
04.01.2025

Seit 2021 steigt die Schwarzarbeit in Deutschland kontinuierlich an. Im vergangenen Jahr wurden geschätzte 433 Milliarden Euro schwarz...

DWN
Technologie
Technologie Windows 10: Millionen PCs in Deutschland benötigen einen Update
04.01.2025

Nach fünf Jahren steht im Jahr 2025 erneut ein größeres Update bei Windows-PCs an. Die Geräte einfach mit Windows 10 weiterlaufen zu...

DWN
Panorama
Panorama Gurken, Chemnitz, Abstinenz: Was 2025 angesagt sein könnte
04.01.2025

Neues Jahr, neue Trends: Wird der Dry January nun aufs ganze Jahr ausgeweitet? Welche Farbe ist «in»? Essen wir nun alle ganz viele...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Fachkräftemangel trifft auf Strukturprobleme: „Doppelte Wachstumsbremse“
04.01.2025

Aktuell gerät die deutsche Wirtschaft von mehreren Seiten unter Druck. Zum einen sinkt die Personalnachfrage in Folge wirtschaftlicher...