Deutschland

Spielerberater Hebel: Englische Clubs Profiteure der Pandemie

Für Spielerberater Dirk Hebel sind die englischen Fußball-Clubs die Profiteure der Corona-Pandemie.
14.06.2021 09:46
Aktualisiert: 14.06.2021 09:46
Lesezeit: 1 min

Für Spielerberater Dirk Hebel sind die englischen Fußball-Clubs die Profiteure der Corona-Pandemie. Weil diese über einen stabilen, großen Fernsehvertrag sowie die Investitionskraft ihrer Besitzer verfügen, werden sie «dieses Jahr sehr wenig Widerstand auf dem Verkaufsmarkt haben. Sie werden im Grunde genommen kaufen können, was sie möchten. Noch leichter als vorher», sagte der 48-Jährige dem «Kicker» (Montag). Für die deutschen Clubs werde es «wahnsinnig schwierig, nur mit Innovation und gutem Management dagegenzuhalten», sagte der Berater von BVB-Profi Marco Reus.

Mehr zum Thema: Spielerberater: „Auch die Vereine profitieren von uns“

Der deutsche Fußball müsse sich Gedanken machen, «wie wir es schaffen können, unseren Fußball in einer gewissen Art und Weise zu schützen. Die Zukunft kann eigentlich nur sein, dass wir vermehrt auf die Jugend setzen», meinte Hebel, der gemeinsam mit Steffen Asal der Deutschen Fußballspieler-Vermittler Vereinigung (DFVV) vorsitzt.

Die Vereine müssten in die Nachwuchsleistungszentren und in gute Jugendtrainer investieren, auch wenn es in dieser Phase mit Einnahmeverlusten wegen der Corona-Pandemie schwer falle. «Aber wir müssen es tun», sagte Hebel. Vor allem die Bereiche der U17, U16, U15 seien derzeit massiv benachteiligt. «In der U18 und U19 haben wir nicht die tollen Jahrgänge wie zuvor. Die Spieler, die danach kommen, werden, wie gesagt, vernachlässigt. Wenn wir nicht handeln, kommt da auch nichts. Und was machen wir dann? Das ist für den deutschen Fußball eine richtig große Gefahr», warnte Hebel: Alle Beteiligten müssten sich ganz schnell Gedanken machen, «sonst verlieren wir eine ganze Generation an Spielern.»

Für die anstehende Transferperiode stellt Hebel die These auf, «dass einige Spieler in die Arbeitslosigkeit gehen werden. Die Spieler mit auslaufenden Verträgen im Alter 28, 29 aufwärts sind beim Thema Kaderverkleinerung vielleicht die Verlierer auf dem Markt.» Auch als ablösefreier Spieler renne man nicht mehr offene Türen ein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Neues Silberpreis-Rekordhoch: Engpässe treiben Aufwärtsrallye – warum Anleger jetzt wachsam sein müssen
09.12.2025

Der Silberpreis jagt von Rekord zu Rekord und übertrifft selbst den Hype um Gold, folgerichtig gibt es am Dienstag ein neues...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt: Sieben Wege wie Unternehmen Fachkräfte finden und halten
09.12.2025

Qualifizierte Fachkräfte werden knapp – das spüren Unternehmen bei der Personalsuche immer deutlicher. Die Folgen: Engpässe,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Milan Nedeljkovic folgt auf Oliver Zipse bei BMW
09.12.2025

BMW bekommt einen neuen Chef: Milan Nedeljkovic übernimmt das Ruder von Oliver Zipse. Der Produktionsvorstand bringt Erfahrung aus fast...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie im Fokus: Allianz-Kooperation mit Oaktree – was der Syndikat-Pakt für Anleger bedeutet
09.12.2025

Ein neuer Deal in London, ein bestätigtes Top-Rating und höhere Gewinnziele treiben die Allianz-Aktie bis an das Jahreshoch. Doch hinter...

DWN
Politik
Politik Merz fordert Abschaffung: EU-Lieferkettengesetz wird deutlich gelockert
09.12.2025

Das EU-Lieferkettengesetz sollte Unternehmen weltweit verpflichten, Menschenrechte zu achten. Doch bevor es überhaupt greift, haben sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kosten für Wohnen und Essen fressen geringere Einkommen auf
09.12.2025

Wohnen und Lebensmittel werden teurer – doch die Härte trifft nicht alle gleich. Neue Daten der Statistiker zeigen, wie stark vor allem...

DWN
Politik
Politik Analyse: Putins Besuch in Indien zeigt die gefesselten Hände des Kreml
09.12.2025

Wladimir Putins Besuch in Indien sollte Stärke demonstrieren, doch die Realität wirkt gegenteilig. Der Kreml ist stark von Ölexporten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Thyssenkrupp-Aktie: Rückkehr in die Gewinnzone trotz Sanierungsdruck
09.12.2025

Thyssenkrupp meldet wieder Gewinn, doch der Preis dafür ist hoch. Der Konzern kämpft mit sinkender Nachfrage, Sanierungsrückstellungen...