Deutschland

Wegen Lockdown und Corona: 40 Prozent der Deutschen haben weniger Geld zur Verfügung

Die Corona-Krise und der Lockdown brocken fast 40 Prozent der deutschen Verbraucher Einbußen beim Einkommen ein.
15.06.2021 11:27
Aktualisiert: 15.06.2021 11:27
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Corona-Krise und der Lockdown brocken fast 40 Prozent der deutschen Verbraucher Einbußen beim Einkommen ein. Herausgehobene Rollen im Bereich des Corona-Managements der Bundesregierung hatten Jens Spahn und Peter Altmaier gespielt.

„Ende April 2021 hatten 16,4 Millionen Haushalte weniger Geld zur Verfügung. Das waren rund 1,7 Millionen mehr als bei unserer Befragung im Oktober 2020“, sagte Chefökonom Patrik-Ludwig Hantzsch zu einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Zu den Betroffenen zählen neben Kurzarbeitern immer häufiger auch Minijobber und Solo-Selbstständige. Creditreform geht davon aus, dass es spätestens 2023 zu einem deutlichen Anstieg der privaten Überschuldungen kommt. Staatliche Hilfe sorgten hier noch für einen Zeitverzug. „Höchstwahrscheinlich wird die Spitze der Neuverschuldung erst nächstes oder übernächstes Jahr erreicht werden.“

Fast jeder dritte Befragte fürchtet demnach, in den nächsten zwölf Monaten regelmäßige oder außergewöhnliche Verbindlichkeiten des eigenen Haushalts nicht bezahlen zu können. Hierzu gehörten vor allem Kosten für Elektrizität und Heizung, dringende und notwendige Anschaffungen für Haus oder Wohnung sowie für Mieten. „Gut zehn Prozent der Befragten räumten ein, in den vergangenen zwölf Monaten schon einmal das Gefühl gehabt zu haben, dass ihnen die finanziellen Verbindlichkeiten über den Kopf wachsen.“

Das geringere Haushaltsbudget sowie die Furcht vor drohenden Zahlungsproblemen veranlassen viele Verbraucher, ihre Ausgaben zu kappen. 57 Prozent der Befragten gaben an, krisenbedingt weniger Geld für Konsum und Lebenshaltung ausgeben zu wollen. Hochgerechnet sind das laut Creditreform 23,7 Millionen Haushalte. Ganz oben auf der Streichliste stehen Ausgaben für Freizeit und Urlaub sowie für Bekleidung und Heimtextilien. Gleichzeitig hat die Corona-Krise viele Verbraucher veranlasst, regelmäßig Geld zur Seite zu legen. „Der Anteil regelmäßiger Sparer ist im April 2021 auf den höchsten Stand seit Beginn unserer Umfragen im Oktober 2010 gestiegen“, erläutert Stephan Vila, Geschäftsführer von Creditreform Boniversum. Abhängig von der persönlichen Einkommenssituation schwankt der Anteil der regelmäßigen Sparer zwischen 20 Prozent bei Geringverdienern und mehr als 60 Prozent bei Gutverdienern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Führen Sie die weltweit größten Kryptowährungen wie DOGE und BTC direkt ein und erzielen Sie über die COME-Mining-Plattform einen Gewinn von über 5.000 US-Dollar pro Tag.

Die Nachfrage nach Bitcoin (BTC) ist in letzter Zeit weiter gestiegen, und die Anlegerstimmung hat sich deutlich verbessert. Die COME...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Immobilien
Immobilien 3D-Druck am Bau: Wie Heidelberg das Wohnen revolutioniert
17.10.2025

In Heidelberg wächst ein Wohnhaus Schicht für Schicht aus dem 3D-Drucker – in nur 33 Tagen. Die neue Technik verspricht schnelleren,...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-Blase oder Revolution: Wie real der Boom wirklich ist
17.10.2025

Die Euphorie rund um künstliche Intelligenz kennt keine Grenzen – doch immer mehr Experten warnen vor einer KI-Blase. Milliarden...

DWN
Panorama
Panorama Autokrise trifft Kommunen: Wie Stuttgart, Wolfsburg und Ingolstadt sparen müssen
16.10.2025

Die Automobilkrise trifft nicht nur Konzerne, sondern auch ganze Städte. Stuttgart, Wolfsburg und Ingolstadt verlieren Millionen an...

DWN
Finanzen
Finanzen Trade Republic-Aktie im Fokus: Trade Republic hat Portfolio um Festzinsprodukte erweitert
16.10.2025

Die Trade Republic-Aktie steht erneut im Fokus, nachdem das Unternehmen sein Angebot im Bereich Zinsprodukte erweitert hat. Anleger...

DWN
Politik
Politik 123.000 Sicherheitsbeauftragte sollen wegfallen
16.10.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will Betriebe von Bürokratie beim Arbeitsschutz entlasten und mehr als 123.000 spezielle...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nach Wirecard-Insolvenz: BGH prüft Ansprüche von Aktionären
16.10.2025

Fünf Jahre nach der spektakulären Pleite von Wirecard stehen zehntausende Aktionäre noch immer mit leeren Händen da. Ihre Forderungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ryanair-Aktie im Blick: Fluggesellschaft Ryanair reduziert Angebot in Deutschland
16.10.2025

Die irische Fluggesellschaft Ryanair setzt ihren Kurs der Angebotsreduzierung in Deutschland fort. Im Winterflugplan 2025/2026 werden...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis auf Rekordniveau: Warum Silber den großen Bruder Gold aktuell in den Schatten stellt
16.10.2025

Nach seinem Allzeithoch zur Wochenmitte zeigt sich der Silberpreis aktuell kaum schwächer und bleibt auf Rekordniveau. Während der...