Politik

Lafontaine gegen Biden: „Die USA und ihre westlichen Vasallen samt ihrer Propaganda-Medien sind nicht zum Frieden fähig“

Der Linkspolitiker Oskar Lafontaine teilt erneut über Twitter aus. „Schätzungsweise 20 Millionen Menschen wurden seit dem Zweiten Weltkrieg Opfer dieser grausamen Kriege – man denke nur an die Vergiftung Vietnams mit Agent Orange oder den Hungertot der Kinder im Irak (...) Der ,Kampf der USA für Menschenrechte‘ begann mit dem Völkermord an den Ureinwohnern Amerikas“, so Lafontaine.
19.06.2021 16:53
Aktualisiert: 19.06.2021 16:53
Lesezeit: 2 min
Lafontaine gegen Biden: „Die USA und ihre westlichen Vasallen samt ihrer Propaganda-Medien sind nicht zum Frieden fähig“
Die Fraktionschefin der Partei Die Linke, Sahra Wagenknecht und Saar-Fraktionschef Oskar Lafontaine kommen am 12.05.2017 zum Wahlkampfabschluss in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen). (Foto: dpa) Foto: Rolf Vennenbernd

Der Linkspolitiker Oskar Lafontaine hat sich zum Treffen zwischen Joe Biden und Wladimir Putin geäußert. Er

teilt über Twitter mit: „Die USA und die Menschenrechte – Das Eintreten für die Menschenrechte gehöre zur DNA der USA, sagte der US-Präsident Joe Biden nach seinem Treffen mit dem „Killer“ Wladimir Putin. Zuerst dachte ich, ,Sleepy Joe‘ habe sich versprochen und hätte sagen wollen, die Verletzung der Menschenrechte gehört zur DNA der USA. Aber er meinte es wirklich ernst. Hier sieht man, warum die USA und ihre westlichen Vasallen samt ihrer Propaganda-Medien zum Frieden nicht fähig sind. Die ungezählten Kriege der USA und ihrer Marionetten kann man gar nicht anführen. Schätzungsweise 20 Millionen Menschen wurden seit dem Zweiten Weltkrieg Opfer dieser grausamen Kriege – man denke nur an die Vergiftung Vietnams mit Agent Orange oder den Hungertot der Kinder im Irak. Nicht zu reden von Drohnenmorden, Auftragsmorden und verdeckten Kriegen. Die westliche Welt mit ihren verlogenen Doppelstandards sieht den Splitter im Auge ihrer ,Feinde‘, aber den Balken im eigenen Auge sieht sie nicht.

Der ,Kampf der USA für Menschenrechte‘ begann mit dem Völkermord an den Ureinwohnern Amerikas und der Einführung der Sklaverei. Von Guantanamo und Abu-Ghuraib haben sie nie etwas gehört und Nawalny ist ein Opfer diktatorischer Willkür, während Assange der ,gerechten Strafe‘ entgegensehen muss, weil er Verbrechen der USA gegen die Menschenrechte aufgedeckt hat.“

Bei den saarländischen Linken tobt aktuell ein Macht- und Richtungskampf. Doch beim parteiinternen Streit hat Partei-Mitbegründer Lafontaine versöhnliche Töne angeschlagen. „Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um wieder in den Bundestag zu kommen“, sagte der saarländische Linkenfraktionschef dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)“. „Darin herrscht große Übereinstimmung. Die Linke ist die einzige Kraft, die gegen Kriegseinsätze und Sozialabbau stimmt. Darin unterscheidet sie sich wesentlich von den anderen Parteien.“

Die Streitigkeiten im saarländischen Landesverband seien „ein Sonderfall, der mit der Linken insgesamt nichts zu tun hat“, sagte Lafontaine weiter. Deshalb sei es auch falsch, zu behaupten, er habe dazu aufgerufen, die Linke nicht zu wählen. Lafontaine hatte über den Spitzenkandidaten der Saar-Linken für die Bundestagswahl, Thomas Lutze, gesagt, „Kandidat Lutze kann nicht unterstützt werden“. Der Landesvorsitzende betreibe seit Jahren ein „Betrugssystem“ bei den Mitgliederlisten der Partei, um sich über „den Kauf von Mitgliedern“ Unterstützung zu sichern. Lafontaines Aussagen hatten in der Linken Kritik ausgelöst. Zum Auftakt eines zweitägigen Online-Parteitags an diesem Samstag, bei dem das Wahlprogramm beschlossen werden soll, hatte Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow von einem Gespräch mit Lafontaine berichtet. „Ich war gestern bei Oskar, aus der tiefen Überzeugung, (...) dass wir miteinander reden müssen. Wir haben nicht so große Unterschiede.“ Lafontaine habe die Partei mitgegründet, sagte Hennig-Wellsow. „Wir sind jetzt 14 Jahre alt und wir sind jetzt in der Situation, wo es auf uns ankommt. Warum sollten wir an dieser Stelle aufstecken.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Luxus mit Kalkül: Wie LVMH ein globales Markenmonopol formt
26.07.2025

70 Luxusmarken, Milliardenprofite und absolute Markenmacht: LVMH dominiert die Branche wie ein Imperium – und setzt auf Kontrolle statt...

DWN
Immobilien
Immobilien Möblierte Wohnungen: Rechte, Fallstricke und Pflichten
26.07.2025

Möblierte Wohnungen boomen – besonders in deutschen Großstädten. Doch was bedeutet das für Mietende? Zwischen Flexibilität, höheren...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Coldplay-Kiss-Cam stürzt Astronomer-CEO: Was Unternehmen daraus lernen müssen
26.07.2025

Ein harmloser Kuss bei einem Coldplay-Konzert – und ein Tech-CEO verliert seinen Job. Wie schnell ein PR-Gau entsteht und was Ihr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Energieeffizienz-Förderung für KMU bleibt hinter Erwartungen zurück – das sollten Sie jetzt wissen
26.07.2025

Staatliche Fördermittel sollen Unternehmen dabei helfen, energieeffizienter und wettbewerbsfähiger zu werden. Gerade für KMU bieten sich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Live kaufen, schneller liefern, besser binden: Der stille Aufstieg des Live-Shoppings
26.07.2025

Live-Shopping erobert E-Commerce: Influencer werden zu Verkäufern, Social Media zur Einnahmequelle. Wer jetzt nicht umdenkt, verliert. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zollalarm ohne Kursrutsch: Was hinter der Marktreaktion steckt
26.07.2025

Trump hat mit 30 Prozent Strafzöllen gegen Europa gedroht – doch die Märkte zuckten nicht. Haben Investoren seine Taktik längst...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nobelpreis und Pausen: Warum wahre Genialität Raum braucht
26.07.2025

Nobelpreisträger zeigen: Kreativität entsteht nicht im Dauerstress, sondern in der Pause. Wie Denkfreiheit zum Erfolgsfaktor wird – und...

DWN
Technologie
Technologie USA wollen mit neuem KI-Plan geopolitisch dominieren
26.07.2025

Die USA rollen ihre neue KI-Strategie aus – mit weniger Regulierung, geopolitischer Exportoffensive und dem Kampf gegen „ideologische...